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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Anglistik - Linguistik, Note: 2,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Bereits Aristoteles bezeichnete den Menschen als zoon politikon was auf deutsch in etwa dem "geselligen Lebewesen" entspricht (http://www.philolex.de; 18.02.08). Die Vorraussetzung für die Etablierung eines sozialen Umfeldes, ohne das der Mensch nur sehr eingeschränkt bis gar nicht lebensfähig ist, bildet die Kommunikation. Jene wiederum besteht zu einem großen Teil aus verbaler Konversation. Allerdings beinhaltet die verbale Konversation sehr komplexe Prozesse. Es muss beachtet werden, dass der Mensch ein psychologisch hochgradig komple-xes Wesen ist, das auf verschiedene Aussagen seiner Mitmenschen dementsprechend reagiert. Demnach spielt es nicht nur eine Rolle was gesagt wird, mindestens genauso wichtig ist in den meisten Fällen wie etwas gesagt wird. Mit dieser Problematik werde ich mich in meiner Arbeit genauer auseinandersetzen. Beginnen werde ich mit den allgemeinen "speech acts", durch die ich eine Grundlage schaffe, um im weiteren Verlauf der Arbeit detaillierter auf den Spezialfall "politeness" eingehen zu können. Die Höflichkeit wird im Gegensatz zur groben Umgangsform verwendet, damit sich die Leute im Gespräch wohl fühlen (Green 1996, 148). Hierbei werde ich verschiedene theoretische Ansätze vorstellen und den bedeutendsten kri-tisch betrachten. Am Bespiel einer Folge der britischen Comedy-Serie "Coupling", die den praktischen Sprachgebrauch repräsentieren soll, werde ich anschließend diskutieren, ob sich die politeness principles auch im realen Sprachgebrauch wiederfinden oder diese doch nur mehr als Theorieansätze existieren.2Linguistische Definitionen des Begriffs der Höflichkeit2.1Klassifizierung der "Speech Acts" nach AustinAustin unterteilt die Sprechakte zuerst einmal in konstative und performative Äußerungen. Wobei Austin Äußerungen zu den konstatitiven Äußerungen zählt, " [...] that are employed to make assertions or statements [...]" (Austin in Huang 2007, 95) Unter performativen Äuße-rungen versteht er jene, "[...] that are used to do things or perform acts [...]" (Austin in Hu-ang 2007, 95).
Über den Autor / die Autorin
Verena Regina Keller, geboren 1945 in Zürich, besuchte die dortige Schauspiel-Akademie, die sie 1967 mit dem Diplom abschloss. Ihr erstes Engagement führte sie nach Westberlin an die Schaubühne zu Hartmut Lange. Nach der Rückkehr in die Schweiz, 1976, spielte sie bei der Claque Baden noch zwei Jahre Theater. Danach wechselte sie in den Kultur-Journalismus und studierte Kunst-, Kirchen- und Literaturgeschichte mit anschließender Tätigkeit als Lehrerin. Derzeit ist sie Doktorandin der Kunstgeschichte in Basel.