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Geringe Literalität, hohe Relevanz: Neue Wege für die Sozialforschung

Deutsch · Taschenbuch

Erscheint am 06.03.2026

Beschreibung

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Wenngleich immer von der geringen Literalität gesprochen wird, weisen die Befunde vieler Forschungsarbeiten, darunter auch des Projektes LitInvolve, darauf hin, dass vielmehr von multiplen Literalitäten und korrespondierenden, literalen Praxen gesprochen werden muss. Die Auseinandersetzung mit geringer Literalität verstanden als Praktiken der Literalität, die relativ zur dominanten Literalität in Deutschland, wie sie vom Bildungs- und Schulsystem vorgegeben wird, abweichen ist von essenzieller Bedeutung. Die Leo-Studie erfasst 12,1% der Deutsch sprechenden erwachsenen Bevölkerung in diesem Sinne als gering literalisiert[1]. Menschen mit geringer Literalität haben etwa Schwierigkeiten im Lesen und Schreiben, oftmals auch ein anderes Begriffsverstehen und können daher bei vielen herkömmlichen Forschungsmethoden und Bildungssystemen übersehen werden. Dies führt nicht nur zu Ungerechtigkeiten und sozialer Benachteiligung, sondern beeinflusst auch die Qualität der empirischen Sozialforschung selbst. Die Berücksichtigung von Menschen mit geringer Literalität ist eine ethische Verpflichtung, um sicherzustellen, dass Forschung gerecht, inklusiv und aussagekräftig ist. Unser Herausgeberband zielt darauf ab, Forscherinnen und Forscher zusammenzubringen, die an dieser wichtigen Fragestellung interessiert sind und neue Erkenntnisse und Methoden zur Verbesserung der empirischen Sozialforschung in diesem Bereich zu teilen.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort der Herausgeber:innen.- Einleitung.- Zur theoretischen Verortung gering literalisierter Menschen in der Empirischen Sozialforschung.- Zugangsmöglichkeiten und Einbeziehung von gering literalisierten Menschen in die empirische Sozialforschung Partizipative Forschung mit vulnerablen Personengruppen-Schwerpunkt gering literalisierte Menschen.- Innovatiove Forschungs und Auswertungsmethoden in der qualitativen Forschung mit gering literalisierten Menschen.- Psychologische Konzepte im Erhebungsdesign.

Über den Autor / die Autorin

Prof. Dr. Nina Weimann-Sandig
ist Professorin für Soziologie und Empirische Sozialforschung an der Evangelischen Hochschule Dresden.

Prof. em. Harald Wagner war Professor für Soziologie an der Evangelischen Hochschule Dresden.
Götz Schneiderat ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am ehs Zentrum, dem Forschungsinstitut der Evangelischen Hochschule Dresden.
Johanna Schneider ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am ehs Zentrum, dem Forschungsinstitut der Evangelischen Hochschule Dresden.
Jan Schuhr ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am ehs Zentrum, dem Forschungsinstitut der Evangelischen Hochschule Dresden.
Martin Möhring ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am ehs Zentrum, dem Forschungsinstitut der Evangelischen Hochschule Dresden .

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