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Während der Antisemitismus im rechten Spektrum traditionell tief verankert und konstitutiv für das rechte Weltbild ist, ist dies für das linke Spektrum immer noch strittig. Linke Selbstbeschreibungen der Gesellschaft nehmen in Anspruch, nicht nationalistisch und zugleich antifaschistisch und nicht antisemitisch zu sein. Sollten die Muster antisemitischer Semantiken dennoch im linken Spektrum vorkommen, ist die These einer kulturell generalisierten antisemitischen Semantik plausibel. Claudia Globisch nimmt den Antisemitismus im linken und rechten Spektrum der Bundesrepublik nach 1989 bis zur Gegenwart auf Basis eines neuen wissenssoziologischen Zugangs erstmals empirisch vergleichend in den Blick.
Inhaltsverzeichnis
Antisemitismus als Problem - Moderner Antisemitismus als Verfolgung und kulturelle Semantik - Rechter Antisemitismus - Linker Antisemitismus oder Antisemitismus von links: Erklärungsansätze - Theoretischer Zugang - Methodologischer und methodischer Zugang - Datenerhebung - Empirische Auswertung: Antisemitismus von rechts - Antisemitismus von links - Radikaler Antisemitismus: Gemeinsamkeiten und Differenzen - Typologie des gegenwärtigen Antisemitismus - Theorie des Antisemitismus
Über den Autor / die Autorin
Dr. Claudia Globisch ist Assistenzprofessorin am Institut für Soziologie der Universität Innsbruck.
Vorwort
Inklusions- und Exklusionssemantiken von links und rechts in Deutschland