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Dieses Buch argumentiert, dass Descartes Physik ein Meilenstein auf dem Weg zur modernen mathematischen Physik war. Nachdem Newton einen völlig anderen Zugang zur mathematischen Beschreibung von Bewegung eingeführt hatte, wurde Descartes Physik obsolet und sogar schwer verständlich. Der Text folgt der Sprache von Descartes und den Mitteln, mit denen Bewegung beschrieben werden kann. Er vertritt die These, dass Descartes nahezu alles erreicht hat, was später auch Newton gelang - nämlich die Beschreibung der Bewegung wechselwirkender Körper - jedoch mit anderen (d. h. algebraischen) Mitteln.
Dieser Band widerlegt vollständig die gängige Auffassung, wonach Descartes Physik lediglich eine Art diskursive Naturphilosophie gewesen sei. Um diese Interpretation plausibler zu machen, verfolgt das Buch Descartes Ideen von seinen frühen mathematischen Arbeiten über die Entwicklung der analytischen Methode bis hin zu seiner ausgereiften Physik. Es zeigt, dass Descartes einem ähnlichen heuristischen Muster folgte.
Der Band richtet sich an Studierende und Forschende; er lädt Leserinnen und Leser mit elementaren Kenntnissen der Schulmathematik dazu ein, Descartes auf seiner intellektuellen Reise durch die wissenschaftliche Revolution zu begleiten. Dabei gewinnt man ein tieferes Verständnis für die Rolle der mathematischen Sprache bei der Entstehung der modernen Physik und erhält einen Einblick in die faszinierende Welt von Descartes wissenschaftlichem Denken.
Mehrere von Descartes philosophischen Ideen lassen sich auf seine naturwissenschaftlichen Interessen zurückführen. Das Buch beleuchtet daher auch die Motivation hinter einigen seiner zentralen Positionen in der Erkenntnistheorie und Methodologie. Im vorletzten Kapitel präsentiert das Buch vier Argumente dafür, Descartes als Physiker auf Augenhöhe mit Galileo und Newton zu sehen.
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1. Schusters Interpretation von Descartes in Descartes Agonistes.- Kapitel 2. Wer war Descartes?.- Kapitel 3. Was ist mathesis universalis?.- Kapitel 4. Was ist Methode?.- Kapitel 5. Was ist mathematische Physik?.- Kapitel 6. Argumente, die zeigen, dass Descartes Physik mathematisch war.- Kapitel 7. Schlussfolgerung.
Über den Autor / die Autorin
Ladislav Kvasz studied mathematics and philosophy at Comenius University. He spent longer sojourns at the University of Vienna, King's College London, University of California at Berkeley and Technical University in Berlin. His book Patterns of Change (2008) was awarded the International Fernando Gil Prize for the Philosophy of Science. He is interested in the changes of the formal language of science and the consequences which linguistic innovations (such as invention of variables, or introduction of functions) had on scientific method and thought.
Zusammenfassung
Dieses Buch argumentiert, dass Descartes Physik ein Meilenstein auf dem Weg zur modernen mathematischen Physik war. Nachdem Newton einen völlig anderen Zugang zur mathematischen Beschreibung von Bewegung eingeführt hatte, wurde Descartes Physik obsolet und sogar schwer verständlich. Der Text folgt der Sprache von Descartes und den Mitteln, mit denen Bewegung beschrieben werden kann. Er vertritt die These, dass Descartes nahezu alles erreicht hat, was später auch Newton gelang – nämlich die Beschreibung der Bewegung wechselwirkender Körper – jedoch mit anderen (d. h. algebraischen) Mitteln.
Dieser Band widerlegt vollständig die gängige Auffassung, wonach Descartes Physik lediglich eine Art diskursive Naturphilosophie gewesen sei. Um diese Interpretation plausibler zu machen, verfolgt das Buch Descartes Ideen von seinen frühen mathematischen Arbeiten über die Entwicklung der analytischen Methode bis hin zu seiner ausgereiften Physik. Es zeigt, dass Descartes einem ähnlichen heuristischen Muster folgte.
Der Band richtet sich an Studierende und Forschende; er lädt Leserinnen und Leser mit elementaren Kenntnissen der Schulmathematik dazu ein, Descartes auf seiner intellektuellen Reise durch die wissenschaftliche Revolution zu begleiten. Dabei gewinnt man ein tieferes Verständnis für die Rolle der mathematischen Sprache bei der Entstehung der modernen Physik und erhält einen Einblick in die faszinierende Welt von Descartes wissenschaftlichem Denken.
Mehrere von Descartes philosophischen Ideen lassen sich auf seine naturwissenschaftlichen Interessen zurückführen. Das Buch beleuchtet daher auch die Motivation hinter einigen seiner zentralen Positionen in der Erkenntnistheorie und Methodologie. Im vorletzten Kapitel präsentiert das Buch vier Argumente dafür, Descartes als Physiker auf Augenhöhe mit Galileo und Newton zu sehen.