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Die Auswirkungen von Long Covid bleiben trotz offizieller »Pandemiebeendigung« weltweit spürbar. Dabei stellen sich weiterhin Fragen nach den individuellen, sozialen und politischen Dimensionen dieser Krankheit. Long Covid steht exemplarisch für eine wachsende Zahl chronischer, oft unsichtbarer Erkrankungen, die Betroffene in eine prekäre Lage zwischen medizinischer Unsicherheit, sozialer Stigmatisierung und institutioneller Überforderung bringen. Auf der Grundlage von Interviews und gemeinsam erarbeitetem Fotomaterial mit Betroffenen in Österreich beleuchten die Beiträge des Bandes den Alltag mit Long Covid. Sie verknüpfen kulturwissenschaftliche Analyse mit künstlerischer Dokumentation und bieten gleichzeitig intime und differenzierte Einblicke in das Leben der Patient*innen. So können aus ihrer Perspektive dominante Krankheitsnarrative kritisiert und strukturelle Lücken in Gesundheits- und Sozialsystemen aufgedeckt werden. Darüber hinaus fordert der Band eine zukunftsgerichtete Vision für soziale und medizinische Infrastrukturen, um den Herausforderungen chronischer Erkrankungen im 21. Jahrhundert zu begegnen.
Über den Autor / die Autorin
Monika Pietrzak-Franger ist Professorin für Kultur- und Literaturwissenschaft, Direktorin des Instituts für Anglistik und Amerikanistik und Co-Leiterin der Doctoral School of Philological and Cultural Studies (PhilKult) an der Universität Wien. Der Schwerpunkt ihrer Forschungsarbeit liegt im Bereich medialer Gesundheitspraktiken, Krankheitsnarrative und -darstellungen.
Zusammenfassung
Die Auswirkungen von Long Covid bleiben trotz offizieller »Pandemiebeendigung« weltweit spürbar. Dabei stellen sich weiterhin Fragen nach den individuellen, sozialen und politischen Dimensionen dieser Krankheit. Long Covid steht exemplarisch für eine wachsende Zahl chronischer, oft unsichtbarer Erkrankungen, die Betroffene in eine prekäre Lage zwischen medizinischer Unsicherheit, sozialer Stigmatisierung und institutioneller Überforderung bringen. Auf der Grundlage von Interviews und gemeinsam erarbeitetem Fotomaterial mit Betroffenen in Österreich beleuchten die Beiträge des Bandes den Alltag mit Long Covid. Sie verknüpfen kulturwissenschaftliche Analyse mit künstlerischer Dokumentation und bieten gleichzeitig intime und differenzierte Einblicke in das Leben der Patient*innen. So können aus ihrer Perspektive dominante Krankheitsnarrative kritisiert und strukturelle Lücken in Gesundheits- und Sozialsystemen aufgedeckt werden. Darüber hinaus fordert der Band eine zukunftsgerichtete Vision für soziale und medizinische Infrastrukturen, um den Herausforderungen chronischer Erkrankungen im 21. Jahrhundert zu begegnen.