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Geheimnisse eines Dorfes
Ohne Zweifel schafft es Tana French, in „Der Sucher“ eine ganz besondere Stimmung herzustellen und den Leser direkt nach Irland zu befördern, die Atmosphäre förmlich greifbar zu machen. Der Protagonist Cal ist aus den USA nach Irland gezogen, lässt seinen früheren Job als Polizist hinter sich und möchte neu beginnen, was anfangs auch zu gelingen scheint. Er renoviert sein Haus, macht erste Bekanntschaften, aber dann taucht immer wieder ein Kind - Trey - bei ihm auf, bei dem er zunächst nicht weiß woran er ist, das ihm zur Hand geht. Schließlich stellt sich heraus, dass Cal bei der Suche nach dessen verschwundenen Bruder helfen soll. Nicht nur, dass diese Suche deutlich macht, dass die Stadt und ihre Bewohner so einige Geheimnisse haben, auch sonst passieren seltsame Dinge.
Leider kam für mich erst auf den letzten ca. 100 Seiten, als sich die Suche nach dem verschwundenen Bruder zuspitzte und sich die Hintergründe etwas aufgeklärt haben, ein wenig Spannung auf. Der Rest habe ich als etwas langatmig empfunden, da z.B. die Schilderungen der Renovierungen an Cals Haus für mich die Geschichte nicht voran gebracht haben. Das Buch ist daher leider etwas hinter meinen Erwartungen zurück geblieben und hat das Potential der Story nicht ganz ausgeschöpft. -
Hier gibt es kein Happy End
Als Fan der 1. Stunde habe ich fast alles von Tana French gelesen und auch „Der Sucher“ hat mich nicht enttäuscht. Es handelt sich um einen Stand-alone, der nicht zur Dublin Murder Squad-Reihe gehört. Doch worum geht es?
Cal Hooper, ist ein ehemaliger Cop aus Chicago, der sich nach seiner Scheidung in den ländlichen Westen von Irland zurückgezogen hat. Die Natur scheint friedlich, im Dorf nimmt man ihn freundlich auf. Doch er fühlt sich beobachtet. Und tatsächlich, der 13-jährige Trey will, dass Cal seinen verschwundenen Bruder findet.
Währenddessen werden auf den umliegenden Farmen Schafe abgeschlachtet. Wo ist die Verbindung? Stück für Stück gerät Cal in eine Suche, die ihn tief in die Dunkelheit führt.
Tana French hat ihren neuen Roman atmosphärisch in Szene gesetzt. Der Leser lernt hier viel über Land und Leute, muss sich aber beim Krimi-Plot in Geduld üben, da dieser einen längeren Anlauf benötigt, um Spannung aufzubauen. Aber dann findet man einen rundum guten Krimi ruhigeren Tons mit einigen Wendungen vor.
Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Die Suche nach dem Täter ist bei Tana French immer auch etwas von einer Suche nach dem Selbst der Hauptfigur. Die Auflösung war relativ vorhersehbar, dennoch stimmig. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und mich wunderbar unterhalten gefühlt.
Fazit: Ein echter Slow-Burner, aber es lohnt sich! -
Auf der Suche nach innerem Frieden
Cal Hooper war Cop in Chicago und zieht nach einer gescheiterten Ehe auf der Suche nach innerem Frieden in ein idyllisches Dorf nach Irland. Doch der vermeintlich friedliche Ort mit seinen freundlichen Nachbarn birgt einige Geheimnisse und Cal kann seine Polizisten-Vergangenheit nicht so einfach abstreifen wie gedacht.
Es ist kein typischer Tana French Thriller, sondern ein Roman den die Autorin diesmal geschrieben hat. Geblieben sind die ausführlichen Landschaftsbeschreibungen und Charakterstudien der einzelnen Personen, zudem ein eher gemächlicher Handlungsverlauf. Was mir bei den Thrillern immer gut gefallen hat geht in diesem Roman leider ein bisschen zu Lasten der Spannung, erst im letzten Drittel nimmt die Geschichte deutlich an Fahrt auf. Die Protagonisten und ihre Konflikte sind sehr interessant und authentisch.
Das Cover und der Titel, der zum Glück einfach aus dem Englischen übersetzt wurde, passen sehr gut zum Inhalt des Buches.
Sicher nicht Tana Frenchs bestes Buch bisher aber der Roman ist unterhaltsam und kurzweilig. -
Überzeugt
Cal Hooper, ein Ex Polizist aus Amerika, hat sich in einem kleinen Ort in Irland ein altes Haus gekauft, das er so nach und nach ganz langsam renoviert. Seine Tochter und seine Exfrau sind in den Staaten geblieben und Cal fühlt sich in Irland sehr wohl. Die Leute im Ort sind ihm gegenüber freundlich, mit dem Nachbarn schließt er bald eine richtige Freundschaft und es geht ihm insgesamt gut. Doch irgendwann schlagen seine alten Instinkte als Polizist an. Er fühlt sich beobachtet. Es gelingt ihm, seinen „Schatten“ zu fassen, es ist ein 13-jähriger Junge, der ihn vor eine schwere Aufgabe stellt.
Das Buch hat mich sehr überzeugt. Es ist kein Krimi im klassischen Sinn und auch nicht als solcher bezeichnet. Trotzdem ist es durchweg sehr spannend. Lange Zeit hat man überhaupt kein Gefühl dafür, in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt. Die Personen sind gut gezeichnet und vor allem Cal als Hauptfigur ist zwar ein Typ mit Ecken und Kanten, aber durchweg mehr als sympathisch. Mir hat auch gefallen, dass es kein Aufteilen in Gut und Böse gibt. Vieles ist vielschichtig und vieles durchschaut man erst sehr, sehr spät. Ich mag die Autorin sehr, dieses Buch ist absolut eines ihrer besten.
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