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Selten gebraucht ein Autor so wenig Worte und hat dabei so viel zu sagen wie Elazar Benyoëtz - ganz nach dem Motto: "Was ich täte, wenn ich etwas zu sagen hätte? Nicht viel sagen." Mit seinen knappen, gestochen scharfen Aphorismen gilt er als Erneuerer der aphoristischen Gattung in Deutschland und in dieser Kunst als legitimer Nachfolger der ganz Großen.
Inhaltsverzeichnis
Runenur; Wortzüge; Sinnsang; Die Tat geht in der Leistung unter; Veranschaulicht - Gesichtet; Die Bedeutung der Kunst ist im Schaffen wie im Abschaffen; Allesdas; Liebe gehört sich nicht; Verrat ist nur im Vertrauen möglich; Krieg - Unversiegbarkeit; Schicksal ist Kunstwerk oder Verhängnis; Erinnerungen sind Lebensmittel; Des Glaubens Grund ist Bodenlosigkeit.
Über den Autor / die Autorin
Elazar Benyoetz wurde 1937 als Paul Koppel in Wiener Neustadt geboren. 1938 Emigration mit seiner Familie nach Palästina, wo Benyoetz seit 1939 in Jerusalem lebt. Elazar Benyoetz gründete 1964 die Bibliographia Judaica in Berlin. Seit den Sechzigerjahren veröffentlichte er zahlreiche deutschsprachige Essay-, Lyrik- und Aphorismenbände. 1988 wurde er mit dem Adelbert von Chamisso-Preis ausgezeichnet, 1997 Bundesverdienstkreuz. 2002 Joseph-Breitbach-Preis der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz. 2009 Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse.
Zusammenfassung
Selten gebraucht ein Autor so wenig Worte und hat dabei so viel zu sagen wie Elazar Benyoëtz - ganz nach dem Motto: "Was ich täte, wenn ich etwas zu sagen hätte? Nicht viel sagen." Mit seinen knappen, gestochen scharfen Aphorismen gilt er als Erneuerer der aphoristischen Gattung in Deutschland und in dieser Kunst als legitimer Nachfolger der ganz Großen.
Bericht
"Ihrem Wesen nach paradox sind die Aphorismen von Elazar Benyoetz und alles andere als eindeutig - und genau das ist ihre Stärke. Vorgegeben wird einzig der zweite, der präzisierende Blick auf die Sprache als Medium der Realität. Beide sind, so wird deutlich, von einer Mehrdeutigkeit und Ambivalenz, die Nachdenken nötig macht: das Nachdenken des Aphoristikers, um das Nach-Denken des Lesenden, der Angedeutetes ergänzt, der Ansätze weiterdenkt. Denn Aphoristik ist für Elazar Benyoetz in erster Linie 'Ansatzkunst', und etwas, das ein für alle Mal 'auf den Punkt gebracht' wird, geht ihm 'nicht weit genug'." 'Der kleine Bund' "'Worte spüren uns überall auf', lautet ein Aphorismus des Dichters Elazar Benyoetz. Auf 206 Seiten kann der Liebhaber von Spruchweisheiten im Reichtum der Redewendungen schwelgen. Der Schriftsteller beherrscht die Kunst derart perfekt, dass man das Büchlein 'Der Mensch besteht von Fall zu Fall' nicht aus der Hand legen möchte." 'Main-Echo'