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Leseprobe gefällig?
Mädchengymnastik mit Räucherstäbchen, Mantrasingen, lila Leggings und gruselige Atemgeräusche Missverständnisse, Unkenntnis und diffuse Ängste vor dem Verlust der Männlichkeit erschweren dem Mann den Weg zur Matte. Er belächelt die indische Gymnastik als etwas langweilig Liebes, kraftlos Schlaffes. Etwas, bei dem sich ultragelenkige, weichliche weibliche Wesen im Schein von Duftkerzen zur Entspannung ihrer zarten Seelen zwischen zwei rosa Smoothies die Glieder verknoten.
Wozu hat man denn Testosteron? Wo ist der Adrenalinkick des Wettkampfes? Ehrgeizlos im Hier und Jetzt in Haltungen mit seltsamen Namen einfach nur sein und atmen? Gibt es auf der Welt etwas Öderes? Wo sind die Tabellen, wo die Tore? Wo sind Ergebnisse, die in Punkten, Zentimetern oder Kilometern, Minuten oder Kilos gemessen werden? Und einen Pokal gibt s auch nicht für den, der am tiefsten reinkommt und am längsten drinbleiben kann in einer Asana.
Doch Erster sein, das geht sogar im Yoga und dieses kleine Buch macht s möglich: mit Asanas einen Anfang machen. Echte Männer machen es vor.
Über den Autor / die Autorin
Judith Stoletzky ist halb Mensch, halb Schreibmaschine und halb Yogi – mit einer amtlichen Yogalehrerausbildung. Sie begegnet den Themen, über die sie Essays und Kolumnen schreibt und für die sie sich Bücher ausdenkt mit spielerischem Respekt, mit Humor und entspannendem ironischem Abstand. Sie ist immer auf der Suche nach dem Amüsanten im Ernsten, dem Verrückten im Korrekten und dem Skurrilen im Normalen. Vor „yoga.jungs.“ hat sie fünf weitere, fantasievolle Bücher veröffentlicht, vier davon bei BJVV, die international erschienen sind. In allen geht es im Prinzip um den Versuch glücklich zu sein und den Moment zu genießen – auf die eine oder andere Weise: wie besessen mit einer italienischen Köchin kochen, mit Picasso, den Kommunisten und Dior an der Côte d'Azur lustwandeln, mit der Mafia die französische Küche aufmischen oder sich in einen Sauerteig verknallen. Acht Jahre nach „YOGA while you wait“ nimmt sie sich wieder die indische Gymnastik vor. Das Zusammenspiel von Bild und Text ist der Kommunikationsdesignerin nach Dekaden als Autorin für Magazine und als Texterin und Creative Director in Werbebranche zweite Natur.
judithstoletzky.com
Marvin Zilm ist in seinem Element, wenn es um sachliche, ungekünstelte, authentische Fotografie von Menschen geht, die sich in ihren natürlichen Lebens- und Arbeitsumfeldern aufhalten und dort Dinge tun, die sie lieben oder tun müssen. Er fotografiert so, wie er es meint, am liebsten mit natürlichem Licht, was seine Fotografie so wahrhaftig, ehrlich und nahbar macht. Er ist selten ohne Kamera - die auch mal eine Mittelformatkamera sein kann – unterwegs, denn der einmalige, unbeobachteten und oft unfreiwillig komische Moment könnte sich jederzeit ereignen. Seine Arbeiten für Magazine und Unternehmen erscheinen international. Er hat zwei Fotobände veröffentlicht. Die gleichnamigen Bücher portraitieren zum einen „Men at Work“ zum anderen die Bewohner und ihre Wohnungen in einem großen Mietshaus in der „Ohlauer Ecke Wienerstraße“ in Berlin. Marvin und Judith kennen sich seit 20 Jahren und waren immer wieder zusammen für Editorials und Reportagen auf Tour.
marvinzilm.com
Zusammenfassung
Leseprobe gefällig?
Mädchengymnastik mit Räucherstäbchen, Mantrasingen, lila Leggings und gruselige Atemgeräusche – Missverständnisse, Unkenntnis und diffuse Ängste vor dem Verlust der Männlichkeit erschweren dem Mann den Weg zur Matte. Er belächelt die „indische Gymnastik“ als etwas langweilig Liebes, kraftlos Schlaffes. Etwas, bei dem sich ultragelenkige, weichliche weibliche Wesen im Schein von Duftkerzen zur Entspannung ihrer zarten Seelen zwischen zwei rosa Smoothies die Glieder verknoten.
Wozu hat man denn Testosteron? Wo ist der Adrenalinkick des Wettkampfes? Ehrgeizlos im Hier und Jetzt in Haltungen mit seltsamen Namen einfach nur sein und atmen? Gibt es auf der Welt etwas Öderes? Wo sind die Tabellen, wo die Tore? Wo sind Ergebnisse, die in Punkten, Zentimetern oder Kilometern, Minuten oder Kilos gemessen werden? Und einen Pokal gibt’s auch nicht für den, der am tiefsten reinkommt und am längsten drinbleiben kann in einer Asana.
Doch Erster sein, das geht sogar im Yoga – und dieses kleine Buch macht’s möglich: mit Asanas einen Anfang machen. Echte Männer machen es vor.