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Im internationalen - vor allem im englischsprachigen Raum - ist die sozialwissenschaftliche Suchtforschung sehr viel breiter ausgebaut als im deutschsprachigen Bereich. Hier dominieren medizinische und biologische Annäherungen an das Thema. Essentielle Forschungstraditionen im Suchtbereich sind außerhalb des engen Fachexperten-Kreises vergleichsweise unbekannt. Dieser Befund bildet den Ausgangspunkt der Einführung in die sozialwissenschaftliche Suchtforschung. Ziel ist es, Thematik und Stand gegenwärtiger Forschungsarbeiten einem breiten Publikum im deutschen Sprachraum zugänglichzu machen.
Inhaltsverzeichnis
Reflexive Suchtforschung: Perspektiven der sozialwissenschaftlichen Thematisierung von Drogenkonsum.- Reflexive Suchtforschung: Perspektiven der sozialwissenschaftlichen Thematisierung von Drogenkonsum.- Grundlagen reflexiver Suchtforschung.- Selbstreflexive Ansätze in der Drogenforschung.- "Sucht" - zur Geschichte einer Idee.- Plädoyer für ein psychosoziales Verständnis von Sucht.- Soziokulturelle Determinanten der Drogenwirkung.- Die soziale Konstruktion von Drogenpaniken.- Theorie- und Forschungsperspektiven.- Sucht in wissenssoziologischer Perspektive.- Strafverfolgung als Mittel der Generalprävention? Der Stellenwert strafrechtlicher Regelungen für die Verbreitung des Cannabiskonsums in der Bundesrepublik.- Qualitative Drogen- und Suchtforschung - am Beispiel eines kulturpsychologischen Forschungsprojekts.- "Selbstheilung": System- und Lebenslaufperspektiven.- Drogenkonsum und soziale Ungleichheit: Verschränkungen zwischen sozialer Lage und Geschlecht in den Blick nehmen.- Doing Gender: Zum Diskurs um Geschlecht und Sucht.- Von Morphiumpralinees und Opiumzigaretten: Zur beginnenden Problematisierung des Betäubungsmittelkonsums im Deutschland der 1920er Jahre.- Drogenhilfe und Drogenpolitik.- Drogenrecht und Drogenpolitik. Internationale Vorgaben und nationale Spielräume.- Du sollst selbständig werden! - aber bitte so, wie es sich gehört. Prävention als pädagogischer Imperativ und als Dauerstress für Erziehende und Zu-Erziehende.- Sucht, Disziplin und Flexibilität - Suchtregime der späten Moderne.- Professionalisierung in der Drogenhilfe. Ein Plädoyer für reflexive Professionalität.
Über den Autor / die Autorin
Dr. Bernd Dollinger ist Professor für Sozialpädagogik an der Universität Siegen.
Henning Schmidt-Semisch ist Diplom-Kriminologe und Soziologe.
Zusammenfassung
Im internationalen - vor allem im englischsprachigen Raum - ist die sozialwissenschaftliche Suchtforschung sehr viel breiter ausgebaut als im deutschsprachigen Bereich. Hier dominieren medizinische und biologische Annäherungen an das Thema. Essentielle Forschungstraditionen im Suchtbereich sind außerhalb des engen Fachexperten-Kreises vergleichsweise unbekannt. Dieser Befund bildet den Ausgangspunkt der Einführung in die sozialwissenschaftliche Suchtforschung. Ziel ist es, Thematik und Stand gegenwärtiger Forschungsarbeiten einem breiten Publikum im deutschen Sprachraum zugänglich zu machen.
Vorwort
Die sozialwissenschaftlichen Seiten der Sucht
Bericht
"Alle Beiträge [des Buches] (und dies ist in einem Sammelband selten anzutreffen) sind lesens- und empfehlenswert. Studierende, die dieses Buch als Grundlage zur Seminarvorbereitung nehmen, können daran viel Freude haben, da die bearbeiteten Themen detailliert und mit Bezügen zu sozialwissenschaftlichen Theorieansätzen behandelt werden." Soziologische Revue, 4-2009
"Die Zusammenstellung der Herausgeber überzeugt. Der Sammelband bietet in einer insgesamt gut lesbaren und weithin Jargon freien Form einen inhaltsreichen Einblick in die gegenwärtige sozialwissenschaftliche Drogen-Diskussion und Drogen-Forschung. Man möchte diese Sammlung als Reader für Lehre und Fortbildung besonders empfehlen." www.socialnet.de, 13.09.2007