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Immer wieder tauchen Gerüchte auf, dass Abtreibungen seelisch krank machen können. Dieses Buch geht der Frage nach, ob einer Frau nach einem Schwangerschaftsabbruch wirklich psychische Probleme drohen. Es zeigt, dass seelische Beschwerden nicht schicksalsbedingt sind, sondern oft durch eine Vielzahl von Faktoren provoziert werden. Depressionen und Schuldgefühle stellen sich nicht zwangsläufig ein. Entgegen anders lautenden Gerüchten haben nur wenige Frauen nach einer Abtreibung seelische Beschwerden, und dies nur vorübergehend. Den meisten bleibt die Zeit "davor" viel frischer und grausamer im Gedächtnis haften - die Zeit der Angst, der Konflikte, des Zeitdrucks, des Entscheidungszwangs, der Organisation.Maja Langsdorff hat für dieses Buch mit etwa hundert Frauen gesprochen. Es handelt von den Ursachen, Hintergründen und Auswirkungen problematischer Verarbeitung, aber auch von Themen, die über die einzelne Frau und ihre Probleme hinausweisen, etwa der Frage nach dem Schicksal unterwünschter Kinder oder der Alternative Adoption statt Abtreibung. Ein Ausflug in die Geschichte der Familienplanung macht deutlich, warum die Abtreibung als Selbstbestimmungsrecht der Frau so schwer durchsetzbar ist.
Über den Autor / die Autorin
Maja Langsdorff, geboren 1956 in Heidenheim/Brenz, ist ausgebildete Balletttänzerin, Fotografin und Journalistin. Seit 1981 ist sie freiberuflich tätig als Journalistin und Sachbuchautorin, Schwerpunkte: Medizin, Psychologie, frauenspezifische Themen. Sie ist Kuratoriumsmitglied des Bundesfachverbands Essstörungen und Mitglied der Arbeitskreise Essstörungen Bremen und Stuttgart. Lebt mit ihrem Mann in einer Kleinstadt bei Bremen.