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Die produktive Verbindung von ästhetischer und technischer Modernität machte den Sport am Beginn des 20. Jahrhunderts zu einem Paradigma der kulturellen Moderne, dessen Bedeutung Robert Musil als einer der ersten reflektierte. Vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Diskurse über die Techniken des bewegten Körpers in Arbeit, Wettkampf und Kultur, die den Sport als Lebensform des modernen Menschen propagierten, untersucht die Verfasserin 'Sport' als Gegenstand der Kulturkritik und als poetologisches Konzept in Musils Werk. An der Schnittstelle von Naturwissenschaft, Technik und moderner Ästhetik leistet die Studie einen wesentlichen Beitrag zur Kulturgeschichte des Sports, zu Theorie und Ästhetik der Moderne sowie zur Musil-Forschung.
Über den Autor / die Autorin
Anne Fleig ist Professorin für Deutsche Philologie an der Freien Universität Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Deutschsprachige Literatur des 18. bis 21. Jahrhunderts; Gattungs- und Geschlechtergeschichte der Literatur; Ästhetik, Theorie und Geschichte des Körpers; Literatur und Emotionen.
Bericht
"Denn es ist ihr [der Autorin] in diesem Unternehmen zum einen gelungen, eine Kulturgeschichte des Sports zu skizzieren, welche die Beiträge von Wissenschaft, Technik und Kunst zu den Sportdiskursen des späten Kaiserreichs und der Weimarer Republik ordnet und zusammenfasst und dabei die vielfältige Brisanz des Phänomens herausstreicht. Zum anderen vermag sie eine Musil'sche Ästhetik des Sports zu beschreiben, die erstaunlich viele zentrale Parameter von Musils Schaffen integriert und dessen Zugang zu den widersprüchlichen Tendenzen der Moderne auf einen Punkt bringt."
Michael Gamper in: Zeitschrift für Germanistik 3/2010
"I recommend her work to historians and literary scholars alike, and I could readily see this book working well in graduate seminars."
Erik N. Jensen in: Monatshefte 2/2010
"Wie man ohne Eigenschaften krault: Die Literaturwissenschaftlerin Anne Fleig erforscht in einer erhellenden Studie Robert Musils Ästhetik des Sports."
Friederike Reents in: Frankfurter Allgemeine Zeitung 9. Juli 2009