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Band 1 dokumentiert die Judenverfolgung zwischen 1933 und 1937. Die chronologisch angeordneten Schriftzeugnisse lassen sichtbar werden, wie die Entrechtung und soziale Isolation der Juden in Deutschland vorangetrieben wurde, welche Rolle der Terror, das staatliche Kalkül und die Gleichgültigkeit sehr vieler Deutscher spielten. Nach kurzer Zeit war ein Zustand erreicht, wie ihn der Berliner Rabbiner Joachim Prinz 1935 beschrieb: "Des Juden Los ist: nachbarlos zu sein. Wir würden das alles nicht so schmerzlich empfinden, hätten wir nicht das Gefühl, dass wir einmal Nachbarn besessen haben."
Auf der Basis der Edition realisiert der Bayerische Rundfunk die dokumentarische Höredition "Die Quellen sprechen", die in Staffeln gesendet wird und unter www.die-quellen-sprechen.de nachzuhören ist.
Youtube-Link zur VEJ-Abschlusskonferenz: Deutsches Reich (Panel 1, 9. Mai 2023) und NS-Führung und deutsche Gesellschaft (Panel 10, 11. Mai 2023)
Vom 9. bis zum 11. Mai 2023 fand mit "Der Holocaust als europäisches Ereignis" die Abschlusskonferenz der Edition "Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945" im Dokumentationszentrum Topographie des Terrors in Berlin statt.
Inhaltsverzeichnis
1;Inhaltsverzeichnis;6
2;Vorwort;8
3;Editorische Vorbemerkung;11
4;Einleitung;14
4.1;Judenemanzipation und Kulturnation;15
4.2;Vom Kaiserreich zum Ersten Weltkrieg;18
4.3;Juden im Ersten Weltkrieg;23
4.4;Antisemitismus während der Weimarer Republik;25
4.5;Die deutschen Juden zu Beginn der NS-Zeit;30
4.6;Antisemitismus als Staatsziel;31
4.7;Verhaltensweisen der "arischen" Mehrheit;36
4.8;Reaktionen der Verfolgten;37
4.9;Zwischen Gewalt und Sonderrecht;39
4.10;Rückzug, Selbsthilfe und Emigration;42
4.11;1935, das Jahr der Nürnberger Gesetze;45
4.12;Die Zentralisierung der Judenpolitik;48
5;Dokumentenverzeichnis 1933-1937;52
6;Dokumente des Jahres 1933;66
7;Dokumente des Jahres 1934;280
8;Dokumente des Jahres 1935;408
9;Dokumente des Jahres 1936;547
10;Dokumente des Jahres 1937;632
11;Glossar;764
12;Abkürzungsverzeichnis;765
13;Verzeichnis der im Dokumententeil genannten Archive, Quellen und Darstellungen;776
14;Register der Institutionen, Firmen und Zeitschriften;784
15;Ortsregister;795
16;Personenregister;800 1;Inhaltsverzeichnis;6
2;Vorwort;8
3;Editorische Vorbemerkung;11
4;Einleitung;14
5;Dokumentenverzeichnis 1933-1937;52
6;Glossar;764
7;Abkürzungsverzeichnis;765
8;Verzeichnis der im Dokumententeil genannten Archive, Quellen und Darstellungen;776
9;Register der Institutionen, Firmen und Zeitschriften;784
10;Ortsregister;795
11;Personenregister;800
Über den Autor / die Autorin
Wolf Gruner, geboren 1960 in Berlin (Ost), Studium der Geschichtswissenschaften, 1994 Dr. phil., anschließend wissenschaftlicher Mitarbeiter u.a. am Zentrum für Antisemitismusforschung (TU Berlin), Gastwissenschaftler und -professor in Israel, Japan und den USA. Zur Zeit Stipendiat der S. Fischer Stiftung am Institut für Zeitgeschichte / Abteilung Berlin. Autor mehrerer Bücher zur nationalsozialistischen Verfolgung der Juden.
Bericht
"Ist das lesbar? Ebenso wie Walter Kempowskis berühmte Sammlung 'Echolot': Unbedingt!"
Stefan Reinecke, TAZ, 1/2008
"Wer die ersten 300 Seiten des ersten Bandes liest, der merkt, wie schwer es ihm fällt, den Band aus der Hand zu legen. Die Quellen entfalten eine starke Kraft."
Arno Widmann, Frankfurter Rundschau, 1/2008
"Der von Wolf Gruner bearbeitete Band, der die Ausgrenzung und Verfolgung der Juden im Deutschen Reich von 1933 bis 1937 umfasst, wird den hohen Ansprüchen gerecht. [...] Der Abschnitt der antijüdischen Politik des NS-Regimes (bis 1938) [...] wird in der Einleitung souverän zusammengefasst."
Andreas Mix, Berliner Zeitung, 1/2008
"Wer sich auf das Buch einlässt, kann davon mehr anschaulichen Gewinn haben als von jedem Museumsbesuch. [...] Wenn die weiteren Bände so gut sind wie der erste, dann wird die Publikation der Holocaust-Dokumentation sich gelohnt haben."
Franziska Augstein, Süddeutsche Zeitung, 1/2008
"[...] präzise kommentierte Dokumente [...] Der Band räumt mit den Mythen der Holocaust-Geschichtsschreibung auf"
Eckhard Fuhr, Die Welt, 1/2008
"ungemein vielversprechende Edition"
Bernhard Schulz, Tagesspiegel, 1/2008
"Die Dokumente sind durchgängig sorgfältig ediert und mit gründlichen wissenschaftlichen Anmerkungen versehen, die die jeweiligen Kontexte erschließen." [...] Alles in allem steht ein beeindruckendes Textdokument zu erwarten, das - mit den Worten der Herausgeber - durchaus zutreffend als 'Schriftdenkmal für die ermordeten europäischen Juden' bezeichnet werden kann."
Manfred Gailus, Neue Zürcher Zeitung, Nr. 161, 6/2008
"Der mit dem ersten Band bestens gelungene Auftakt lässt gutes Gelingen für die weiteren Bände der Quellenedition wünschen und erwarten."
Monica Kingreen, Newsletter des Fritz Bauer Instituts, Herbst 2008
"Bei der Edition handelt es sich um eines der größten zeitgeschichtlichen Publikationsvorhaben."
Hans Mommsen, Die Zeit, 11/2008
"in diesem ersten Band wird deutlich, dass die Herausgeber nicht nur hohe Ansprüche an sich und ihr Werk stellen, sondern ihnen auch gerecht werden. [...] Dem Verlag, den Herausgebern und dem Bearbeiter darf man zu diesem ersten Band gratulieren."
Wilfried Setzler, Schwäbische Heimat, 4/2009
"Die auf sechzehn Bände angelegt Dokumentation (...) darf als das wichtigste und ambitionierteste Quellen-Editionsprojekt dieser Jahre gelten."
Geschichte in Wissenschaft und Unterricht, 4/2011