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Mit den Volumes VII und VIII findet die Einspielung der Klaviersonaten von Beethoven durch den in Ungarn geborenen Weltenbürger Schiff ihren Abschluss. Vom Frühjahr 2004 bis Herbst 2006 präsentierte Schiff in verschiedenen Städten (darunter London, New York und Zürich) alle 32 Sonaten des Wiener Klassikers in chronologischer Reihenfolge. Die Konzerte wie die daraus entstandene CD-Edition stiessen weltweit auf ein grosses Echo. Der Interpretationsansatz von Schiff zielte gleichzeitig auf die nuancierte Ausarbeitung kompositorischer Details wie auf den grossen Bogen der dramaturgischen Architektur. Für die Journalisten ergaben sich daraus schier unerschöpfliche Ansatzpunkte zur Besprechung. Die vielfältigen, durchaus kontroversen Stimmen sind sich meistens darin einig, dass es sich hierbei um einen gewichtigen Beitrag in der langen Interpretationsgeschichte dieser Werke handelt.
Schiff selber liess sich lange Zeit, bis er sich an Beethoven wagte: "Wie jeder Pianist habe auch ich in meiner Studien- und Jugendzeit Beethoven-Sonaten gespielt, wenn auch nicht besonders gut. ... Der Beethovensche Klavierklang ist ungeheuer komplex; dabei geht es weniger um Lautstärke, als um die innere Intensität und Kraft, und diese Qualitäten sind auch eine Frage der Reife...- in diesem Zusammenhang habe ich von dem grossen Anzug gesprochen, in den ich erst vollständig hineinwachsen wollte."
Wie sehr dieser Anzug zu Schiff passt, macht die nun vollständige CD-Edition erlebbar. Die Beschäftigung mit einem derart unerschöpflichen Oeuvre ist allerdings niemals abgeschlossen, noch läuft der Konzertzyklus weiter. Ausser in Berlin und Los Angeles werden die drei letzten Sonaten diesen Dezember auch in Bern (9.12.2008), Basel (12.12.2008) und Genf (14.12.2008) zu hören sein.
Ludwig van Beethoven (1770-1827)