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Abweichendes Verhalten - Eine pädagogisch-soziologische Einführung

Deutsch · Taschenbuch

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Die Pädagogik Abweichenden Verhaltens erschließt einen pädagogischen Zugang zu Abweichendem Verhalten und ermöglicht eine soziologische Annäherung an das Subjekt aus dem Sozialen heraus. In einer pädagogisch akzentuierten und psychoanalytisch rückgebundenen Sozialisationsperspektive werden die kriminologischen Devianztheorien auf die pädagogische Bewältigungsthematik bezogen und in einem interdisziplinären Konstitutionsmodell Abweichenden Verhaltens erschlossen. Im Schlussteil werden die erarbeiteten Erkenntnisse für die Praxis der Pädagogik und Sozialarbeit aufbereitet.

Inhaltsverzeichnis

1. Ein interdisziplinäres Konstitutionsmodell Abweichenden Verhaltens
1.1 Elemente einer pädagogisch inspirierten Theorie Abweichenden Verhaltens
1.1.1 Dimensionen Abweichenden Verhaltens
1.1.2 Von der Unterschichtfixierung zur Biografisierung im Kontext neuer sozialer Ungleichheit
1.1.3 Normdiffusion, Tabus, Kontrollmuster
1.1.4 Das Bewältigungsmodell
1.2 Das Anomieparadigma als epochales Hintergrundkonzept einer reflexiven Pädagogik Abweichenden Verhaltens
1.2.1 Die Anomietheorie als epochales Konzept
1.2.2 Vom Anpassungskonzept zur Handlungsperspektive
1.2.3 Das gestörte Verhältnis von Systemintegration und Sozialintegration als Anomiekonstellation
1.2.4 Leben in anomischen Konstellationen
1.2.5 Subjekt und Bewältigung im Anomieparadigma
1.3 Das anomische Selbst
1.3.1 Zur Tiefenstruktur des Selbst
1.3.2 Triebdynamik und soziale Umwelt
1.3.3 Selbstkontrolle
1.4 Subkulturelle Dynamiken
1.4.1 Subkultur und lebensweltliche Pluralität
1.4.2 "Gelernte Devianz" - Zum differentiellen Erwerb antisozialer Dispositionen
1.5 Devianz als interaktiver Zuschreibungsprozess
1.5.1 Etikettierung
1.5.2 Der postmoderne Kontrolldiskurs
1.5.3 Der Labeling-Ansatz als Konzept "devianter Sozialisation"
1.5.4 Culture of Control
1.6 Geschlecht und Devianz: Geschlechtstypische Anomien
1.7 Zur Verbindung von primärer und sekundärer Devianz: Lebenslaufpersistenz, Übergänge und sekundäre Anpassung
1.8 Die Konformitätsdividende
2. Sozialisation und Devianz
2.1 Die anomische Familie
2.1.1 Familie als biografische Hintergrundkonstellation
Abweichenden Verhaltens
2.1.2 Überforderung der Familie und kritische Beziehungskonstellationen
2.2 Kindheit und Devianz
2.2.1 Die antisoziale Tendenz
2.2.2 Aggressivität und Selbstbehauptung
2.2.3 Die räumliche Dimension von Devianz im Kindesalter
2.3 Das Jugendalter als Lebensphase "potentieller Devianz"
2.3.1 Das unwirkliche Selbst und das antisoziale Wirklichkeitsstreben
2.3.2 Die Clique
2.3.3 Risikoverhalten
2.3.4 Die Straße
2.3.5 Jugendliche mit Migrationshintergrund und Devianz
2.4 Geschlechtersozialisation und Abweichendes Verhalten
2.4.1 Jungen und Mädchen
2.4.2 Die "neuen Mädchen" und ihre ambivalenten Bewältigungsmuster
2.5 Medien und Devianz
2.5.1 Jugendtypisches Rezeptionsverhalten
2.5.2 Ego-Shooter
2.6 Die anomische Arbeitswelt
2.6.1 Jugendarbeitslosigkeit und Devianz
2.6.2 Arbeitslosigkeit und familiale Desintegration
2.7 Psycho-physische Gewaltformen
2.7.1 Gewalt als Bewältigungsverhalten
2.7.2 Häusliche Gewalt und Kindsmisshandlung
2.7.3 Sexuelle Gewalt - sexueller Missbrauch
2.7.4 Autoaggression
2.7.5 Mobbing
2.8 Rechtsextreme Gewaltbereitschaft
3. Pädagogische Arbeitsfelder als Kontrollinstanzen
3.1 Hilfe als Kontrolle: Der schmale pädagogische Grat der Jugendhilfe
3.1.1 Die Jugendhilfe in ihrer institutionellen Dimension sozialer Kontrolle
3.1.2 Etikettierungsprozesse in der Jugendhilfe
3.1.3 Prinzipien der Entstigmatisierung
3.2 Die Schule als Instanz sozialer Kontrolle und als anomische Struktur
3.2.1 Typisierungsprozesse in der Schule
3.2.2 Schule als anomische Struktur
4. Pädagogische Konzepte zum Umgang mit Abweichendem Verhalten
4.1 Grundprinzipien der Diagnose und Intervention
4.2 Strafen im pädagogischen Feld
4.2.1 Heinrich Mengs "Strafen und Erziehen"
4.2.2 Zum pädagogischen Strafdiskurs
4.2.3 Grenzen setzen im Pädagogischen Bezug
4.3 Die Opferperspektive
4.4 Zum Umgang mit Cliquen und Banden
4.4.1 Praxisrelevante Ergebnisse der Gang-Forschung
4.4.2 Akzeptierende Arbeit mit Cliquen
4.5 Zum Umgang mit Abweichendem Verhalten in der Schule
4.5.1 Gewalt und Aggression in der Schule
4.5.2 Konfliktschlichtung, Krisenintervention und Prävention in der Schule
4.6 Justiz, Polizei und Pädagogik
4.7 Krisenintervention und Diversion
4.7.1 Ein Kriseninterventions- und Beratungsmodell
4.7.2 Grundelemente der Krisenintervention: Selbstbezug, Interaktion, Sozialbezug
4.7.3 Antiaggressivitäts-Training
4.7.4 Diversion. Das Beispiel Täter-Opfer-Ausgleich
4.8 Zur Balance von Prävention und Regulation
Literatur

Über den Autor / die Autorin

Dr. rer. soc. habil Lothar Böhnisch, Jg. 1944, ist Professor für Sozialpädagogik und Sozialisation der Lebensalter an der Technischen Universität Dresden.

Produktdetails

Autoren Böhnisch, Lothar Böhnisch
Verlag Beltz Juventa
 
Sprache Deutsch
Produktform Taschenbuch
Erschienen 11.05.2001
 
EAN 9783779915119
ISBN 978-3-7799-1511-9
Seiten 260
Gewicht 350 g
Serien Grundlagentexte Pädagogik
GLT Pädagogik
Grundlagentexte Pädagogik
Thema Sozialwissenschaften, Recht,Wirtschaft > Soziologie > Allgemeines, Lexika

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