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Zwei Themen werden ihm immer wieder zum Mittelpunkt. Das erste die deutschen Sorgen. Walser setzt sich mit jenen Intellektuellen aus einander, die ihn für seine Haltung zum Deutschen kritisiert haben, da sie selbst die deutsche Teilung für bestehungswürdig erklärten. Für ihn ist das Jahr 1989 als Todesjahr der Revolution so wichtig wie 1789, das Geburtsjahr der Revolution. Das zweite große Thema: Lesen und Schreiben. Jeder Leser, der ein Buch liest, versteht nicht das Buch, sondern sich selbst. In dieser Hinsicht sind Dichter und Leser gleich gesonnen, sind Partner. Martin Walsers Essays sind erzählerische Unternehmungen, die den Leser anregen, über Zeiterscheinungen immer wieder zu sich selbst zu finden. Es geht nicht um Meinungen; es geht um Erfahrung, um des Lesers Selbstverständnis.
Über den Autor / die Autorin
Martin Walser, geboren 1927 in Wasserburg/Bodensee, lebt heute in Nußdorf/Bodensee. 1957 erhielt er den Hermann-Hesse-Preis, 1962 den Gerhart-Hauptmann-Preis und 1965 den Schiller-Gedächtnis-Förderpreis. 1981 wurde Martin Walser mit dem Georg-Büchner-Preis, 1996 mit dem Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg und 1998, dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels und dem Corine - Internationaler Buchpreis; Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten 2008 ausgezeichnet. 2015 wurde Martin Walser der Internationale Friedrich-Nietzsche-Preis für sein Lebenswerk verliehen.
Zusammenfassung
Zwei Themen werden ihm immer wieder zum Mittelpunkt. Das erste die deutschen Sorgen. Walser setzt sich mit jenen Intellektuellen aus einander, die ihn für seine Haltung zum Deutschen kritisiert haben, da sie selbst die deutsche Teilung für bestehungswürdig erklärten. Für ihn ist das Jahr 1989 als Todesjahr der Revolution so wichtig wie 1789, das Geburtsjahr der Revolution. Das zweite große Thema: Lesen und Schreiben. Jeder Leser, der ein Buch liest, versteht nicht das Buch, sondern sich selbst. In dieser Hinsicht sind Dichter und Leser gleich gesonnen, sind Partner. Martin Walsers Essays sind erzählerische Unternehmungen, die den Leser anregen, über Zeiterscheinungen immer wieder zu sich selbst zu finden. Es geht nicht um Meinungen; es geht um Erfahrung, um des Lesers Selbstverständnis.