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Dieses Buch soll es ermöglichen, ohne lange Vorbereitung sonntags auch ohne PfarrerIn oder ausgebildete LektorIn miteinander Gottesdienst zu feiern, ohne "freie Wortverkündigung" und ohne Abendmahl. Damit kann auch unter aktuellen Umständen dem Feiertagsgebot in einfacher Weise nachgekommen werden.Über viele Jahrhunderte hin, und in orthodoxen Kirchen bis heute hatte man genug an dem, was die gewachsene, traditionelle Liturgie bot. Und um der Wahrheit die Ehre zu geben: Viele der unter den Geboten von Kreativität, Aktualität und Eventkultur mehr oder weniger professionell "gestalteten" Gottesdienste reichen nicht an die Qualität alter Liturgie heran.Die vorliegende Liturgie richtet sich nach Maßgaben, wie sie von der Lutherischen Reformation intendiert waren und bewegt sich in der "ersten Form" des in unseren Landeskirchen geltenden Gottesdienstbuchs. Die einleitenden Texte rechtfertigen die folgende Ordnung für die einzelnen Feste und Sonntage gegenüber Theologen und geben zugleich dem sogenannten "Laien" Grundlagen der Liturgik zur Hand. Man benötigt für das hier Vorgeschlagene zwei bis drei Personen, sowie Gesangbuch und ein Lektionar, bzw. eine Bibel. Eine übernehme die hier aufgelisteten Texte als LiturgIn, die andere den Lektorendienst, also die entsprechenden Texte der Perikopenordnung aus dem jetzt (noch) gültigen Lektionar, das auch im Falle der geplanten Revision nicht veraltet. Sonntagsdienst kann man nicht "ausfallen" lassen, man kann ihn nur abschaffen oder dem Feiertagsgebot und damit als rechtmäßige Erben dem Stiftungszweck unserer Kirchen nachkommen, in dem man den Sonntag liturgisch feiert.
Über den Autor / die Autorin
Martin Grahl, geb. 1958, war Pastor in Mecklenburg, Schwerin, Riga, auf Kreta und auf Fehmarn. 2001 hat er im Fach Systematische Theologie an der Universität Rostock promoviert. Er hat zahlreiche wissenschaftliche Aufsätze veröffentlicht, sowie mehrere Bücher vor allem zur Kirchen-, Liturgie- und Kunstgeschichte.
Martin Grahl ist auch Lyrikautor und verfasst liturgische Texte.