Mehr lesen
Seit gut einem Jahrzehnt ist die Lage der akademischen Redefreiheit an Universitäten in Deutschland ein vielbeachtetes und kontrovers diskutiertes Thema. Über die Frage, wo Grenzlinien der grundrechtlich verbrieften Wissenschaftsfreiheit verlaufen, wird ebenso gestritten wie darüber, von wem oder von was die Einschränkungen akademischer Redefreiheit ausgehen. Dieses Buch analysiert den Diskurs um akademische Redefreiheit und untersucht dessen Bedeutung für die Universität als Bildungsraum. Die empirische Grundlage bilden einerseits Interviews, die unter anderem mit Hochschulleitungen und Studierendenvertretungen geführt wurden. Andererseits wird ein Korpus von Dokumenten herangezogen, der die öffentlichen Debatten und Streitfälle zur Wissenschaftsfreiheit der vergangenen Jahre abbildet. Die Konfliktlagerungen des Diskurses werden in thematischen Einzelstudien entfaltet. Zum Spektrum der behandelten Themen gehören die Debatte um Safe Spaces, die Ausgestaltung und Bedeutung studentischen Protests, das Verhältnis von Universität und Öffentlichkeit sowie die Lage der universitären Debattenkultur.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Zur Einleitung: akademische Redefreiheit im universitären Bildungsraum .7
Christiane Thompson
I. Akademische Redefreiheit als Gegenstand erziehungswissenschaftlicher Hochschulforschung
I.1 Anfechtungen akademischer Redefreiheit: historische und aktuelle Perspektiven .....................................................15
Christiane Thompson
I.2 Zur Teilung des universitären Erfahrungsraums - ethnographische Einsätze ........................................................53
Christiane Thompson und Anke Engemann
I.3 Akademische Redefreiheit an und mit Dokumenten erforschen ......85
Christiane Thompson und Judith Mahnert
I.4 Vom Ort der Universität sprechen. Akademische Redefreiheit im Interview .......................................................113
Anke Engemann
I.5 Explorationen theoretischer Empirie, Konturen reflexiver Erziehungswissenschaft ..........................................145
Christiane Thompson und Anke Engemann
II. Studien zur Lage der akademischen Redefreiheit an Universitäten in Deutschland
II.1 Die Universität als 'Safe Space'? ..................................169
Christiane Thompson
II.2 Zur Bildung einer öffentlichen Universität. Konstellierungen von universitärer Öffentlichkeit und öffentlicher Bildung im Diskurs um akademische Redefreiheit ........................................209
Anke Engemann
II.3 Erbschaftsstreit - Krise, Generation und Kritik der Studierenden ....257
Lenz Koppotsch
II.4 Protest - Universität: eine Verhältnisbestimmung ...................269
Christiane Thompson und Lenz Koppotsch
II.5 Der Ort des Nachdenkens über das Politische (in) der Universität. Zur Schwierigkeit, Unterscheidungen zwischen politischem und wissenschaftlichem Sprechen zu ziehen ............................301
Anke Engemann
II.6 Universitäre Bildung im Streit .....................................345
Christiane Thompson
Schluss
Akademische Redefreiheit zwischen Vergangenheit und Zukunft .........383
Christiane Thompson
Anhang
Siglen ...............................................................405
Autor:innen ..........................................................415
Über den Autor / die Autorin
Dr. Christiane Thompson ist Professorin für Theorie und Geschichte von Erziehung und Bildung an der Goethe-Universität Frankfurt.
Zusammenfassung
Seit gut einem Jahrzehnt ist die Lage der akademischen Redefreiheit an Universitäten in Deutschland ein vielbeachtetes und kontrovers diskutiertes Thema. Über die Frage, wo Grenzlinien der grundrechtlich verbrieften Wissenschaftsfreiheit verlaufen, wird ebenso gestritten wie darüber, von wem oder von was die Einschränkungen akademischer Redefreiheit ausgehen. Dieses Buch analysiert den Diskurs um akademische Redefreiheit und untersucht dessen Bedeutung für die Universität als Bildungsraum. Die empirische Grundlage bilden einerseits Interviews, die unter anderem mit Hochschulleitungen und Studierendenvertretungen geführt wurden. Andererseits wird ein Korpus von Dokumenten herangezogen, der die öffentlichen Debatten und Streitfälle zur Wissenschaftsfreiheit der vergangenen Jahre abbildet. Die Konfliktlagerungen des Diskurses werden in thematischen Einzelstudien entfaltet. Zum Spektrum der behandelten Themen gehören die Debatte um Safe Spaces, die Ausgestaltung und Bedeutung studentischen Protests, das Verhältnis von Universität und Öffentlichkeit sowie die Lage der universitären Debattenkultur.