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Nationalismus und Faschismus - Rechtsradikale Bewegungen im Europa der Zwischenkriegszeit

Deutsch · Taschenbuch

Erscheint am 18.09.2025

Beschreibung

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Unter Faschismus versteht man heute in weiten Teilen der Öffentlichkeit und der Wissenschaft eine politische Ideologie, deren Kern ein populistischer Ultranationalismus sei. Bei dieser Sichtweise bleibt unterbelichtet, dass der historische Faschismus seine Ziele nicht nur mit legalen, sondern wesentlich auch mit illegalen Mitteln verfolgte und dafür umfangreiche Gewaltapparate unterhielt und einsetzte. Sie wird auch dem Aggregatcharakter des Faschismus nicht gerecht, der verschiedene Typen des Rechtsnationalismus umfasste und selbst linksnationalistische Strömungen wie den revolutionären Syndikalismus nicht ausschloss, darüber hinaus auch trans- und supranationalen Orientierungen wie dem Futurismus und diversen Rassenideologien Raum bot. In seiner auf Max Webers Herrschaftssoziologie gestützten Analyse zeigt Stefan Breuer, dass die besonderen Bedingungen nach dem Ersten Weltkrieg nur in Italien und Deutschland einen Rahmen für ein zeitweiliges Zusammengehen dieser Bestrebungen in einer charismatisch strukturierten Patronagepartei boten, während in Frankreich und Spanien, Rumänien und Kroatien die radikale Rechte überwiegend auf Nationalismus in der einen oder anderen Form festgelegt blieb.

Über den Autor / die Autorin

Stefan Breuer ist Professor i.R. für Soziologie an der Universität Hamburg.

Zusammenfassung

Unter Faschismus versteht man heute in weiten Teilen der Öffentlichkeit und der Wissenschaft eine politische Ideologie, deren Kern ein populistischer Ultranationalismus sei. Bei dieser Sichtweise bleibt unterbelichtet, dass der historische Faschismus seine Ziele nicht nur mit legalen, sondern wesentlich auch mit illegalen Mitteln verfolgte und dafür umfangreiche Gewaltapparate unterhielt und einsetzte. Sie wird auch dem Aggregatcharakter des Faschismus nicht gerecht, der verschiedene Typen des Rechtsnationalismus umfasste und selbst linksnationalistische Strömungen wie den revolutionären Syndikalismus nicht ausschloss, darüber hinaus auch trans- und supranationalen Orientierungen wie dem Futurismus und diversen Rassenideologien Raum bot.
In seiner auf Max Webers Herrschaftssoziologie gestützten Analyse zeigt Stefan Breuer, dass die besonderen Bedingungen nach dem Ersten Weltkrieg nur in Italien und Deutschland einen Rahmen für ein zeitweiliges Zusammengehen dieser Bestrebungen in einer charismatisch strukturierten Patronagepartei boten, während in Frankreich und Spanien, Rumänien und Kroatien die radikale Rechte überwiegend auf Nationalismus in der einen oder anderen Form festgelegt blieb.

Vorwort

Faschismus, ein Aggregat aus nationalistischen und transnationalen Orientierungen

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