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Markus Nierth, evangelischer Theologe und parteiloser Bürgermeister von Tröglitz, sieht sich plötzlich fremdenfeindlicher Hetze und persönlichen Angriffen ausgesetzt, als Flüchtlinge in den kleinen Ort in Sachsen-Anhalt kommen sollen und er sich für diese einsetzt. Bürger aus der Mitte der Gesellschaft marschieren gemeinsam mit Rechtsextremisten auf. Als schließlich eine Demonstration, die bis vor sein Privathaus führen soll, von der Behörde zugelassen wird, entschließt er sich zum Rücktritt. Die Medien berichten, die Bedrohungen für ihn und seine Familie nehmen massiv zu, die geplante Asylunterkunft wird angezündet, Täter werden nie gefunden. Was Markus Nierth lebendig und anschaulich erzählt, spielt sich so oder ähnlich vielerorts in Deutschland ab. Fast jeder zweite Bürgermeister ist bereits beschimpft, beleidigt und bedroht worden, weil er sich für Flüchtlinge engagiert hat. Konkrete Beispiele aus Baden-Württemberg und Bayern werden von Juliane Streich im Buch näher vorgestellt. Den Autoren geht es um die Hintergründe, die dazu führen, dass sich derzeit so viele Menschen rechts positionieren. Das Buch geht auf die Biographien der Enttäuschten und Zurückgelassenen ein, benennt vermeidbare Fehler in der Politik und zeigt Lösungsansätze auf.
Über den Autor / die Autorin
Jahrgang 1969, ev. Theologe, Trauerredner und Ortschaftsrat, von 2009 bis 2015 ehrenamtlicher Bürgermeister von Tröglitz in Sachsen-Anhalt, legte im März 2015 sein Amt nieder, Nierth setzte sich für die Unterbringung von Flüchtlingen in Tröglitz ein und widersetzte sich damit fremdenfeindlichen Bürgern und NPD-Aktivisten.
Jahrgang 1983, Studium der Kulturwissenschaften in Frankfurt (Oder) und Dublin, Abschlussarbeit über Punks in der DDR, danach Zweitstudium, Journalistik, Arbeit als Musikredakteurin, freie Autorin und Journalistin (u. a. Süddeutsche, taz, Freitag, Leipziger Volkszeitung, Kreuzer, Deutschlandradio Kultur, Freie Presse, Sächsische Zeitung).
Zusammenfassung
Markus Nierth, evangelischer Theologe und parteiloser Bürgermeister von Tröglitz, sieht sich plötzlich fremdenfeindlicher Hetze und persönlichen Angriffen ausgesetzt, als Flüchtlinge in den kleinen Ort in Sachsen-Anhalt kommen sollen und er sich für diese einsetzt. Bürger aus der Mitte der Gesellschaft marschieren gemeinsam mit Rechtsextremisten auf. Als schließlich eine Demonstration, die bis vor sein Privathaus führen soll, von der Behörde zugelassen wird, entschließt er sich zum Rücktritt. Die Medien berichten, die Bedrohungen für ihn und seine Familie nehmen massiv zu, die geplante Asylunterkunft wird angezündet, Täter werden nie gefunden. Was Markus Nierth lebendig und anschaulich erzählt, spielt sich so oder ähnlich vielerorts in Deutschland ab. Fast jeder zweite Bürgermeister ist bereits beschimpft, beleidigt und bedroht worden, weil er sich für Flüchtlinge engagiert hat. Konkrete Beispiele aus Baden-Württemberg und Bayern werden von Juliane Streich im Buch näher vorgestellt. Den Autoren geht es um die Hintergründe, die dazu führen, dass sich derzeit so viele Menschen rechts positionieren. Das Buch geht auf die Biographien der Enttäuschten und Zurückgelassenen ein, benennt vermeidbare Fehler in der Politik und zeigt Lösungsansätze auf.
Zusatztext
Das Buch will keine Abrechnung sein, eher eine Vergewisserung, wie es so weit kommen konnte und warum Menschen, die den Nierths als Landsleute ans Herz gewachsen waren, plötzlich im Geist der Unmenschlichkeit mitmarschierten.
Thüringer Allgemeine
Markus Nierth und Juliane Streich haben mit ihrem Buch einen in seiner inhaltlichen und sprachlichen Klarheit beeindruckenden und hierzulande beispiellosen Beitrag dazu geleistet, zu verstehen, dass die sogenannte Flüchtlingskrise in Wirklichkeit eine Krise dieser Gesellschaft ist.
Pflichtlektüre für die politische Bildung und alle Kommunalpolitiker!
SWR2
Sein Buch ist ein Plädoyer für zivilgesellschaftlichen Mut.
Maik Söhler, Amnesty Journal
Bericht
Das Buch will keine Abrechnung sein, eher eine Vergewisserung, wie es so weit kommen konnte und warum Menschen, die den Nierths als Landsleute ans Herz gewachsen waren, plötzlich im Geist der Unmenschlichkeit mitmarschierten. Thüringer Allgemeine