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Beschreibung
Produktdetails
Interpreten | Linard Bardill, Mich Gerber, Max Lässer |
Genre |
Pop, Rock
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Inhalt | CD |
Erscheinungsdatum | 01.05.2003 |
Künstler
Interpreten
Genre
Kundenrezensionen
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gewohntes und ungewohntes
Es war nach einem Konzert von Linard Bardill und Pippo Pollina im Berner Bierhübeli. Seine Musik sei für ihn wie die Neuerfindung des Boleros, ein Tanz um den schönsten Bauchnabel, den es gibt, sagte der Bündner Liedermacher zum Berner Bassisten. Der fühlte sich gebauchpinselt, es wurde eine gemeinsame Arbeit in Planung genommen. Viel verband den experimentell veranlagten Bassisten, der sich als Pionier auf seinem Instrument und als jazziger Elektroästhet einen Namen geschaffen hatte, eigentlich nicht mit dem rastlosen Wortpoeten, der es auch als Kinderbuch-Autor zu höchsten Ehren gebracht hat. Quasi als Bindeglied vervollständigte der Badener Gitarrist Max Lässer das Duo zu einem Trio, das es sich zum Ziel gemacht hat, den Schweizer Gefühlswelten auf den Grund zu gehen. Bardill tut das seit zwei Jahrzehnten schon, und Max Lässers Vorstellung von einer echten Volksmusik jenseits von "Hudigäggeler"-Klischeebildern ist auch schon verschiedentlich zur Aufführung gelangt. Da kann es nicht schaden, wenn mit Mich Gerber ein urbaner Gegensatz mit von der Partie ist, der sich auf dem Album "Labyrinth" zurückhält, ohne sein charakteristisches Bassspiel auch nur im Geringsten zu vernachlässigen. Weil die meisten Stücke von Linard Bardill komponiert und getextet worden sind, könnte der Eindruck erweckt werden, es handle sich bei "Labyrinth" um ein Soloalbum des Bündner Troubadours. Lässer und Mich Gerber waren bei der Entstehung der CD aber gleichberechtigte Partner, die dem Liedgut ihren ureigenen Stempel aufgedrückt haben. Lässers Spiel auf allem, was Saiten hat, ist seit drei Jahrzehnten auf diversen Produktionen bestens dokumentiert. So umschmeicheln Lässers Gitarrenläufe und Gerbers sanftes Spiel Bardills Texte, die Beobachterstatus einnehmen und Schweizer Morgengefühlswelten einfangen. Ausserdem geht’s um Senf und Brühwürste, Cybersex, Heim- und Fernweh und um computergesteuertes Zeitmanagement. Kurzum, Linard Bardill singt über alles, was moderne Menschen von Morgen früh bis Abends spät bewegt und plagt.
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