Mehr lesen
Wenn Menschen sich das Leben nehmen, dann löst das Erschütterungen aus, vor allem in den Familien, bei Bekannten und Freunden. Fragen steigen auf, die oft ungelöst bleiben - Fragen über Fragen, die etwa so formuliert werden: "Kann das Leben so unerträglich sein, dass Menschen es aufgeben wollen?"
Vor etwa zwei Jahren, im Sommer 2023, konnte sich der Deutsche Bundestag nicht auf einen gemeinsamen Gesetzentwurf zur Thematik "assistierter Suizid" verständigen. Die Zugänge, Positionen und Argumente lagen und liegen auch heute in der öffentlichen und privaten Diskussion zum Teil weit auseinander. Das Kontaktstudium der Theologischen Fakultät Fulda hat im Sommersemester 2024 die aktuelle Debatte aufgenommen und gleichzeitig versucht, auf die Ursachen, Zielrichtungen und Bedingungen von suizidalem Handeln zu sprechen zu kommen. Deshalb kamen neben Theologen mit anthropologischen und ethischen Beurteilungen auch Ärzte mit ihren Perspektiven auf Behandlung und Begleitung zu Wort, vor allem aus den Bereichen der Psychiatrie und der Palliativ-Medizin.
Seit einiger Zeit haben sich die Stimmen derer verstärkt, die über Suizid-Prävention nachdenken und eine differenzierte Begleitung, Wachsamkeit und Hilfestellungen einfordern. Wenn dieses Buch behilflich sein kann, der Suizid-Prävention zu dienen, so wäre viel gewonnen.
Über den Autor / die Autorin
Christoph Gregor Müller, Professor für Neutestamentliche Exegese, Neutestamentliche Einleitungswissenschaft und Bibelgriechisch, war langjähriger Rektor der Theologischen Fakultät Fulda (Fulda/Marburg).