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Werke in 20 Bänden - Bd. 5: Fiktionen - Erzählungen 1939-1944

Deutsch · Taschenbuch

Beschreibung

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Gleich bei seinem Erscheinen in den 40er Jahren löste Jorge Luis Borges' erster Erzählband »Fiktionen« eine literarische Revolution aus. Erfundene Biographien, fiktive Bücher, irreale Zeitläufe und künstliche Realitäten verflocht Borges zu einem geheimnisvollen Labyrinth, das den Leser mit seinen Rätseln stets auf neue herausfordert. Zugleich begründete er mit seinen berühmten Erzählungen wie »Die Bibliothek zu Babel«, «Die kreisförmigen Ruinen« oder »Der Süden« den modernen Magischen Realismus.

»Obwohl sie sich im Stil derart unterscheiden, zeigen zwei Autoren uns ein Bild des nächsten Jahrtausends: Joyce und Borges.« Umberto Eco

Inhaltsverzeichnis

Der Garten der Pfade, die sich verzweigen. Kunststücke. Anhang. Editorische Notiz. Anmerkungen

Über den Autor / die Autorin

Jorge Luis Borges, geb. 1899 in Buenos Aires, gründete schon als junger Mann mit Freunden zusammen literarische Zeitschriften. Sein erster Gedichtband erschien 1923. Von 1950-1953 war er Präsident des argentinischen Schriftstellerverbands und von 1955-1973 Direktor der Nationalbibliothek von Buenos Aires. 1961 erhielt er, zusammen mit Beckett, den Internationalen Literaturpreis Formentor, dem bis zu seinem Tod 1986 in Buenos Aires zahlreiche internationale Ehrungen folgten. Kaum ein Schriftsteller des 20. Jahrhunderts hat so viele andere Autoren beeinflusst wie Borges.§Jorge Louis Borges begann früh zu schreiben - Essays, Gedichte, Erzählungen. Er unternahm viele Reisen und lernte Englisch, Frazösisch, Deutsch und Latein.

Gisbert Haefs, geb. 1950 in Wachtendonk am Niederrhein, lebt und schreibt in Bonn. Als Übersetzer und Herausgeber ist er unter anderem für die neuen Werkausgaben von Ambrose Bierce, Rudyard Kipling und Jorge Luis Borges zuständig. Zu eigenem schriftstellerischen Erfolg gelangte er nicht nur durch seine Kriminalromane, sondern auch durch seine farbenprächtigen historischen Werke 'Hannibal', 'Alexander' und 'Troja'. Mit 'Raja' hat Gisbert Haefs ein grandioses Werk vorgelegt, das einmal mehr seinen Ruf als Meister des historischen Romans bestätigt.

Zusammenfassung


Gleich bei seinem Erscheinen in den 40er Jahren löste Jorge Luis Borges’ erster Erzählband »Fiktionen« eine literarische Revolution aus. Erfundene Biographien, fiktive Bücher, irreale Zeitläufe und künstliche Realitäten verflocht Borges zu einem geheimnisvollen Labyrinth, das den Leser mit seinen Rätseln stets auf neue herausfordert. Zugleich begründete er mit seinen berühmten Erzählungen wie »Die Bibliothek zu Babel«, «Die kreisförmigen Ruinen« oder »Der Süden« den modernen Magischen Realismus.


»Obwohl sie sich im Stil derart unterscheiden, zeigen zwei Autoren uns ein Bild des nächsten Jahrtausends: Joyce und Borges.« Umberto Eco

Zusatztext

Die Erzählungen geben vor, Sachtexte zu sein, fantastische Gedankenspiele,
die eine irreale Grundannahme mit äußerster Präzision verfolgen. Die Fiktionen
sind künstliche Realitäten ohne epische Ausgestaltung, ohne breite Schilderung,
karg und exakt formuliert. Borges erfindet, wie in Tlön, Uqbar, Orbis Tertius,
ganze Welten und gibt ihnen den Anstrich des Tatsächlichen, indem er sein
>>Wissen<< als Lexikonartikel oder Bibliografie verkleidet. Er ersinnt
Autoren mitsamt fiktiven Büchern wie in Untersuchung des Werks von Herbert
Quain und Pierre Menard, den Autor des >>Quijote<<. Das labyrinthische
Denkmodell, in dem Erzählen und Zeit identisch scheinen, prägt u. a. die
verschachtelte Geschichte Der Garten der Pfade, die sich verzweigen. Was
wäre, wenn die Zeit nicht linear, sondern vielfach verflochten wäre, wenn
man sie subjektiv anhalten könnte? Das geheime Wunder berichtet von einem
Schriftsteller, dem in der Sekunde seiner Hinrichtung von Gott das Jahr
geschenkt wird, das er für die Vollendung eines Dramas erbeten hat. Geradezu
besessen ist Borges von George Berkeleys (1685-1753) These, das Sein basiere
ganz auf dem Bewusstsein (eines anderen). Daraus erklärt sich die Pointe
von Die kreisförmigen Ruinen, deren Protagonist einen Menschen erträumen
will, aber selbst Traum eines mächtigeren Subjekts ist. Hinzu kommen spannende
Spekulationen zwischen Mythologie, Philosophie und Religion. Borges schafft
Metaliteratur, nennt Kollegen und sich selbst explizit; die Erzählerinstanz,
wie sie die Philologie systematisch entwickelte, wird spielerisch in Frage
gestellt.

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