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Fremde Verwandtschaft - Eine Kulturpoetik der Bäume

Deutsch · Fester Einband

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Beschreibung

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Bäume und Menschen stehen in vielfältigen Beziehungen zueinander. Literaturwissenschaftlerin Solvejg Nitzke untersucht diese Vielfalt als Kulturpoetik fremder Verwandtschaft in aktuellen Diskursen.Bäume faszinieren und provozieren Menschen. Ihre Größe und ihr Alter, ihre Fähigkeiten und Schönheit ziehen Aufmerksamkeit auf sich und wecken menschliche Leidenschaften. Doch wie auch immer diese Leidenschaften sich äußern, Bäume wachsen ungerührt weiter. Trotzdem besteht zwischen Menschen und Bäumen ein vielseitiges Netzwerk aus Beziehungen, das unter den Bedingungen ökologischer Krise unter enormen Druck gerät. Im Lichte neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse über potenzielle Handlungsfähigkeit und soziales Verhalten von Pflanzengemeinschaften gewinnen diese Verhältnisse eine neue Qualität, die große kulturelle Resonanz findet. Das Begehren, sich mit arborealer Größe zu identifizieren, Bäume zu besitzen, sogar selbst Baum zu werden, realisiert sich in einer großen Bandbreite von kulturellen Formaten.Solvejg Nitzke untersucht das kulturpoetische Potenzial, das im Dialog zwischen literarischen und wissenschaftlichen, poetischen und epistemischen Baumtexten in Erscheinung tritt. Entlang konkreter Baumbeziehungen untersucht sie u.a. Baumarchive, Familien- und Richtbäume, Monster- und Geisterbäume und zeigt, wie Kultur- und Literaturwissenschaften dazu beitragen können, Bäume in ihrer Fremdheit zu respektieren und dennoch als verwandte Lebewesen zu verstehen.

Über den Autor / die Autorin

Solvejg Nitzke, geb. 1985, ist habilitierte Literatur- und Kulturwissenschaftlerin. Nach Stationen in Charlottesville, Wien und Dresden vertritt sie seit Sommersemester 2024 die Professur für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Wissensproduktion und Ökologieforschung und umfassen u. a. Katastrophen, Klima, Dorfgeschichten und Literary and Cultural Plant Studies.
Veröffentlichungen u. a.: Farne. Ein Portrait (2024); Paradigmen des Idyllischen (Mithg. 2022); Baum und Text. Neue Perspektiven auf verzweigte Beziehungen (2022).

Zusammenfassung

Bäume und Menschen stehen in vielfältigen Beziehungen zueinander. Literaturwissenschaftlerin Solvejg Nitzke untersucht diese Vielfalt als Kulturpoetik fremder Verwandtschaft in aktuellen Diskursen.

Bäume faszinieren und provozieren Menschen. Ihre Größe und ihr Alter, ihre Fähigkeiten und Schönheit ziehen Aufmerksamkeit auf sich und wecken menschliche Leidenschaften. Doch wie auch immer diese Leidenschaften sich äußern, Bäume wachsen ungerührt weiter. Trotzdem besteht zwischen Menschen und Bäumen ein vielseitiges Netzwerk aus Beziehungen, das unter den Bedingungen ökologischer Krise unter enormen Druck gerät. Im Lichte neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse über potenzielle Handlungsfähigkeit und soziales Verhalten von Pflanzengemeinschaften gewinnen diese Verhältnisse eine neue Qualität, die große kulturelle Resonanz findet. Das Begehren, sich mit arborealer Größe zu identifizieren, Bäume zu besitzen, sogar selbst Baum zu werden, realisiert sich in einer großen Bandbreite von kulturellen Formaten.
Solvejg Nitzke untersucht das kulturpoetische Potenzial, das im Dialog zwischen literarischen und wissenschaftlichen, poetischen und epistemischen Baumtexten in Erscheinung tritt. Entlang konkreter Baumbeziehungen untersucht sie u.a. Baumarchive, Familien- und Richtbäume, Monster- und Geisterbäume und zeigt, wie Kultur- und Literaturwissenschaften dazu beitragen können, Bäume in ihrer Fremdheit zu respektieren und dennoch als verwandte Lebewesen zu verstehen.

Zusatztext

»Insgesamt beweist Solvejg Nitzke ein beeindruckendes Gespür dafür, menschliche Geschichte(n) um arboreale Perspektiven zu erweitern und alternative Weisen der Koexistenz denkbar zu machen.«
(Lisa Schmitz, literaturkritik.de, 03.06.2025)

»Nitzkes beeindruckende Untersuchung stellt die Passivität der Böume und anderer nichtmenschlicher Akteure infrage – und schlägt veränderrte Formen der Aufmerksamkeit vor.«
(Jutta Person, Philosophie Magazin, 09/2025)

Bericht

»Insgesamt beweist Solvejg Nitzke ein beeindruckendes Gespür dafür, menschliche Geschichte(n) um arboreale Perspektiven zu erweitern und alternative Weisen der Koexistenz denkbar zu machen.« (Lisa Schmitz, literaturkritik.de, 03.06.2025) »Nitzkes beeindruckende Untersuchung stellt die Passivität der Böume und anderer nichtmenschlicher Akteure infrage - und schlägt veränderrte Formen der Aufmerksamkeit vor.« (Jutta Person, Philosophie Magazin, 09/2025)

Produktdetails

Autoren Solvejg Nitzke
Verlag Wallstein
 
Sprache Deutsch
Produktform Fester Einband
Erschienen 18.03.2025
 
EAN 9783835358720
ISBN 978-3-8353-5872-0
Seiten 368
Abmessung 165 mm x 25 mm x 235 mm
Gewicht 701 g
Illustration 1 Abb.
Themen Geisteswissenschaften, Kunst, Musik > Sprach- und Literaturwissenschaft > Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft

Natur, Baum, Mensch, Vielfalt, Fremdheit, Handlungsfähigkeit, Literary and Cultural Plant Studies, Naturpoetik, Geisterbäume, Baum-Mensch-Beziehung, Baumarchive, Familienbäume, verwandte Lebewesen

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