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»Er wird werden, was er ist«, stand in seinem Abschlusszeugnis. Und es stimmte! Harry Rowohlt wurde all das, was er schon immer war und sein wollte: ein irre komischer Sprachartist und ein virtuoser Meister der Abschweifung, ein genialer Übersetzer von Unübersetzbarem und Vorleser mit den tausend Stimmen, zudem als Krönung »Penner Harry« in der Lindenstraße. Kurz vor seinem Tod sagte er: »Ich hatte ein glückliches Leben!« Tatsächlich aber verlief dieses Leben ganz anders als vorgesehen, weil er nicht werden wollte, was er werden sollte - Nachfolger des Vaters als Verleger -, versuchte er jahrelang verzweifelt, dem Rowohlt-Verlag zu entkommen.Wie Harry Rowohlt es schaffte, zu einer Art Seelenverbindung mit Pu dem Bären zu finden - »Wir sind beide dumm, kommen aber sehr gut zurecht« -, davon erzählt diese Biografie. Sie beruht auf unzähligen Gesprächen mit seiner Ehefrau und vielen Weggefährtinnen und Weggefährten sowie auf einer gründlichen Auswertung seines gewaltigen Nachlasses und fördert manche Überraschung zutage: Denn Harry Rowohlt hat zwar gern und viel von sich erzählt - aber nicht unbedingt zuverlässig. Das wird hier nachgeholt.
Inhaltsverzeichnis
INHALT
Prolog 7
1. Schwer erziehbare Eltern 13
2. Der Briefsteller 59
3. Liebe und Freundschaft 89
4. Straflager und Klapsmühle 139
5. Der Unübersetzer 173
6. Auf der Bühne 235
Epilog 275
Anmerkungen 281
Werkverzeichnis 300
Personenverzeichnis 314
Über den Autor / die Autorin
Alexander Solloch, geboren 1978, aufgewachsen am Niederrhein, studierte Geschichte und Französisch in Leipzig und Aix-en-Provence. Nach dem Volontariat arbeitete er als freier Autor und Hörfunkmoderator. 2011 und 2019 wurde er für den Deutschen Radiopreis nominiert. Seit 2014 ist er Literaturredakteur beim NDR. Alexander Solloch lebt in Hannover.
Harry Rowohlt (1945 - 2015) lebte als Autor, Übersetzer (z. B. der Flann-O'Brien-Neuausgabe bei Kein & Aber) und Vortragskünstler in Hamburg. Bei Kein & Aber erschienen zahlreiche Bücher, u. a.
John Rock (2004),
Der Kampf geht weiter (2005), und CDs, darunter Kenneth Grahames
Der Wind in den Weiden (2000), A. S. Neills
Die grüne Wolke (2005), Laurence Sternes
Tristram Shandy (2006) und Henry Glass'
Weltquell des gelebten Wahnsinns (2007). 2010 erschien bei Kein & Aber die Ringelnatz-Hommage
Wie seine eigene Spucke schmeckt, das weiß man nicht.
Zusammenfassung
»Er wird werden, was er ist«, stand in seinem Abschlusszeugnis. Und es stimmte! Harry Rowohlt wurde all das, was er schon immer war und sein wollte: ein irre komischer Sprachartist und ein virtuoser Meister der Abschweifung, ein genialer Übersetzer von Unübersetzbarem und Vorleser mit den tausend Stimmen, zudem als Krönung »Penner Harry« in der Lindenstraße. Kurz vor seinem Tod sagte er: »Ich hatte ein glückliches Leben!« Tatsächlich aber verlief dieses Leben ganz anders als vorgesehen, weil er nicht werden wollte, was er werden sollte – Nachfolger des Vaters als Verleger –, versuchte er jahrelang verzweifelt, dem Rowohlt-Verlag zu entkommen.
Wie Harry Rowohlt es schaffte, zu einer Art Seelenverbindung mit Pu dem Bären zu finden – »Wir sind beide dumm, kommen aber sehr gut zurecht« –, davon erzählt diese Biografie. Sie beruht auf unzähligen Gesprächen mit seiner Ehefrau und vielen Weggefährtinnen und Weggefährten sowie auf einer gründlichen Auswertung seines gewaltigen Nachlasses und fördert manche Überraschung zutage: Denn Harry Rowohlt hat zwar gern und viel von sich erzählt – aber nicht unbedingt zuverlässig. Das wird hier nachgeholt.
Zusatztext
»Ein launiges Buch erzählt die nicht nur lustige Vita des genialen Übersetzers Harry Rowohlt.« Sebastian Fasthuber, Falter, 19.03.2025
Bericht
»Dieses Buch hat einen ganz eigenen, einen Harry Rowohlt-Sound.« Florian Felix Weyh, Deutschlandfunk Kultur Lesart, 03.05.2025 Deutschlandfunk Kultur 20250503