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Beim Lehren und Lernen von Sprachen geht es nicht nur um sprachliche Kompetenz an sich, sondern auch darum, ein Bewusstsein und Verständnis für eine andere Kultur zu entwickeln. Dieses Konzept ist zwar nicht neu, doch ist es fraglich, ob die Lernerfahrungen, die in Fremdsprachenunterrichtsstunden gemacht werden, tatsächlich zu einem echten interkulturellen Bewusstsein bei jungen Menschen beitragen. Vermittelt ein Sprachlehrplan, insbesondere in der Key Stage 3 (11-14-Jährige), interkulturelle Kommunikationskompetenzen oder vermittelt er lediglich ein eher oberflächliches und essentialistisches Verständnis der jeweiligen Kultur? Das in diesem Buch beschriebene Forschungsprojekt beschreibt, wie eine Gruppe von 12- bis 13-jährigen Deutschschülern die Möglichkeit erhielt, den Begriff "interkulturelles Bewusstsein" in ihrem eigenen Kontext zu untersuchen. Die Absicht war, dass der Prozess der Beteiligung als Schülerforscher und die Gestaltung ihres eigenen Lehrplans zu einem besseren Verständnis des Begriffs führen würden. Die Schüler erhielten die Möglichkeit, zusammen mit ihrer Lehrerin Teil einer Lerngemeinschaft (Flutter und Rudduck, 2004) zu sein - eine Methode, die das Verständnis der Schüler und zweifellos auch das der Lehrkraft verbessern kann.
Über den Autor / die Autorin
Victoria Wasner ist eine erfahrene Deutschlehrerin an weiterführenden Schulen und hat an Schulen in Großbritannien und der Schweiz gearbeitet. Sie interessiert sich für Schüler als Partner in ihrem Lernprozess und beschäftigt sich weiterhin mit den Prinzipien demokratischer Bildung und transformativem Lernen.