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Henri Cartier-Bresson (1908 - 2004) ist die herausragende Persönlichkeit unter den Photographen des 20. Jahrhunderts. Sein zwischen Journalismus und Kunst oszillierendes Werk umfasst nicht nur sechs Jahrzehnte, in seiner ästhetischen Qualität und geistigen Haltung wirkte es auch stilbildend für alle nachfolgenden Photographengenerationen. Das New Yorker Museum of Modern Art bereitet zur Zeit eine Retrospektive vor, die zum ersten Mal auf die reichen Bestände der Fondation Henri Cartier-Bresson in Paris zurückgreifen kann. Aus Tausenden von Abzügen und einer Fülle von Dokumenten zum Leben und Werk des Jahrhundertphotographen stellte Kurator Peter Galassi eine Hommage an Henri Cartier-Bresson zusammen, die ihresgleichen kaum mehr haben wird. 300 Photographien werden gezeigt, eingeteilt in zwölf Werkkapitel, die alle Facetten seines Schaffens erfassen und mit berühmten, aber auch bisher unbekannten Bildern illustrieren. Der begleitenden Katalog enthält einen weit ausgreifenden Essay von Peter Galassi und reichhaltiges Informations- und Quellenmaterial.
Über den Autor / die Autorin
Henri Cartier-Bresson, als Sohn eines wohlhabenden Textilfabrikanten 1908 bei Paris geboren, hat als Reporter und Porträtist der Großen der Welt, der Namenlosen und ebenso als Landschaftsfotograf Geschichte gemacht. 1947 gründete er zusammen mit Robert Capa die Fotoagentur "Magnum" in Paris. Seit Mitte der 1970er Jahr fotografierte Cartier-Bresson nur noch sehr selten. Er kehrte zur Malerei zurück, die er von 1927 bis 1929 studierte, fand damit aber nie jene Beachtung wie mit seinem Blick durch den Sucher. Am 2. August 2004 starb Henri Cartier-Bresson im Alter von 95 Jahren in Isle-sur-la-Sorgue.