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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,3, Universität Mannheim (Universität), Veranstaltung: Migration, Integration und ethnische Konflikte, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Verlauf der letzten Jahre haben sich unsere Städte multiethnisch gewandelt. Ca. jeder fünfte in Deutschland lebende Mensch hat eine Migrationsgeschichte vorzuweisen. In Großstädten liegt beispielsweise der Anteil von Personen mit Migrationsgeschichte bei 30 bis 40%. Dies bedeutet, dass sich Deutschland als Einwanderungsland auf eine heterogene Zusammensetzung seiner Bevölkerung einstellen muss. Es müssen folglich auch Integrationskonzepte entwickelt werden.Betrachtet man sich unterschiedliche Stadtteile, dann verschärft sich die Problemlage. In ihnen konzentrieren sich Arme, Arbeitslose, Alte und Ausländer. Bei den Zugewanderten kann es zu einem Rückzug in die eigene ethnische Gruppe kommen. Es besteht somit die Gefahr der Ausgrenzung dieser Bevölkerungsgruppen. Des öfteren sind diese Segregationstendenzen nicht das Ergebnis freiwilliger Entscheidungen, sondern Folge von bestimmten Marktprozessen.Im Juli 2006 fand der Integrationsgipfel unter der Leitung der Bundeskanzlerin Angela Merkel statt. Es wurden Vertreter von Bund, Kommunen, Kirchen und Zuwanderern eingeladen, um einen Integrationsplan zu erarbeiten. Hier fiel u.a. das Schlagwort: Parallelgesellschaft. (...) So wurden bereits segregierte Stadtgebiete mit einem hohen Anteil an Muslimen als eine Gefahr betrachtet. Dies führe zu einer räumlichen Konzentration ethnisch-kultureller Gruppen und beeinflussen die Integration ihrer Mitglieder in die Aufnahmegesellschaft. In wieweit diese Annahme berechtigt ist, möchte ich im Rahmen meiner Hausarbeit klären. Die Ausgangsthese lautet somit folgendermaßen: Wird die Integration von Migranten durch eine Segregation negativ beeinflusst? Haben Migranten, die sich segregieren, überhaupt die Möglichkeit, sich in die Gesellschaft des Aufnahmelandes zu integrieren? Nach dieser Einleitung beschäftige ich mich mit dem Phänomen der Integration und erläutere außerdem, warum die Stadt im Prozess der Integration so wichtig ist. Danach konzentriere ich mich auf die Segregation, deren Ursachen und Formen. Anschließend stelle ich eine Studie zur sozialräumlichen Segregation vor und erläutere am Beispiel Mannheim, wie und ob überhaupt Segregation zustande kommt. Abschließend werde ich auf die Effekte der Segregation eingehen und erklären, ob es Vor- oder Nachteile in Bezug auf die Integration gibt. Ein bilanzierender Ausblick bildet den Schluss dieser Arbeit.