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Mathematische Konzepte wie Bestand und Änderung spielen eine zentrale Rolle beim Deuten gesellschaftlicher Entwicklungen, z. B. in Pandemieschlagzeilen. Doch wie entwickeln Lernende Verständnis für diese Konzepte, und welche Rolle spielt dabei ihre Sprache? Dilan Sahin-Gür geht dieser Frage im Rahmen einer fachdidaktischen Entwicklungsforschung nach. Im Fokus stehen sprachliche Anforderungen beim Verständnisaufbau zu Bestand und Änderung, insbesondere syntaktische Strukturen beim Präzisieren und Explizieren. Die Arbeit rekonstruiert konzeptuelle Lernwege und zeigt, in welcher Weise gezielte Impulse zum Präzisieren und Explizieren Lernprozesse begleiten, als Teil der Gelingensbedingungen für Verständnisaufbau. Sie liefert empirisch fundierte Beiträge zur Theoriebildung und praxisrelevante Implikationen für einen sprachbildenden Mathematikunterricht zur Einführung in die Analysis.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung.- I. Theoretischer Teil der Arbeit.- 2. Spezifizierung und Strukturierung des fachlichen Lerngegenstands.- 3. Hintergründe und Design eines sprachbildenden Lehr-Lern-Arrangements.- 4. Spezifizieren von sprachlichen Anforderungen beim Auffalten und Verdichten zu Bestand und Änderung.- II. Entwicklungsteil der Arbeit.- 5. Methodischer Rahmen und Untersuchungsdesign.- 6. Design des Lehr-Lern-Arrangements zu Bestand und Änderung.- III. Empirischer Teil der Arbeit.- 7. Konzeptuelle Lernwege und genutzte Sprachmittel beim Verständnisaufbau für Bestand und Änderung.- 8. Konzeptuelle Lernwege und Sprachproduktion beim Verständnisaufbau für Änderung der Änderung.- 9. Zusammenhang von mathematischer Prägnanz und syntaktischer Komplexität.- 10. Diskussion und Ausblick.
Über den Autor / die Autorin
Dilan Şahin-Gür ist Wissenschaftlerin am Institut für Entwicklung und Erforschung des Mathematikunterrichts (IEEM) der TU Dortmund, wo sie bei Prof. Dr. Susanne Prediger promovierte. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Sprachbildung im Mathematikunterricht sowie in der Professionalisierung von Lehrkräften und Multiplizierenden. Im Rahmen des Deutschen Zentrums für Lehrkräftebildung Mathematik (DZLM) ist sie insbesondere an der Entwicklung und Erforschung evidenzbasierter Fortbildungskonzepte beteiligt.
Zusammenfassung
Mathematische Konzepte wie Bestand und Änderung spielen eine zentrale Rolle beim Deuten gesellschaftlicher Entwicklungen, z. B. in Pandemieschlagzeilen. Doch wie entwickeln Lernende Verständnis für diese Konzepte, und welche Rolle spielt dabei ihre Sprache? Dilan Şahin-Gür geht dieser Frage im Rahmen einer fachdidaktischen Entwicklungsforschung nach. Im Fokus stehen sprachliche Anforderungen beim Verständnisaufbau zu Bestand und Änderung, insbesondere syntaktische Strukturen beim Präzisieren und Explizieren. Die Arbeit rekonstruiert konzeptuelle Lernwege und zeigt, in welcher Weise gezielte Impulse zum Präzisieren und Explizieren Lernprozesse begleiten, als Teil der Gelingensbedingungen für Verständnisaufbau. Sie liefert empirisch fundierte Beiträge zur Theoriebildung und praxisrelevante Implikationen für einen sprachbildenden Mathematikunterricht zur Einführung in die Analysis.