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Friedrich Wilhelm I. bangte um die Zukunft Preußens: Der musizierende und philosophierende Kronprinz, »der Querpfeifer und Poet«, würde ihm die ganze Arbeit verderben. Bekanntlich kam es anders. Auf den Thron gelangt, stellte sich Friedrich ganz in den Dienst seines Staates, erließ fortschrittliche Gesetze, schaffte die Folter ab, gestattete in Glaubensfragen, dass »jeder nach seiner Fasson selig werde«, und suchte alsbald das »Rendezvous mit dem Ruhm« auf dem Schlachtfeld. Seinen Untertanen verordnete er die Kartoffel und mehr Steuern als je ein anderer Monarch. Die ungeliebte Gattin verbannte der Frauenverachter vom Hof. Am Ende wurde er der »Eremit von Sanssouci« und als »Alter Fritz« zum Gespött der Schulkinder. Über kaum einen Monarchen kursieren mehr Anekdoten. Dieses Buch präsentiert sie, befreit von manch idealisierender Ausschmückung, als vergnügliche Lektüre.
Über den Autor / die Autorin
Margarete Drachenberg lebt als Herausgeberin und Autorin in Berlin. Von ihr erschienen unter anderem Anekdoten über die preußische Königin Sophie Charlotte.
Friedrich II., genannt der Große, wurde 1712 geboren, folgte 1740 seinem Vater, dem Soldatenkönig, auf den preußischen Thron, war den Künsten und der Philosophie sehr, den Frauen weniger zugetan, kam durch seine Feldzüge zu Ruhm und jeder Menge Feinde und zeichnete Preußen als Großmacht in die Landkarte Europas ein. Legendenumrankt schon zu Lebzeiten, starb der 'erste Diener seines Staates' 1786 auf Schloss Sanssouci.
