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Deutsche Zustände - Über Erinnerungen und Tatsachen, Heimat und Literatur. Essays

Deutsch · Taschenbuch

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Beschreibung

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Wie ist es um die vorherrschende Bewußtseinslage in Deutschland bestellt, zehn Jahre nach der Wiedervereinigung, dem größten politischen Glücksfall dieses Jahrhunderts? Günter de Bruyns Bestandsaufnahme ist so knapp wie kritisch: »Die Nation hat schlechte Laune. Sie ist wieder vereint, aber nicht glücklich.« Eine Reaktion, für die es gewichtige Gründe gibt, deren eigentliche Ursachen aber, so zeigt dieses Buch, auf einem falschen, allzu bequemen Verhältnis zur Geschichte beruhen. Günter de Bruyn geht in diesem Essayband mit seinen Landsleuten in Ost und West weit schärfer ins Gericht,
als man es von diesem sonst so zurückhaltenden Schriftsteller gewohnt ist. Engagiert nimmt er Stellung gegen den fortschreitenden - viel zu oft als selbstverständlich hingenommenen - Werteverfall und die zunehmende Entchristianisierung unserer Gesellschaft. Er mahnt dazu, die Traditionen und auch unbewußt wirksamen Kräfte der Kulturnation nicht aus dem Blick zu verlieren, sondern sie für die Gegenwart Deutschlands nutzbar zu machen.
Günter de Bruyn schließt mit diesem Buch an seine vieldiskutierten Essaybände Jubelschreie, Trauergesänge (1991) und Mein Brandenburg (1993) an. Als einer der profiliertesten Schriftsteller, die ehemals in der DDR lebten, geht es ihm vor allem darum, die merkwürdig mürrische Grundbefindlichkeit seiner Landsleute von heute zu analysieren. Er verliert darüber jedoch nicht Kultur und Literatur, also die ureigensten Anliegen eines Schriftstellers, aus den Augen. In überaus anschaulichen Aufsätzen führt er die Leser durch seine Heimat Brandenburg. Er schreibt über die Toleranz der Preußen, über Berlin als Beispiel, über die »ruinierte Stadt« Potsdam und die mit trauriger Regelmäßigkeit wiederkehrenden Überschwemmungen im Oderbruch. Hinzu kommen Essays über die Literatur dieser Landschaft, also über Theodor Fontane, Moritz Heimann, die Brandenburgischen Musenhöfe, die Künstlerkolonie Friedrichshagen und abschließend über den Rheinländer Heinrich Böll. Immer wieder aber steht die fortdauernde Macht des Vergangenen und die Frage nach dem angemessenen Umgang mit der Geschichte im Mittelpunkt seiner Überlegungen.

Über den Autor / die Autorin

Günter de Bruyn, 1926 in Berlin geboren, lebt heute als freier Schriftsteller in einem märkischen Dorf. Seine beiden autobiografischen Bücher "Zwischenbilanz" und "Vierzig Jahre" machten Furore. Zu Günter de Bruyns zahlreichen Auszeichnungen zählen der Heinrich-Mann-Preis, der Thomas- Mann-Preis, der Große Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Künste, der Jean-Paul-Preis, der Deutsche Nationalpreis, der Jacob-Grimm-Preis, der Hoffmann-von-Fallersleben-Preis und 2011 der Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay.

Zusammenfassung

Wie ist es um die vorherrschende Bewußtseinslage in Deutschland bestellt, zehn Jahre nach der Wiedervereinigung, dem größten politischen Glücksfall dieses Jahrhunderts? Günter de Bruyns Bestandsaufnahme ist so knapp wie kritisch: »Die Nation hat schlechte Laune. Sie ist wieder vereint, aber nicht glücklich.« Eine Reaktion, für die es gewichtige Gründe gibt, deren eigentliche Ursachen aber, so zeigt dieses Buch, auf einem falschen, allzu bequemen Verhältnis zur Geschichte beruhen. Günter de Bruyn geht in diesem Essayband mit seinen Landsleuten in Ost und West weit schärfer ins Gericht,
als man es von diesem sonst so zurückhaltenden Schriftsteller gewohnt ist. Engagiert nimmt er Stellung gegen den fortschreitenden - viel zu oft als selbstverständlich hingenommenen - Werteverfall und die zunehmende Entchristianisierung unserer Gesellschaft. Er mahnt dazu, die Traditionen und auch unbewußt wirksamen Kräfte der Kulturnation nicht aus dem Blick zu verlieren, sondern sie für die Gegenwart Deutschlands nutzbar zu machen.
Günter de Bruyn schließt mit diesem Buch an seine vieldiskutierten Essaybände Jubelschreie, Trauergesänge (1991) und Mein Brandenburg (1993) an. Als einer der profiliertesten Schriftsteller, die ehemals in der DDR lebten, geht es ihm vor allem darum, die merkwürdig mürrische Grundbefindlichkeit seiner Landsleute von heute zu analysieren. Er verliert darüber jedoch nicht Kultur und Literatur, also die ureigensten Anliegen eines Schriftstellers, aus den Augen. In überaus anschaulichen Aufsätzen führt er die Leser durch seine Heimat Brandenburg. Er schreibt über die Toleranz der Preußen, über Berlin als Beispiel, über die »ruinierte Stadt« Potsdam und die mit trauriger Regelmäßigkeit wiederkehrenden Überschwemmungen im Oderbruch. Hinzu kommen Essays über die Literatur dieser Landschaft, also über Theodor Fontane, Moritz Heimann, die Brandenburgischen Musenhöfe, die Künstlerkolonie Friedrichshagen und abschließend über den Rheinländer Heinrich Böll. Immer wieder aber steht die fortdauernde Macht des Vergangenen und die Frage nach dem angemessenen Umgang mit der Geschichte im Mittelpunkt seiner Überlegungen.

Produktdetails

Autoren Günter Bruyn, Günter de Bruyn, Günter de Bruyn
Mitarbeit Barbara Klemm (Fotografien)
Verlag FISCHER Taschenbuch
 
Sprache Deutsch
Produktform Taschenbuch
Erschienen 26.04.2001
 
EAN 9783596150441
ISBN 978-3-596-15044-1
Seiten 280
Abmessung 147 mm x 228 mm x 16 mm
Gewicht 486 g
Illustration m. Fotos v. Barbara Klemm.
Serien Fischer-Tb. Allgemeine Reihe
Fischer Taschenbücher
Fischer Taschenbücher
Themen Belletristik > Erzählende Literatur > Essays, Feuilleton, Literaturkritik, Interviews

Deutschland; Berichte, Erinnerungen, Deutsche Einheit, Wiedervereinigung, Neunziger Jahre, 90er Jahre, Kulturnation, Werteverfall, Entchristianisierung

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