vergriffen

Anselm Kiefer, Maria durch den Dornwald ging - Katalog zur Ausstellung in der Galerie Thaddaeus Ropac, Salzburg, 2008. Interview v. Klaus Dermutz. Dtsch.-Engl.

Deutsch, Englisch · Fester Einband

Beschreibung

Mehr lesen

Ausgehend von dem aus dem Eichsfeld stammenden Volkslied Maria durch ein Dornwald ging widmet sich Anselm Kiefer in seiner jüngsten Bilderserie dem Marienkult der katholischen Kirche. Es ist die erste Bilderserie, die der streng katholisch erzogene Künstler seit seinem Umzug nach Paris gemalt hat. Man könnte also von einer Huldigung an die Stadt Paris sprechen, deren Stadtkirche die Kathedrale Notre-Dame ist. In Kiefers Bildern finden sich die Rosen, von denen das Volkslied erzählt, jedoch sind sie statt duftend und blühend bereits braun und verdorrt. Verwelkte Blätter, Ablagerungen der Natur sind als Motiv des Werdens und Vergehens wichtiger Bestandteil in Kiefers monumental-opulenter Bildwelt. Auch das immer wiederkehrende Motiv der Engelsflügel findet sich im neuen Werkzyklus, kombiniert mit der Palette des Malers. Mit der Thematisierung des Mythos von Loreto und der nächtlich fliegenden Kirche greift Anselm Kiefer Fragen nach der Überwindung physikalischer Gesetze auf, ein phantastischer, aber wesentlicher Teil der katholischen Glaubenslehre.

Über den Autor / die Autorin

Der Maler und Bildhauer Anselm Kiefer wurde am 8. März 1945 in Donaueschingen geboren. Stationen seines Kunststudiums waren Freiburg im Breisgau, Karlsruhe und Düsseldorf, zuletzt bei Joseph Beuys. Bekannt wurde Kiefer vor allem durch seine Materialbilder. In seinem Schaffen setzt er sich mit der Vergangenheit auseinander, berührt Tabu- und Reizthemen der jüngeren Geschichte, wie auch der NS-Herrschaft. Seine Werke zeichnen sich durch einen dumpfen, fast depressiv wirkenden, zerstörerischen Duktus aus. Meist verwendete Kiefer eine (Farb-)Fotographie als Ausgangsfläche, um sie dann mit Erde und anderen Rohmaterialien der Natur zu "bearbeiten". Charakteristisch für ihn ist, dass man in (fast) allen seinen Gemälden Schriftzüge und Namen von Menschen, Sagengestalten oder geschichtsträchtigen Orten findet. Dies sind verschlüsselte Siglen, wodurch Kiefer die Vergangenheit aufzuarbeiten sucht. Daher wird er oft mit einer als Neuer Symbolismus bezeichneten Stilrichtung in Verbindung gebracht. 2008 erhielt Anselm Kiefer den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.

Produktdetails

Autoren Anselm Kiefer
Verlag Schirmer-Mosel
 
Sprache Deutsch, Englisch
Produktform Fester Einband
Erschienen 22.08.2008
 
EAN 9783829604017
ISBN 978-3-8296-0401-7
Seiten 129
Abmessung 243 mm x 23 mm x 317 mm
Gewicht 1282 g
Illustration m. 54 Farbtaf. u. 14 farb. Illustr. u. 12 SW-Fotos.
Themen Geisteswissenschaften, Kunst, Musik > Kunst > Bildende Kunst

Moderne Kunst; Bildbände, Monographien, Kiefer, Anselm

Kundenrezensionen

Zu diesem Artikel wurden noch keine Rezensionen verfasst. Schreibe die erste Bewertung und sei anderen Benutzern bei der Kaufentscheidung behilflich.

Schreibe eine Rezension

Top oder Flop? Schreibe deine eigene Rezension.

Für Mitteilungen an CeDe.ch kannst du das Kontaktformular benutzen.

Die mit * markierten Eingabefelder müssen zwingend ausgefüllt werden.

Mit dem Absenden dieses Formulars erklärst du dich mit unseren Datenschutzbestimmungen einverstanden.