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Das England der beginnenden Industrialisierung: harsche Erziehungseinrichtungen, Schuldnergefängnisse. Es schlägt Mitternacht an einem Freitag, da mischt sich unter die Glockenschläge der Schrei des Neugeborenen David Copperfield. Kein gutes Omen. Doch Charles Dickens versteht es, mit überbordendem Realismus und scharfer Zunge, mit Gefühl und Witz, nicht nur den Leidensweg des Jungen zu schildern, sondern ein buntes Regiment an Figuren vorzuführen, die in ihrer Verbohrtheit oder Herzensgüte noch lange lebendig bleiben, nachdem man das Buch zugeschlagen hat.
Mit dem Werkbeitrag aus Kindlers Literatur Lexikon.
Mit Daten zu Leben und Werk, exklusiv verfasst von der Redaktion der Zeitschrift für Literatur TEXT + KRITIK.
Über den Autor / die Autorin
Charles Dickens (1812-1870), geboren in Landport bei Portsea, wuchs in Chatham bei London auf. Als er elf Jahre alt war, musste sein Vater wegen nicht eingelöster Schuldscheine ins Schuldgefängnis; seine Mutter folgte ihm mit Charles' Geschwistern dorthin. Charles, das zweitälteste Kind, musste währenddessen in einer Schuhwichsfabrik arbeiten. Erst als der Vater nach einigen Monaten entlassen wurde, besuchte Charles wieder eine Schule. Mit fünfzehn begann er in einem Rechtsanwaltsbüro als Gehilfe zu arbeiten, später wurde er Zeitungsreporter. §Seine schriftstellerische Karriere begann er mit seinen Skizzen des Londoner Alltagslebens. Anschließend entstanden in rascher Folge die ersten Romane. Dickens wurde Herausgeber der liberalen Londoner Zeitung "Daily News", reiste in die USA und nach Italien und verfasste 1848/1849 "David Copperfield", der viel autobiographisches Material enthält. §Dickens' liebevolle Schilderungen menschlicher Schwächen, sein Kosmos skurriler und schrulliger englischer "Originale" und die satirische Anprangerung sozialer Missstände machten ihn bereits zu Lebzeiten zu einem der beliebtesten Romanciers der Weltliteratur. Seine Bücher brachten ihm außerdem beträchtlichen Wohlstand ein. Seit 1860 lebte er auf seinem Landsitz Gad's Hill Place in Kent, wo er im Alter von nur 58 Jahren an einem Schlaganfall starb.
Gustav Meyrink (eigtl. Meyer), geb. 1868 in Wien, lebte nach einer gescheiterten Bankierskarriere in Prag. 1889-1902 lebte er ab 1905 als freier Schriftsteller in München. Er gilt mit seinen Veröffentlichungen (in die mystische und kabbalistische Elemente einflossen) als Klassiker der phantastischen Literatur. 1927 konvertierte er zum Buddhismus. Der Autor verstarb 1932 in Starnberg.
Zusammenfassung
Das England der beginnenden Industrialisierung: harsche Erziehungseinrichtungen, Schuldnergefängnisse. Es schlägt Mitternacht an einem Freitag, da mischt sich unter die Glockenschläge der Schrei des Neugeborenen David Copperfield. Kein gutes Omen. Doch Charles Dickens versteht es, mit überbordendem Realismus und scharfer Zunge, mit Gefühl und Witz, nicht nur den Leidensweg des Jungen zu schildern, sondern ein buntes Regiment an Figuren vorzuführen, die in ihrer Verbohrtheit oder Herzensgüte noch lange lebendig bleiben, nachdem man das Buch zugeschlagen hat.
Mit dem Werkbeitrag aus Kindlers Literatur Lexikon.
Mit Daten zu Leben und Werk, exklusiv verfasst von der Redaktion der Zeitschrift für Literatur TEXT + KRITIK.