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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Psychologie - Arbeit, Betrieb, Organisation und Wirtschaft, Note: keine, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Institut für Soziologie und Sozialpsychologie), Veranstaltung: Motivation und Zufriedenheit als Themen der Arbeits- und Organisationspsychologie, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Schon immer haben Menschen versucht Ereignisse um sie herum zu kontrollieren. Als die Menschen noch vergleichsweise wenig von dem verstanden, was die Umwelt um sie herum bewegt, wurden unerklärliche Ereignisse übermenschlichen Kräften zugeschrieben. Die einzige Möglichkeit diese Ereignisse zu beeinflussen schien die Beeinflussung des Verursachers - der übermenschlichen Kraft. Dazu wurden Rituale und Normen entwickelt, um diese Kraft gütig zu stimmen. Es wurden also nicht die Ereignisse beeinflusst, sondern lediglich geglaubt, man habe durch sein Verhalten die Kraft, die das Ereignis bewirkt hat, beeinflusst. Je mehr Einsicht die Menschheit in die komplexen Vorgänge der Umwelt bekommen hat, desto mehr konnte sie die Umwelt kontrollieren. Der Glauben an übermenschliche Kräfte wich mehr und mehr dem Glauben an die eigene Fähigkeiten. Dass die Ausbildung von spezifischen Fähigkeiten, gepaart mit dem Glauben an diese Fähigkeiten viel bewirken kann, zeigt dieser historische Rückblick schon ansatzweise.
Die vorliegende Arbeit wird zeigen, welche Rolle das Wissen über die eigenen Fähigkeiten im unternehmerischen Kontext heutzutage spielt. Ich wende also das Selbstwirksamkeitskonzept von Albert Bandura, das er in den 1980ern entwickelt und in seine allgemeine sozial-kognitive Lerntheorie eingegliedert hat, auf die Anforderungen an Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Unternehmen an.Zuerst werde ich mich mit der Selbstwirksamkeit im Allgemeinen befassen; werde also die Fragen beantworten, was Selbstwirksamkeit ist und den Begriff gegenüber anderen Konstrukten abgrenzen.
Nach der theoretischen Einordnung des Konstrukts, wende ich mich der konkreten Anwendung im Unternehmen zu. Hierbei beginne ich mit der Beschreibung des Handlungsphasenmodells (auch Rubikon-Modell) von Heckhausen. Anhand des Rubikon-Modells werde ich die Bedeutung der Selbstwirksamkeit für Handlungsentstehung und Handlungsintensität erläutern. Danach wird der Frage auf den Grund gegangen wird, wo überhaupt der Ursprung der Selbstwirksamkeit liegt, also welche Faktoren die Entstehung der Selbstwirksamkeit positiv beeinflussen und ausgehend davon werden einige Trainingsmöglichkeiten zur Selbstwirksamkeit aufgezeigt.
Abschließend betrachte ich noch einmal die Wichtigkeit selbstwirksamer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen für Unternehmen.
Wenn im Weiteren nur eine Geschlechtsform genannt wird, sind in jedem Fall beide Geschlechter gleichberechtigt gemeint sind.