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Der Kopftuchstreit in Deutschland

Deutsch · Taschenbuch

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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Freie Universität Berlin, 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Bereits im Jahre 1996 beschreibt Samuel P. Huntington in seinem Bestseller den " Kampf der Kulturen" und prognostiziert zukünftige Konflikte aufgrund kultureller Gegensätze. Huntington sieht das westliche Ideal einer freiheitsliebenden und offenen Gesellschaft in der Defensive.

Fünf Jahre später rückt der Islam mehr in das Bewusstsein der westlichen Welt als jemals zuvor. Die Terroranschläge auf das World Trade Center forderten mehr als 3000 Tote und islamistische Fundamentalisten propagieren den "Heiligen Krieg" im Namen Allahs. Mit dem Islam assoziiert man schnell das Kopftuch als Zeichen dieser "kriegerischen" Religion. Dieses Tuch auf dem Kopf einer muslimischen Lehrerin ist Gegenstand einer Kopftuchdebatte in Deutschland, die nach wie vor anhält. Die Schule, ein vom Staat geschaffener Raum, bildet dabei den Kern der Auseinandersetzung. Fereshta Ludin, eine angehende Lehrerin mit Kopftuch, deutscher Staatsbürgerschaft und muslimischen Glaubens, weigert sich ihr Kopftuch im Unterricht abzulegen. In diesem kompromisslosen Verhalten sieht die zuständige Schulbehörde einen Eignungsmangel und verwehrt ihr daraufhin die Einstellung in den Schuldienst. Der Staat ist zur Neutralität in religiösen Fragen verpflichtet, hingegen hat Ludin ein Recht freie Religionsausübung.

Eine weitere Rolle spielt die Religionsfreiheit der Schüler und das Erziehungsrecht der Eltern. Diese unterschiedlichen Rechte und Pflichten treffen im Kopftuchstreit aufeinander. Wird durch das Kopftuch die Eignung zur Lehrerin beeinträchtigt? Diese Fragestellung steht im Mittelpunkt der folgenden Ausführungen. Um sich der Frage zu nähern, erfolgen zunächst grundlegende Ausführungen zur Säkularisierung und zum Grundrecht der Religionsfreiheit. Nachdem die rechtlichen Rahmenbedingungen skizziert wurden, wird auf das Kopftuch eingegangen. Dabei sollen Anmerkungen zur religiösen Bedeutung des Kopftuchs und zu den Motiven der Trägerinnen den Streitgegenstand näher beleuchten. Im Anschluss an diese grundlegenden Ausführungen wird der Kopftuchstreit hinsichtlich der Eignungsfrage dargestellt. Neben den Argumentationen der beiden Konfliktparteien bildet insbesondere der Klageweg Ludins, der mit einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) endete, den Mittelpunkt der Betrachtung. Abschließend wird am Beispiel Baden-Württembergs auf die veränderte Situation im Umgang mit dem Kopftuch eingegangen.

Produktdetails

Autoren Danilo Schmidt
Verlag Grin Verlag
 
Sprache Deutsch
Produktform Taschenbuch
Erschienen 04.12.2010
 
EAN 9783638737142
ISBN 978-3-638-73714-2
Seiten 32
Abmessung 148 mm x 210 mm x 4 mm
Gewicht 105 g
Serien Akademische Schriftenreihe
Akademische Schriftenreihe, Bd. V74438
Akademische Schriftenreihe
Thema Sozialwissenschaften, Recht,Wirtschaft > Politikwissenschaft > Politische Theorien und Ideengeschichte

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