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Am Rande Berlins lebt die Intelligenz - Kleinmachnow, mein Großvater und die Reklame fürs Volk

Deutsch · Fester Einband

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Beschreibung

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Als sich der Werbegrafiker Andreas Nießen (1906-1996) in die bereits bei UFA-Größen wie Heinz Rühmann und später führenden »Kulturschaffenden« wie Christa Wolf beliebte Künstlersiedlung zurückzog, hatte er bewegte Jahre hinter sich. Ab 1927 leitete er die Eigenwerbung des einflussreichen Berliner Zeitungsverlags Mosse, erhielt 1937 Berufsverbot wegen der Ehe mit der Jüdin Ella Mayer, die nach der Scheidung mit der gemeinsamen Tochter nach Amsterdam floh und nur knapp der Deportation entging. Er überstand den Einsatz in der Propagandakompanie an der Ostfront und zog 1954 mit seiner zweiten Familie an den Rand Berlins, wo er sich neu erfand als Gestalter von Auftragswerbung für volkseigene Betriebe und DDR-Ministerien. Als seine Arbeiten als »unsozialistisch« verworfen wurden, geriet er in die Fänge der Staatssicherheit, die ihn als Kopf eines oppositionellen Kreises von Künstlern und Intellektuellen überwachte. Kleinmachnow als zeitentrücktem Ort kam dabei eine vergleichbare Rolle für die sozialen Interaktionen im Künstlermilieu zu wie etwa dem Weißen Hirsch in Dresden für das dortige Akademikermilieu, das sich vom Sozialismus abkapselte - und durch seine Inselbildung zugleich gut für diesen sichtbar war.
Am Rande Berlins lebt die Intelligenz erzählt die Geschichte eines tief in das 20. Jahrhundert verwickelten Künstlerdaseins. Es ist die Geschichte eines Überlebens und der politischen Kompromisse in der Kultur- und Medienszene von der Weimarer Republik bis zur Wiedervereinigung.

Über den Autor / die Autorin










Dr. Andreas Möller, 1974 in Rostock geboren, war Journalist bei Deutschlandfunk Kultur und ist seit 2015 Kommunikations- und Politikverantwortlicher des Maschinenbauers TRUMPF. Von ihm sind bislang erschienen: 'Hechte. Ein Portrait' (2022); 'Zwischen Bullerbü und Tierfabrik. Warum wir einen anderen Blick auf die Landwirtschaft brauchen' (2018); 'Das grüne Gewissen. Wenn die Natur zur Ersatzreligion wird' (2013) und 'Traumfang. Eine Geschichte vom Angeln' (2009).


Zusammenfassung

Als sich der Werbegrafiker Andreas Nießen (1906–1996) in die bereits bei UFA-Größen wie Heinz Rühmann und später führenden »Kulturschaffenden« wie Christa Wolf beliebte Künstlersiedlung zurückzog, hatte er bewegte Jahre hinter sich. Ab 1927 leitete er die Eigenwerbung des einflussreichen Berliner Zeitungsverlags Mosse, erhielt 1937 Berufsverbot wegen der Ehe mit der Jüdin Ella Mayer, die nach der Scheidung mit der gemeinsamen Tochter nach Amsterdam floh und nur knapp der Deportation entging. Er überstand den Einsatz in der Propagandakompanie an der Ostfront und zog 1954 mit seiner zweiten Familie an den Rand Berlins, wo er sich neu erfand als Gestalter von Auftragswerbung für volkseigene Betriebe und DDR-Ministerien. Als seine Arbeiten als »unsozialistisch« verworfen wurden, geriet er in die Fänge der Staatssicherheit, die ihn als Kopf eines oppositionellen Kreises von Künstlern und Intellektuellen überwachte. Kleinmachnow als zeitentrücktem Ort kam dabei eine vergleichbare Rolle für die sozialen Interaktionen im Künstlermilieu zu wie etwa dem Weißen Hirsch in Dresden für das dortige Akademikermilieu, das sich vom Sozialismus abkapselte – und durch seine Inselbildung zugleich gut für diesen sichtbar war.
Am Rande Berlins lebt die Intelligenz
erzählt die Geschichte eines tief in das 20. Jahrhundert verwickelten Künstlerdaseins. Es ist die Geschichte eines Überlebens und der politischen Kompromisse in der Kultur- und Medienszene von der Weimarer Republik bis zur Wiedervereinigung. 

Produktdetails

Autoren Andreas Möller
Verlag Matthes & Seitz Berlin
 
Sprache Deutsch
Produktform Fester Einband
Erschienen 16.10.2025
 
EAN 9783751880503
ISBN 978-3-7518-8050-3
Seiten 298
Abmessung 130 mm x 24 mm x 205 mm
Gewicht 403 g
Themen Belletristik > Erzählende Literatur > Historische Romane und Erzählungen

Nationalsozialismus, Kunst, Judentum, Werbung, DDR, Weimarer Republik, Deutschland, Opportunismus, Biografien: allgemein, Europäische Geschichte, Literarische Essays, Familiengeschichte, Biografien und Sachliteratur, eintauchen, Mitläufertum, Kompromittierung, Bunderespublik

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