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Die These von der 'Klassenjustiz' bzw. dem 'Klassenrecht' vor dem Hintergrund schichtspezifischer Kriminalität

Deutsch · Taschenbuch

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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 1,7, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Soziale Ungleichheit, 18 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit versuche ich die Frage zu klären, ob, bzw. in welchem Maße die These zutrifft, welche besagt, dass die so genannte "Klassenjustiz" durch Benachteiligung von Angehörigen der Unterschicht für die Überrepräsentation der Unterschicht in den Kriminalstatistiken verantwortlich ist. Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Richtungen von Erklärungsansätzen zur Entstehung von Kriminalität: Zunächst ist dies der relativ neue Ansatz des Labeling-Approach (ab den 1970er Jahren), welcher schichtspezifische Kriminalitätsraten als Ergebnis ungleicher Strafverfolgung ansieht und somit die These der Klassenjustiz impliziert. Einen völlig anderen Ansatzpunkt haben die herkömmlichen soziologischen Theorien abweichenden Verhaltens, wozu beispielsweise die Anomietheorie oder die Subkulturtheorien zählen und die lediglich den Täter, dessen soziales Umfeld und die jeweiligen schichtspezifischen Lebensumstände analysieren. Diese zwei grundsätzlich verschiedenen Theorien möchte ich in dieser Arbeit gegenüberstellen und sie auf ihre Stichhaltigkeit in Bezug auf die Klassenjustiz-These überprüfen. Hierzu werde ich zunächst auf polizeiliche Kriminalstatistiken eingehen, um zu belegen, dass, und in welcher Ausprägung die vermeintlich schichtspezifische Kriminalität tatsächlich gegeben ist.

Anschließend werde ich den Begriff der "normativen Sozialkontrolle" definieren, da dies für das weitere Verständnis bezüglich des Labeling-Approaches von Bedeutung sein wird. Auch möchte ich auf den historischen Hintergrund und die Bedeutung der Begrifflichkeit "Klassenjustiz" eingehen. Sind diese Grundlagen geklärt, wende ich mich den eigentlichen Inhalten und Aussagen der soziologischen Kriminaltheorien zu. Um diese Inhalte zu überprüfen, werde ich anschließend auf die unterschiedlichen Ergebnisse der so genannten Hell- und Dunkelfeldkriminalität eingehen. Die Hellfeldkriminalität spiegelt hierbei lediglich Straftaten wieder, die durch öffentliche Kontrollorgane angezeigt werden, wohingegen die Dunkelfeldkriminalität jene Kriminalität aufzeigt, die nicht zur Anzeige gebracht wird. Entscheidend für die Frage nach der Klassenjustiz wird es sein, die Erfassungs- und Selektionsmechanismen während des Kriminalisierungsprozesses näher zu beleuchten. Zum Schluss werde ich die erlangten Ergebnisse bewerten und versuchen zu einem Fazit bezüglich der eingangs erläuterten These zu kommen.

Produktdetails

Autoren Harder Bernd, Kristian Saber
Verlag Grin Verlag
 
Sprache Deutsch
Produktform Taschenbuch
Erschienen 08.12.2010
 
EAN 9783638749558
ISBN 978-3-638-74955-8
Seiten 24
Abmessung 148 mm x 210 mm x 2 mm
Gewicht 55 g
Serien Akademische Schriftenreihe
Akademische Schriftenreihe, Bd. V38045
Akademische Schriftenreihe
Thema Sozialwissenschaften, Recht,Wirtschaft > Soziologie > Sozialstrukturforschung

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