Beschreibung
Produktdetails
Autoren | Uketsu, Uketsu Uketsu |
Mitarbeit | Heike Patzschke (Übersetzung) |
Verlag | Bastei Lübbe |
Originaltitel | Henna e (Strange Pictures) |
Sprache | Deutsch |
Produktform | Fester Einband |
Erschienen | 31.03.2025 |
EAN | 9783757701161 |
ISBN | 978-3-7577-0116-1 |
Seiten | 272 |
Abmessung | 144 mm x 23 mm x 220 mm |
Gewicht | 413 g |
Themen |
Belletristik
> Spannung
> Krimis, Thriller, Spionage
Japan, Tokio, Zeichnungen, Manga, entspannen, Serienkiller, YouTuber, psychologische Spannung, krimis, Bilderrätsel, Rätselkrimi, miträtseln, Escape Room, ca. 2020 bis ca. 2029, sketch mystery, Jason Rekulak |
Kundenrezensionen
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Geniales neues Krimi-Genre
Manch einer mag sich noch an die damals recht bekannten Alternate Reality Games erinnern - dieser Krimi ist besonders im ersten Teil quasi deren Verkörperung in Buchform und macht einfach unglaublich Spaß!
Zusammen mit einem japanischen Studenten erkunden wir alte Blog-Einträge und dort ebenfalls hochgeladene Zeichnungen. Was verbirgt sich zwischen den Zeilen, was verraten die Bilder?
Das Buch nimmt den Leser an die Hand und gemeinsam löst man ein Rätsel nach dem anderen, sammelt immer mehr Puzzlestücke und wird mit einer spannenden Kriminalgeschichte belohnt.
Viel Bildmaterial veranschaulicht hier sowohl die Rätsel als auch deren Lösungen, wodurch man sich alles super vorstellen und die Lösung mitverfolgen kann.
Unterteilt ist der Roman in drei Abschnitte, die sich auf unterschiedliche Charaktere fokussieren und auch stilistisch recht verschieden sind. Dies erscheint zunächst seltsam, ergibt später aber Sinn.
Von Beginn an kann man miträtseln und versteckte Hinweise suchen und auch wenn man denkt, man hat das Buch durchschaut, gibt es immer wieder neue Überraschungen und Plottwists.
Hierbei gab es auch mal ein paar Kleinigkeiten, die übertrieben oder unwahrscheinlich erschienen, jedoch hat dies meinen Lesespaß nur geringfügig beeinträchtigt.
Auch für Japan-Fans ist dieses Buch super: Das dortige Leben und die Kultur halten immer wieder Einzug in die Geschichte und ermöglichen ein paar schöne Eindrücke.
Die Übersetzung erscheint durchaus gelungen und erfasst das Wesentliche, lässt aber auch Teile des japanischen Originals im Text und den Bildern, was ich als sehr angenehm empfand. Wortspielereien und dergleichen werden gut erklärt, ohne dass man Sprachkenntnisse benötigt.
Diese neue Krimi-Art hat mich total überzeugt und ich freue mich schon auf die nächste Geschichte des Autors! -
Wenn Bilder tödlich sind – Ein Krimi der besonderen Art“
"HEN NA E - Seltsame Bilder" ist ein ungewöhnlicher Krimi, in dem mysteriöse Zeichnungen eine Reihe rätselhafter Todesfälle auslösen und zwei Journalisten auf eine gefährliche Spur führen. Der Autor, Uketsu gehört zu den innovativsten Krimi-Autor:innen Japans und ist bekannt für seinen einzigartigen Stil, der Text mit Zeichnungen kombiniert. Seine Bücher haben das Genre maßgeblich beeinflusst und ihm eine große Leserschaft beschert. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit betreibt er einen erfolgreichen YouTube-Kanal, doch seine Identität bleibt hinter einer weißen Maske verborgen.
Worum geht’s genau?
Ein rätselhafter Blogeintrag verbreitet sich im Internet. Der Verfasser hat sich offenbar kurz darauf das Leben genommen und mehrere mysteriöse Zeichnungen hinterlassen. Bald werden Verbindungen zu einer Reihe ungeklärter Todesfälle sichtbar, und zwei Journalisten beginnen, den Fall zu untersuchen. Doch je tiefer sie graben, desto mehr scheinen sie sich in einem Labyrinth aus Wahrheit, Täuschung und tragischen Schicksalen zu verlieren. Neue Zeichnungen tauchen auf, die die bisherigen Annahmen auf den Kopf stellen...
Meine Meinung
Bereits der Einstieg ins Buch war vielversprechend: Der klare, direkte Schreibstil ohne überflüssige Schnörkel erleichterte das Lesen. Besonders fasziniert hat mich die Verbindung zwischen Text und Zeichnungen, die eine ungewöhnliche, aber stimmige Erzählweise erschaffen. Die Zeichnungen tragen zur Spannung bei und lassen uns Leser:innen selbst miträtseln. Auch die kulturellen Besonderheiten Japans, wie die Vergabe von Hausschuhen an Besucher:innen von Universitäten oder die exakten Zeitangaben auf Mindesthaltbarkeitsdaten, fand ich interessant. Die Krimi-Elemente sind größtenteils spannend gestaltet. Besonders die Idee, den Todeszeitpunkt durch erzwungene Nahrungsaufnahme zu manipulieren, war für mich eine neue und raffinierte Wendung. Ebenso fand ich das Konzept von "Nanashino", das mit unserem "Max Mustermann" vergleichbar ist, sehr spannend.
Allerdings hatte ich auch einige Schwierigkeiten mit dem Buch. Die vielen japanischen Namen machten es mir schwer, die Charaktere auseinanderzuhalten – ein Personenregister inkl. Darstellung der Beziehungen zueinander wäre hilfreich gewesen. Zudem irritierte mich die häufige Hervorhebung des äußeren Erscheinungsbilds von Frauen und die diskriminierende Darstellung von Mehrgewicht und Alter. Während der erste Teil des Buches fesselnd und atmosphärisch dicht war, empfand ich den zweiten Abschnitt als zunehmend verwirrend und konstruiert. Die Handlung nahm Wendungen, die schwer nachzuvollziehen waren. Ein weiteres Problem war für mich die Polizei, die fragwürdige Ermittlungsmethoden zuließ. Einige Enthüllungen, insbesondere das Motiv für einen der zentralen Morde, waren für mich zu schwach begründet. Zudem wirkte die Adoption eines Kindes durch einen alten, kranken, alleinstehenden Mann ohne vorherige Bindung/Beziehung zum Kind unrealistisch wenn nicht sogar problematisch.
Fazit
"Seltsame Bilder" beginnt als spannender Mystery-Krimi mit innovativer Erzählweise, verliert jedoch im Verlauf an Logik und Nachvollziehbarkeit. Der erste Teil konnte mich noch fesseln, während der zweite Abschnitt zunehmend unübersichtlich wurde. Trotz origineller Ideen und eines interessanten Konzepts bleibt das Buch für mich etwas hinter seinen Möglichkeiten zurück. Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.
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