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Mythen der sexuellen Differenz - Übersetzungen - Überschreibungen - Übermalungen

Deutsch · Fester Einband

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Beschreibung

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In Platons 'Symposion' bringt die Rede des Aristophanes Mythos, Geschlecht und sexuelle Differenz in einen Zusammenhang. Der Mythos vom kugelrunden Androgyn, der Mann und Weib gleichzeitig sein soll ihre gemeinsame, verlorene Einheit, wird als skandalöse Fiktion entwickelt, die der Philosophie fremd bleibt und deshalb abzulehnen ist. Er markiert den Übergang vom Vorlogischen zum Rationalen, ohne die Reflexion zu erreichen, auf die Philosophie angewiesen ist. An der Schwelle vom Mythos zum Logos erscheint der Unterschied der Geschlechter bereits gleichermaßen ironisiert wie stigmatisiert.In der Moderne (oder Postmoderne) hingegen kann die Frage der sexuellen Differenz kaum losgelöst von der Dekonstruktion der sie konstituierenden Mythen betrachtet werden. Letztere bieten Sinnkonstruktionen an, die zu Ontologisierungen des Männlichen oder Weiblichen genutzt werden. Sie sollen legitimieren, was ist, und das heißt: bestehende Machtverhältnisse absichern. Aber Mythen rationalisieren sich auch selbst. Durch ihre Tradierungen kritisieren sie den Ursprungskern, dem sie scheinbar entstammen. Inwiefern, so wollen wir fragen, sind Übersetzungen, Überschreibungen oder Übermalungen des narrativen Mythenkerns einerseits Widerlegungen des Irrational-Mythischen? Was bleibt andererseits vom genuinen Mythos in dieser fortgesetzten Arbeit bestehen?

Zusammenfassung

In Platons 'Symposion' bringt die Rede des Aristophanes Mythos, Geschlecht und sexuelle Differenz in einen Zusammenhang. Der Mythos vom kugelrunden Androgyn, der Mann und Weib gleichzeitig sein soll - ihre gemeinsame, verlorene Einheit -, wird als skandalöse Fiktion entwickelt, die der Philosophie fremd bleibt und deshalb abzulehnen ist. Er markiert den Übergang vom Vorlogischen zum Rationalen, ohne die Reflexion zu erreichen, auf die Philosophie angewiesen ist. An der Schwelle vom Mythos zum Logos erscheint der Unterschied der Geschlechter bereits gleichermaßen ironisiert wie stigmatisiert.
In der Moderne (oder Postmoderne) hingegen kann die Frage der sexuellen Differenz kaum losgelöst von der Dekonstruktion der sie konstituierenden Mythen betrachtet werden. Letztere bieten Sinnkonstruktionen an, die zu Ontologisierungen des Männlichen oder Weiblichen genutzt werden. Sie sollen legitimieren, was ist, und das heißt: bestehende Machtverhältnisse absichern. Aber Mythen rationalisieren sich auch selbst. Durch ihre Tradierungen kritisieren sie den Ursprungskern, dem sie scheinbar entstammen. Inwiefern, so wollen wir fragen, sind Übersetzungen, Überschreibungen oder Übermalungen des narrativen Mythenkerns einerseits Widerlegungen des Irrational-Mythischen? Was bleibt andererseits vom genuinen Mythos in dieser fortgesetzten Arbeit bestehen?

Produktdetails

Mitarbeit Ortrun Niethammer (Herausgeber), Heinz-Pete Preusser (Herausgeber), Heinz-Peter Preußer (Herausgeber), Francoise Retif (Herausgeber), Francoise Rétif (Herausgeber), Françoise Rétif (Herausgeber)
Verlag Universitätsverlag Winter
 
Sprache Deutsch
Produktform Fester Einband
Erschienen 01.01.2007
 
EAN 9783825352769
ISBN 978-3-8253-5276-9
Seiten 252
Abmessung 173 mm x 250 mm x 18 mm
Gewicht 568 g
Themen Geisteswissenschaften, Kunst, Musik > Sprach- und Literaturwissenschaft > Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft

Literatur, Mythe, Mythos, Bachmann, Ingeborg, Französisch, Mythos, Dekonstruktion, Cixous, Hélène, Androgynie, Inversion, Mythos (Motiv), Kongress 2005, Geschlechtsunterschied (Motiv)

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