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Von Kunstworten und -werten - Die Entstehung der deutschen Kunstkritik in Periodika der Aufklärung

Deutsch · Fester Einband

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Beschreibung

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Die deutschsprachige Kunstkritik entsteht in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Gelehrtenjournalen, Rezensionsorganen und literarischen Zeitschriften und orientiert sich dabei an französischer Kunsttheorie und Salonkritik. Während regelmäßig veranstaltete Akademieausstellungen im Louvre als Kristallisationspunkt der Gesellschaft fungieren und die französische Salonkritik herausbilden, regen die sich wandelnde Öffentlichkeitsstruktur, Museumsgründungen sowie Ausstellungsorganisationen in Deutschland ab den 1760er Jahren erst das 'Gespräch über Kunst' an und bilden allmählich unterschiedliche Typen von Kunstkritik aus. Obwohl sich das Museums- und Ausstellungswesen und der deutsche Kunstmarkt bis Ende des 18. Jahrhunderts nur teilweise entwickeln, ist die mediale Ausdifferenzierung des Zeitschriftenwesens zum Verweissystem periodischer Kunstberichterstattung um 1780 abgeschlossen: eine direkte Folge der Dezentralisierung der deutschen Kunstszene(n). Denn der geografisch und politisch zersplitterte deutsche Raum wird medial durch das Zeitschriftenwesen vernetzt. Kunstbeiträge und kunstkritische Stellungnahmen häufen sich ab der Jahrhundertmitte in den Periodika und beziehen sich nun auch kritisch aufeinander. Die Kunstkritik erfährt im überregional kunstbezogenen Binnendiskurs eine quantitative und qualitative Wandlung. So bildet sich im Medium der Zeitschrift die Kritikfähigkeit aus; zugleich erfährt die Kunstkritik eine Komplexitätssteigerung und wird selbstbezüglich, indem sie ihre Kritiknormen und Umgangsformen im kunstkritischen Diskurs reflektiert und sich als metareflexive Kunstkritik etabliert.

Über den Autor / die Autorin










Margirt Vogt, Hagen.

Bericht

"In drei detailfreudigen Schritten zeichnet die vorl. Studie [...] den Aufklärungsweg vom in Leipziger Gelehrtenzeitschriften entstehenden Kunstdiskurs über Frühformen der Kunstkritik in Augsburger Akademiezeitschriften hin zur Bewertung von Kupferstichen in den Frankfurter Gelehrten Anzeigen nach. Drei weitere Schritte zeigen überzeugend die Ausdifferenzierung des deutschen Kunstsystems, neue Ansätze der Kunstkritik und ihrer Literarisierung [...], sowie Polemisierung [...] und Nationalisierung [...]."
Klaus Manger in Germanistik Redaktion 2011, Band 52, Heft 1-2

Produktdetails

Autoren Margrit Vogt
Verlag De Gruyter
 
Sprache Deutsch
Produktform Fester Einband
Erschienen 03.11.2010
 
EAN 9783110233186
ISBN 978-3-11-023318-6
Seiten 364
Abmessung 162 mm x 26 mm x 234 mm
Gewicht 666 g
Illustration 18 b/w ill.
Serien Wolfenbütteler Studien zur Aufklärung
Wolfenbütteler Studien zur Aufklärung
ISSN
Wolfenbütteler Studien zur Aufklärung, 32
Thema Geisteswissenschaften, Kunst, Musik > Sprach- und Literaturwissenschaft > Deutsche Sprachwissenschaft / Deutschsprachige Literaturwissenschaft

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