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Generation ultra-prozessiert - So essen Sie sich unbemerkt krank

Deutsch · Taschenbuch

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Beschreibung

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Die Beweise sind nicht länger zu ignorieren. Mit der Ernährung verbundene Risikofaktoren sind die Hauptursachen für die weltweite Krankheitslast. Essen, das nicht zur Gesundheit beiträgt, ist verantwortlich für schätzungsweise 22 Prozent aller Todesfälle durch nicht übertragbare Krankheiten bei Erwachsenen. Und verantwortlich für jedes sechste durch frühzeitigen Tod verlorene Lebensjahr oder mit schwerer Krankheit oder Behinderung gelebte Jahr.
Ein Problem von vielen: Es wird zunhehmend schwieriger, ungesunde Nahrungsmittel zu entdecken. Sie werden womöglich als "Gourmet" oder "Grandessa" vermarktet ... und entpuppen sich dann laut "Stiftung Warentest" im August 2025 als Fruchtaufstrich mit acht Pestiziden und mehr als 40 Prozent Zucker. Abweichungen von einem gesunden Essverhalten können für massive Störungen der Verarbeitung von Kohlenhydraten und Eiweißen verantwortlich sein. Ein Riesenproblem ist, dass es nicht eine Frage von Disziplin oder Willensstärke sein muss. Zahlreiche Formen von Essstörungen entwickeln sich im Gehirn. Sie sind psychisch bedingt.
Die Unwissenheit ist groß. Arthritis betrifft bei uns schon jede zehnte Person und kann ernährungsbedingt sein. Massenmedien sind Werbepartner der Nahrungsindustrie. Dass beliebtes Essen Entzündungen und Krankheiten wie Asthma fördert, wird nur selten kommuniziert. Auch auf Grund solcher alarmierender Erkenntnisse wird die Antwort auf eine einfache Frage immer stärker schicksalshaft: "Wenn Sie die Inhaltsstoffe eines Nahrungsmittels nicht kennen, wollen Sie es dann wirklich essen?" In letzter Zeit verlagert sich der Fokus auf einen neuen Verursacher: ultra-prozessierte Nahrung, ultra-processed food, UPF.
Eine bessere Bezeichnung wäre ultra-formuliert, weil sie so entwickelt wurden, dass sie das Belohnungssystem des Gehirns manipulieren. Sie sind raffiniert so konzipiert, dass sie "hyperpalatabel", hyperschmackhaft sind. Sie steigern das Verlangen nach Essen und führen zu übermäßigem Konsum. Diese Sucht nach den unwiderstehlichen, hochverarbeiteten, äußerst schmackhaften Lebensmitteln, die bereits seit länger als vier Jahrzehnten unsere Regale füllen, ist von zentraler Bedeutung. Für viele von uns macht es die Biologie des eigenen Körpers fast unmöglich, der Anziehungskraft dieser ultra-formulierten Lebensmittel zu widerstehen.

Über den Autor / die Autorin










Dr. med. Jan-Dirk Fauteck, Präventivmediziner und Chronobiologe, promovierte an der Universität Mailand zum Doktor der Medizin und erforscht seit drei Jahrzehnten die Rolle der inneren Uhren im menschlichen Organismus, Leiter der European Academy of Preventive and Anti-Aging-Medicine.
Imre Kusztrich, Buchautor, Chefredakteur in den Verlagshäusern BURDA und Springer, Geschäftsführer in dem Medienunternehmen TV-Media.


Zusammenfassung

Die Beweise sind nicht länger zu ignorieren. Mit der Ernährung verbundene Risikofaktoren sind die Hauptursachen für die weltweite Krankheitslast. Essen, das nicht zur Gesundheit beiträgt, ist verantwortlich für schätzungsweise 22 Prozent aller Todesfälle durch nicht übertragbare Krankheiten bei Erwachsenen. Und verantwortlich für jedes sechste durch frühzeitigen Tod verlorene Lebensjahr oder mit schwerer Krankheit oder Behinderung gelebte Jahr.
Ein Problem von vielen: Es wird zunhehmend schwieriger, ungesunde Nahrungsmittel zu entdecken. Sie werden womöglich als “Gourmet” oder “Grandessa” vermarktet ... und entpuppen sich dann laut “Stiftung Warentest” im August 2025 als Fruchtaufstrich mit acht Pestiziden und mehr als 40 Prozent Zucker. Abweichungen von einem gesunden Essverhalten können für massive Störungen der Verarbeitung von Kohlenhydraten und Eiweißen verantwortlich sein. Ein Riesenproblem ist, dass es nicht eine Frage von Disziplin oder Willensstärke sein muss. Zahlreiche Formen von Essstörungen entwickeln sich im Gehirn. Sie sind psychisch bedingt.
Die Unwissenheit ist groß. Arthritis betrifft bei uns schon jede zehnte Person und kann ernährungsbedingt sein. Massenmedien sind Werbepartner der Nahrungsindustrie. Dass beliebtes Essen Entzündungen und Krankheiten wie Asthma fördert, wird nur selten kommuniziert. Auch auf Grund solcher alarmierender Erkenntnisse wird die Antwort auf eine einfache Frage immer stärker schicksalshaft: „Wenn Sie die Inhaltsstoffe eines Nahrungsmittels nicht kennen, wollen Sie es dann wirklich essen?“ In letzter Zeit verlagert sich der Fokus auf einen neuen Verursacher: ultra-prozessierte Nahrung, ultra-processed food, UPF.
Eine bessere Bezeichnung wäre ultra-formuliert, weil sie so entwickelt wurden, dass sie das Belohnungssystem des Gehirns manipulieren. Sie sind raffiniert so konzipiert, dass sie „hyperpalatabel“, hyperschmackhaft sind. Sie steigern das Verlangen nach Essen und führen zu übermäßigem Konsum. Diese Sucht nach den unwiderstehlichen, hochverarbeiteten, äußerst schmackhaften Lebensmitteln, die bereits seit länger als vier Jahrzehnten unsere Regale füllen, ist von zentraler Bedeutung. Für viele von uns macht es die Biologie des eigenen Körpers fast unmöglich, der Anziehungskraft dieser ultra-formulierten Lebensmittel zu widerstehen.

Vorwort

Wer sich ernsthaft mit der Frage befassen möchte, wie es zu dieser Situation überhaupt kommen konnte, muss sich erst den größten Wandel innerhalb der Strukturen der Macht in den zurückliegenden Jahrzehnten vor Augen führen. Regierungen verzichteten auf Regulierung. Entfesseltes Unternehmertum schuf sich den freien Markt. Wir erleben seit Jahrzehnten die Ausweitung von maßloser Ungleichheit in Bezug auf Macht, Vermögen und Einkommen. Das ist besonders verhängnisvoll im Bereich des Gesundheitswesens, in dem der Staat eine Fürsorgepflicht hat. Ein Zusammenschluss von Konzernen der Nahrungsindustrie, der Zuckerindustrie, der Pharmabranche, der Medien, der Modebranche, der Unterhaltungsindustrie und Teilen der Wissenschaft schöpft ungehindert Milliardengewinne ab. Der Nahrungsindustrie gelang es, Vorschriften zu entfernen, die ihre Produktion erschwerten, was ihnen spezielle Methoden bei der Herstellung ihrer Nahrungsmittel ermöglichte und ihre Vermarktung ohne jede Einschränkung zuließ, auch bereits an Kinder.
Sinn der Zutatenliste zum Beispiel ist es zu verstehen, woraus unser Essen besteht. Diesen Zweck erfüllt sie nicht mehr. Viele Zusätze und Inhaltsstoffe dürfen verschwiegen werden und tauchen jahrelang in der öffentlichen Diskussion nicht auf. Dazu zählt Globoost aus Schlachthausabfall. Für bis zu 40 Prozent mehr in Fleischprodukten gespeichertes Wasser.
Die Soziologin Dianne Rubinstein hat dazu während ihres Studiums an der City University of New York 2014 die Arbeit zum Masters of Arts mit dem Titel „Neoliberalismus und die ‚Übergewichts-Epidemie‘“ vorgelegt. Darin bezeichnet sie diesen Schulterschluss von Interessensgruppen als Obesity-Industrial-Complex, als Übergewichtsindustrie-Kartell.

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