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Die Lust am Bösen - Warum Gewalt nicht heilbar ist

Deutsch · Taschenbuch

Beschreibung

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Was ist das für eine Gesellschaft, in der Menschen ihre Nachbarn bestialisch foltern und töten? Schüler, die Passanten auf U-Bahnsteigen zu Tode treten? Pflegerinnen, die wehrlose Alte umbringen? Öffentlichkeit und Experten stehen ratlos vor der Frage, warum ganz normale Menschen zu mitleidlosen Tätern werden. Als Reporter reiste Eugen Sorg von der Schweiz aus in Bürgerkriegs- und Krisenregionen. Überall sah er Gewalt und erlebte, wie leicht und bereitwillig Scham und Gewissen außer Kraft gesetzt werden können. Aus seinen brillant geschriebenen, sehr konkreten und erschreckenden Erfahrungen zieht Sorg den Schluss: Es gibt die Lust am Bösen.

Über den Autor / die Autorin

Eugen Sorg, geboren 1949 in Zürich, arbeitete nach Studium und Promotion als Psychotherapeut, IKRK-Delegierter und seit 1992 als Journalist, zunächst viele Jahre für Das Magazin und von 2001 bis 2009 für Die Weltwoche. Heute arbeitet er als Textchef bei der Basler Zeitung. Für seine weltweit nachgedruckten Reportagen reiste er vielfach in die Bürgerkriegsgebiete an den Rändern der westlichen Welt.
 

Zusammenfassung

Was ist das für eine Gesellschaft, in der Menschen ihre Nachbarn nach Jahrzehnten friedlichen Zusammenlebens bestialisch foltern und töten? Schüler, die Passanten auf U-Bahnsteigen zu Tode treten? Pflegerinnen, die wehrlose Alte umbringen? Als Reporter reiste Eugen Sorg von der Schweiz aus in Bürgerkriegs- und Krisenregionen. Überall sah er Gewalt und erlebte, wie leicht und bereitwillig Scham und Gewissen außer Kraft gesetzt werden können. Sein Bericht ist eine unbequeme Antwort auf die Frage, warum ganz normale Menschen zu mitleidlosen Tätern werden.

Bericht

"Sorgs Beobachtungen sind treffend, seine Analysen messerscharf und überzeugend. Aber auch schmerzhaft, weil sie die Frage nach der wirkungsvollen Gegenwehr offen lassen." Urs Rauber, NZZ am Sonntag, 30.01.11
"Für Eugen Sorg ist klar, das Böse ist eine Leidenschaft, die nur sich selbst kennt. Es ist keine Folge pathogener Zustände, keine Ausgeburt von Verzweiflung und keine Rache für erlittenes Unrecht. Das Böse ist auf der Welt, seit Menschen sich dazu entschließen, Böses zu tun. Die Übeltäter wissen genau, dass ihre Untaten unrecht sind. Aber der Spaß an der Grausamkeit ist größer als alle Hemmnisse. Bosheit ist durch keine Zivilisation zu tilgen. Menschen sind gewalttätig, nicht weil sie müssen, sondern wenn sie dürfen. Nicht soziale, seelische, politische oder kulturelle Umstände produzieren Gewalt. Sie eröffnen nur Gelegenheiten, welche die Subjekte allzu gern nutzen. Sorgs Buch steht in der besten Tradition einer Kritik der Illusionen und Klischees. Der populäre Therapiekult glaubt beharrlich an die Heilbarkeit des Bösen. Aber wer Gewalt auf die Autoritätsbindung williger Befehlsempfänger zurückführt, unterschlägt den Spaß an der Schikane und die Eigeninitiative der Mörder." Wolfgang Sofsky, Die Welt, 19.03.11
"Ich habe Eugen Sorgs Brandrede mit Gewinn gelesen, lade also dazu ein, sich mit Die Lust am Bösen' auseinanderzusetzen. Zudem: Schreiben kann der Mann." Thomas Schindler, ARD Morgenmagazin, 30.03.11
"Die Fragen, die der Autor aufwirft, bleiben noch lange im Kopf." Andreas Kremla, Falter, Frühjahr 11
"Noch nie hat jemand so unumwunden seine Erkenntnis drucken lassen. Man spürt, dass sie Eugen Sorg deprimiert hat. Nun will er aufklären. Sorg wird reichlich Widerspruch ernten, aber seine Argumente sind stark." Roland Mischke, Lübecker Nachrichten, 20.04.11"Sorg weiß durchaus, wovon er schreibt. Als Delegierter des Internationalen Roten Kreuzes hat er die Kriege und Bürgerkriege in Afghanistan, Angola, Somalia, Liberia, im Sudan und in Kolumbien, besonders intensiv aber jene im ehemaligen Jugoslawien vor Ort miterlebt. Dabei stieß er, weitgehend unabhängig von Religion, Ethnie oder Kultur, auf ein stets wiederkehrendes Muster: die Grausamkeit aus Lust an der Grausamkeit, ausgeübt von einer Zivilbevölkerung an einer Zvilbevölkerung ohne irgend ein anderes erkennbares Motiv als dieses." Christian Ortner, Wiener Zeitung, 29.04.11

Produktdetails

Autoren Eugen Sorg
Verlag Nagel & Kimche
 
Sprache Deutsch
Produktform Taschenbuch
Erschienen 02.02.2011
 
EAN 9783312004744
ISBN 978-3-31-200474-4
Seiten 154
Gewicht 207 g
Themen Sachbuch > Politik, Gesellschaft, Wirtschaft > Gesellschaft

Gewalt, Böse, Das Böse

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