Rolf Lislevand archlute/baroque g/theorboe, Arianna Savall triple harp/voice, Pedro Estevan perc, Bjørn Kjellemyr colascione/b, Guido Morini org/clavichord, Marco Ambrosini nyckelharpa, Thor-Harald Johnsen chitarra battente
Wie klang die Neue Musik des frühen 17.Jh.? Wir werden es nie wissen. Lislevand und ‚Nuove Musiche‘ spielen diese Musik ausgehend von fundierten Kenntnissen der Quellen und der historischen Aufführungspraxis, ausserdem mit grossartiger Improvisationskunst und dem Ziel, die Musik für Ohren des 21.Jh wiederaufleben zu lassen. Was wir hören ist Atem beraubend! Da türmen sich vielfältige Passacaglias, verzierte Oberstimmen über ostinaten Bässen, zu (be)rauschenden Klangwolken. Ein Saiten-Fest der gezupften Art.
Seine Deutungen italienischer Lautenmusik ... versetzt Lislevand selbstbewusst und selbstverständlich genau in die Aufbruchsbewegung, die Musiker und Komponisten in Florenz seinerzeit als „neue Musik“ ausgerufen hatten. Über den Grundmustern der Passacaglia, einem damals beliebten Variationsmodell, lassen Lislevand und sein Ensemble Melodien und Rhythmen entstehen, die weit über die Vorlagen und die Zeit ihrer Entstehung hinausweisen: frappierend virtuos und mitreißend in ihrer geradezu poppigen Unbekümmertheit.
Andreas Obst, Fono Forum
The expansion and contraction of arranged and improvised elements allows the original Baroque material to breathe authentically in our own time, resulting in a phantasmagoria whose haunting effects are only accentuated by ECM’s beautifully spacious recording. … This disc rocks, albeit urbanely.
William Yeoman, The Gramophone
Rolf Lislevand