Fr. 34.50

Pseudowissenschaft - Konzeptionen von Nichtwissenschaftlichkeit in der Wissenschaftsgeschichte

Deutsch · Taschenbuch

Versand in der Regel in 1 bis 3 Arbeitstagen

Beschreibung

Mehr lesen

Die Geschichte der Wissenschaften war und ist immer auch eine des Kampfes gegen das Unwissenschaftliche, der Abwehrrhetoriken und Verteidigungsstrategien sowie der Markierung vermeintlich divergierender Praktiken als nicht- oder pseudowissenschaftlich. Ist die Frage des Ein- und Ausschlusses von Wissen und Wissensträgern so alt wie die Wissenschaften selbst, so sind die Vorstellungen davon, wie sich die wesentlichen Unterschiede jeweils konstituieren, bis heute eher diffus. Die Beiträge dieses Bandes unterziehen Wissenschaftsfiktionen und Welterklärungstheorien aus dem 19. und 20. Jahrhundert, vom Spiritismus bis zur Stringtheorie, einer Relektüre. Dabei geht es einerseits um die wissenschaftspolitischen Konstellationen, die zu ihrer Einordnung als pseudowissenschaftlich geführt haben, andererseits aber auch um die Schärfung jener Grenze, die das Wissenschaftliche vom Pseudowissenschaftlichen trennt.

Inhaltsverzeichnis

Dirk Rupnow/ Veronika Lipphardt/ Jens Thiel/ Christina Wessely: Einleitung - Michael Hagner: Bye-bye science, welcome pseudoscience? Reflexionen über einen beschädigten Status - Ute Frietsch: Häresie und "pesude-scientia"; Zur Problematisierung von Alchemie, Chymiatrie und Physik in der Frühen Neuzeit - Helmut Zander: Esoterische Wissenschaft um 1900; "Pseudowissenschaft" als Produkt ehemals "hochkultureller" Praxis - Johanna Bohley: Klopfzeichen, Experiment, Appart; Geisterbefragungen im deutschen Spiritismus der 1850er Jahre - Robert Matthias Erdbeer: Epistemisches Prekariat; Die qualitas occula Reichenbachs und Fechners Traum vom Od - Christina Wessely: Welteis; Die "Astronomie des Unsichtbaren" um 1900 - Heiko Stoff: Verjüngungsrummel; Der Kampf um Wissenschaftlichkeit in den 1920er Jahren - Veronika Lipphardt: Das "schwarze Schaf" der Biowissenschaften; Marginalisierungen und Rehabilitierungen der Rassenbiologie im 20. Jahrhundert - Sabine Schleiermacher/ Udo Schagen: Medizinische Forschung als Pseudowissenschaft; Selbstreinigungsrituale der Medizin nach den Nürnberger Ärzteprozess - Dirk Rupenow: "Pseudowissenschaft" als Argument und Ausrede; Antijüdische Wissenschaft im "Dritten Reich" und ihre Nachgeschichte - Jens Thiel/ Peter Th. Walther: "Pseudowissenschaft" im Kalten Krieg< Diskreditierungsstrategien in Ost und West - Ina Heumann: Wissenschaftliche Phantasmagorien; Die Poetik des Wissens in "Man and his Future" und ihre Rezeption in der Bundesrepublik - Christian Forstner: Ein Außenseiter und Pseudowissenschaftler? David Bohms Quantenmechanik im Kalten Krieg - Richard Dawid: Wenn Naturwissenschaftler über Naturwissenschaftlichkeit streiten; Die Veränderlichkeit von Wissenschaftsparadigmen am Beispiel der Stringtheorie - Philip Kitcher: Darwins Herausforderer; Über "Intelligent Design" oder: Woran man Pseudowissenschaftler erkennt - Peter Galison und Christina Wessely: Wider die Relativität; Der Fall Friedrich Adler; Ein Gespräch - Mitchell G. Ash: Pseudowissenschaft als historische Größe; Ein Abschlusskommentar

Über den Autor / die Autorin

Veronika Lipphardt, geb. 1973, ist Teilprojektleiterin im BMBF-Forschungsprojekt »Imagined Europeans« am Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin.

Jens Thiel, geboren 1966 in Lutherstadt Eisleben, Dr. phil., Studium der Neueren und Neuesten Geschichte und der Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin, Mitarbeit u.a. an wissenschaftsgeschichtlichen und Editions-Projekten der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Zusammenfassung

Die Geschichte der Wissenschaften war und ist immer auch eine des Kampfes gegen das Unwissenschaftliche, der Abwehrrhetoriken und Verteidigungsstrategien sowie der Markierung vermeintlich divergierender Praktiken als nicht- oder pseudowissenschaftlich. Ist die Frage des Ein- und Ausschlusses von Wissen und Wissensträgern so alt wie die Wissenschaften selbst, so sind die Vorstellungen davon, wie sich die wesentlichen Unterschiede jeweils konstituieren, bis heute eher diffus. Die Beiträge dieses Bandes unterziehen Wissenschaftsfiktionen und Welterklärungstheorien aus dem 19. und 20. Jahrhundert, vom Spiritismus bis zur Stringtheorie, einer Relektüre. Dabei geht es einerseits um die wissenschaftspolitischen Konstellationen, die zu ihrer Einordnung als pseudowissenschaftlich geführt haben, andererseits aber auch um die Schärfung jener Grenze, die das Wissenschaftliche vom Pseudowissenschaftlichen trennt.

Produktdetails

Mitarbeit Veronik Lipphardt (Herausgeber), Veronika Lipphardt (Herausgeber), Veronika (Hrsg.) Lipphardt (Herausgeber), Dirk Rupnow (Herausgeber), Dirk (Hrsg.) Rupnow (Herausgeber), Jens Thiel (Herausgeber), Jens (Hrsg.) Thiel (Herausgeber), Jens Thiel u a (Herausgeber), Christina Wessely (Herausgeber), Christina (Hrsg.) Wessely (Herausgeber)
Verlag Suhrkamp
 
Sprache Deutsch
Produktform Taschenbuch
Erschienen 01.01.2008
 
EAN 9783518294970
ISBN 978-3-518-29497-0
Seiten 466
Abmessung 108 mm x 177 mm x 28 mm
Gewicht 278 g
Serien suhrkamp taschenbuch wissenschaft
Suhrkamp Taschenbücher Wissenschaft
suhrkamp taschenbuch wissenschaft
Suhrkamp Taschenbücher Wissenschaft
Themen Geisteswissenschaften, Kunst, Musik > Geschichte > Kulturgeschichte
Sachbuch > Geschichte > Sonstiges

Philosophie, Wissenschaftstheorie, Interdisziplinäre Studien, Volksglaube und umstrittenes Wissen, Aufsatzsammlung, pseudowissenschaft

Kundenrezensionen

Zu diesem Artikel wurden noch keine Rezensionen verfasst. Schreibe die erste Bewertung und sei anderen Benutzern bei der Kaufentscheidung behilflich.

Schreibe eine Rezension

Top oder Flop? Schreibe deine eigene Rezension.

Für Mitteilungen an CeDe.ch kannst du das Kontaktformular benutzen.

Die mit * markierten Eingabefelder müssen zwingend ausgefüllt werden.

Mit dem Absenden dieses Formulars erklärst du dich mit unseren Datenschutzbestimmungen einverstanden.