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Was meint die Rede vom Fortschritt wirklich? Besteht die Welt, wie Wittgenstein behauptet, nur aus dem, was der Fall ist? Was sollen unsere Kinder lernen? Und wie überlebt man die Wissenschaftsbürokratie? Reinhard Brandt protokolliert den Weltenlauf: Pointiert hält er fest, was ihm der Alltag zu denken gibt. Wer sich auf seine Notizen einlässt, erkennt in ihnen kunstvoll gebaute Denkstücke, die zum Prüfen und Zweifeln animieren. Nicht anders mag die Philosophie entstanden sein, die sich hier noch ganz schlicht und unschuldig gibt.
Über den Autor / die Autorin
Reinhard Brandt, Jahrgang 1937, ist Professor für Philosophie in Marburg und hat zahlreiche Arbeiten insbesondere zu Kant und zur Philosophie der Aufklärung veröffentlicht.
Zusammenfassung
Was meint die Rede vom Fortschritt wirklich? Besteht die Welt, wie Wittgenstein behauptet, nur aus dem, was der Fall ist? Was sollen unsere Kinder lernen? Und wie überlebt man die Wissenschaftsbürokratie? Reinhard Brandt protokolliert den Weltenlauf: Pointiert hält er fest, was ihm der Alltag zu denken gibt. Wer sich auf seine Notizen einlässt, erkennt in ihnen kunstvoll gebaute Denkstücke, die zum Prüfen und Zweifeln animieren. Nicht anders mag die Philosophie entstanden sein, die sich hier noch ganz schlicht und unschuldig gibt.
Bericht
"Nun hat auch Reinhard Brandt seine "Minima moralia" veröffentlicht. Die Reflexionen, die er über das Leben anstellt, stehen unter der Überschrift "Warum ändert sich alles?". Die Frage ist natürlich nicht reaktionär oder defätistisch gemeint, sondern drückt ein philosophisches Staunen darüber aus, dass überhaupt etwas ist und nicht etwa nichts. Die Fähigkeit, sich zu ändern, ist für den Autor denn auch der Weg, in einer Art "creatio continua" sich im Sein zu erhalten statt ins Nichts zurückzusinken. Als einer der wichtigsten Kantforscher weiß Brandt Funken zu schlagen aus dem ebenso unmöglichen wie notwendigen Unternehmen, Normatives zu begründen. Man schmökert oft und gern in diesem Bändchen. Es macht das Herz weit, nicht eng. Schön ist, dass der Autor keine seiner Überlegungen auf die Spietze treibt; das lässt sein Buch frei von Rechthaberei sein." Süddeutsche Zeitung, 13.08.08