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Was heißt es, ein philosophisches Leben zu führen und wie lässt sich dieses inmitten von Politik und Religion behaupten?
In Menschliches, Allzumenschliches (1878) vollzieht Friedrich Nietzsche einen tiefgreifenden Bruch mit seinem bisherigen Leben. Katharina Zech liest diese Schrift als Zeugnis eines existenziellen "Schiffbruchs" und als Auftakt zu einer mutigen "zweiten Seefahrt in Denken und Dasein. Das Buch zeigt, wie Nietzsche in den Trümmern überkommener Überzeugungen den Grundstein für das philosophische Leben legt. Mit philologischer Präzision und philosophischer Schärfe rekonstruiert Zech das "theologisch-politische Problem", das in Nietzsches Denken Gestalt gewinnt. Im Zentrum steht hierbei die Frage, wie Philosophie in einer Welt bestehen kann, die von politischen Machtinteressen, religiösen Weltbildern und sciento-technokratischen Heilsversprechen dominiert wird. Dabei wird deutlich: Das Politische verschwindet nicht, es wandelt seine Form und die Spannung zwischen Wahrheitssuche und politischer Herausforderung bleibt bestehen. Dieses Buch eröffnet neue Perspektiven darauf, wie Philosophie transhistorisch gelebt werden kann und lädt dazu ein, über ihre fortwährende Macht und Aktualität nachzudenken.
Inhaltsverzeichnis
Menschliches, Allzumenschliches. Ein Buch für freie Geister.- Titel, Untertitel, Hinweis, Widmung und Hauptstücktitel.- Erstes Hauptstück. Von den ersten und letzten Dingen.- Zweites Hauptstück. Zur Geschichte der moralischen Empfindungen.- Drittes Hauptstück. Das religiöse Leben.- Viertes Hauptstück. Aus der Seele der Künstler und Schriftsteller.- Fünftes Hauptstück. Anzeichen höherer und niederer Cultur.- Sechstes Hauptstück. Der Mensch im Verkehr.- Siebentes Hauptstück. Weib und Kind.- Achtes Hauptstück. Ein Blick auf den Staat.- Neuntes Hauptstück. Der Mensch mit sich allein.- Am Mittag. Zur Bedeutung von Licht und Schatten für Philosophie und Dichtung.- Menschliches, Allzumenschliches in Nietzsches retrospektiver Abschätzung.
Über den Autor / die Autorin
Katharina Zech ist Neurowissenschaftlerin und Politische Philosophin. Ihr Hauptinteresse gilt der Bestimmung des philosophischen Lebens im Spannungsfeld von Politik, Religion und Dichtung mit besonderem Fokus auf Friedrich Nietzsche und Leo Strauss.
Zusammenfassung
Was heißt es, ein philosophisches Leben zu führen – und wie lässt sich dieses inmitten von Politik und Religion behaupten?
In Menschliches, Allzumenschliches (1878) vollzieht Friedrich Nietzsche einen tiefgreifenden Bruch mit seinem bisherigen Leben. Katharina Zech liest diese Schrift als Zeugnis eines existenziellen "Schiffbruchs" und als Auftakt zu einer mutigen "zweiten Seefahrt“ in Denken und Dasein. Das Buch zeigt, wie Nietzsche in den Trümmern überkommener Überzeugungen den Grundstein für das philosophische Leben legt. Mit philologischer Präzision und philosophischer Schärfe rekonstruiert Zech das "theologisch-politische Problem", das in Nietzsches Denken Gestalt gewinnt. Im Zentrum steht hierbei die Frage, wie Philosophie in einer Welt bestehen kann, die von politischen Machtinteressen, religiösen Weltbildern und sciento-technokratischen Heilsversprechen dominiert wird. Dabei wird deutlich: Das Politische verschwindet nicht, es wandelt seine Form – und die Spannung zwischen Wahrheitssuche und politischer Herausforderung bleibt bestehen. Dieses Buch eröffnet neue Perspektiven darauf, wie Philosophie transhistorisch gelebt werden kann – und lädt dazu ein, über ihre fortwährende Macht und Aktualität nachzudenken.