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Von der Fehlbarkeit zum Faktum der Sünde - Untersuchung über eine Erbsündentheologie im Anschluss an Paul Ricoeur

Deutsch · Taschenbuch

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Beschreibung

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Die vorliegende Dissertationsschrift geht der Frage nach, wie sich die christliche Erbsündenlehre auf Höhe des modernen Denkens rekonstruieren lässt. Denn der Begriff der Erbsünde steht heute oft in der Kritik: Die Vorstellung einer Sünde, die nicht in freier Tat gründet, scheint problematisch, besitzt aber andererseits das Potential, überindividuelle Schuldzusammenhänge aufzudecken. Die vorliegende Arbeit vermittelt dabei zwischen Positionen gegenwärtiger Erbsündentheologie im deutschsprachigen Raum (v. a. von Wolfhart Pannenberg, Raymund Schwager, Karl Rahner und Helmut Hoping) und schlägt mit Paul Ricoeur einen symboltheoretischen Zugang vor. Ricoeur versteht die Erbsünde als ein rationales Symbol versteht, das gegenläufige Begriffselemente verbindet: Der Mensch ist die verantwortliche Quelle des Bösen. Trotzdem beginnt kein Mensch von sich allein aus damit, Böses zu tun, sondern solches Handeln umfasst immer Aspekte von Passivität und Fremdbestimmung.Der Autor versucht, transzendentalphilosophische und phänomenologische Zugänge in einen Ausgleich zu bringen und einseitige Verbindungen der Erbsünde mit der Natur oder Freiheit des Menschen zu vermeiden. Die Arbeit nähert sich so einem Grundanliegen Karl Rahners, der Geschichtlichkeit und Transzendentalität sowie Mitweltlichkeit und Selbstbestimmung in seiner Erbsündentheologie verbinden wollte. Die Erbsünde wird im Ergebnis als komplexer, mehrdimensionaler Sachverhalt rekonstruiert, der sich aus unterschiedlichen, aufeinander verwiesenen Perspektiven beschreiben lässt, aber seine Einheit im Symbol findet.

Über den Autor / die Autorin

CHRISTOPH HEIDENREICH, geb. 1989 in Frankfurt am Main, hat in Frankfurt und Rom katholische Theologie studiert. Die vorliegende Arbeit schließt sein Promotionsstudium zum Dr. theol. an der Phil.-Theol. Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt ab. Seit 2024 ist er Pastoralreferent im Bistum Limburg.

Zusammenfassung

Die vorliegende Dissertationsschrift geht der Frage nach, wie sich die christliche Erbsündenlehre auf Höhe des modernen Denkens rekonstruieren lässt. Denn der Begriff der Erbsünde steht heute oft in der Kritik: Die Vorstellung einer Sünde, die nicht in freier Tat gründet, scheint problematisch, besitzt aber andererseits das Potential, überindividuelle Schuldzusammenhänge aufzudecken. Die vorliegende Arbeit vermittelt dabei zwischen Positionen gegenwärtiger Erbsündentheologie im deutschsprachigen Raum (v. a. von Wolfhart Pannenberg, Raymund Schwager, Karl Rahner und Helmut Hoping) und schlägt mit Paul Ricœur einen symboltheoretischen Zugang vor. Ricœur versteht die Erbsünde als ein rationales Symbol versteht, das gegenläufige Begriffselemente verbindet: Der Mensch ist die verantwortliche Quelle des Bösen. Trotzdem beginnt kein Mensch von sich allein aus damit, Böses zu tun, sondern solches Handeln umfasst immer Aspekte von Passivität und Fremdbestimmung.

Der Autor versucht, transzendentalphilosophische und phänomenologische Zugänge in einen Ausgleich zu bringen und einseitige Verbindungen der Erbsünde mit der Natur oder Freiheit des Menschen zu vermeiden. Die Arbeit nähert sich so einem Grundanliegen Karl Rahners, der Geschichtlichkeit und Transzendentalität sowie Mitweltlichkeit und Selbstbestimmung in seiner Erbsündentheologie verbinden wollte. Die Erbsünde wird im Ergebnis als komplexer, mehrdimensionaler Sachverhalt rekonstruiert, der sich aus unterschiedlichen, aufeinander verwiesenen Perspektiven beschreiben lässt, aber seine Einheit im Symbol findet.

Produktdetails

Autoren Christoph Heidenreich
Verlag Tyrolia
 
Sprache Deutsch
Produktform Taschenbuch
Erschienen 29.11.2025
 
EAN 9783702243159
ISBN 978-3-7022-4315-9
Seiten 410
Serien Innsbrucker theologische Studien
Innsbrucker theologische Studien 105
Themen Geisteswissenschaften, Kunst, Musik > Religion/Theologie > Christentum

Christentum, Freiheit, Bibel, Schöpfung, Sünde, Schuld, Religion und Glaube, Sühne, Erbsünde, Dogmengeschichte, Moraltheologie, Sündenvergebung

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