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In einem Zug - Roman

Deutsch · Fester Einband

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Beschreibung

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Eduard Brünhofer, ehemals gefeierter Autor von Liebesromanen, sitzt im Zug von Wien nach München. Nicht unbedingt in der Absicht, sich mit der Frau frühen mittleren Alters im Abteil zu unterhalten. Schon gar nicht in der Absicht, mit ihr über seine Bücher zu sinnieren. Erst recht nicht in der Absicht, über seine Ehejahre mit Gina zu reflektieren. Aber Therapeutin Catrin Meyr, die Langzeitbeziehungen absurd findet, ist unerbittlich. Sie will mit ihm über die Liebe reden. Dabei gerät der Schriftsteller gehörig in Zugzwang.»Was befähigt einen Autor, über die Liebe zu schreiben?«, fragt sie.»Ihre Frage ist klüger als jede Antwort darauf«, erwidere ich.»Danke. Probieren Sie es trotzdem.«»Einer der zauberhaftesten und klügsten Liebesdialoge der Gegenwartsliteratur« DER SPIEGEL über 'Gut gegen Nordwind'

Über den Autor / die Autorin

DANIEL GLATTAUER, geboren 1960 in Wien, war zwanzig Jahre Journalist beim Standard. Mit ›Gut gegen Nordwind‹ (2006) gelang ihm der schriftstellerische Durchbruch. Es folgten weitere erfolgreiche Romane. Seine Bücher wurden in mehr als vierzig Sprachen übersetzt und verkauften sich weltweit millionenfach. Er verfasste zahlreiche Theaterstücke, die zu den meistgespielten im deutschsprachigen Raum gehören. Mit seinem Roman ›Die spürst du nicht‹ (2023) stand er wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerl

Zusammenfassung

Eduard Brünhofer, ehemals gefeierter Autor von Liebesromanen, sitzt im Zug von Wien nach München. Nicht unbedingt in der Absicht, sich mit der Frau frühen mittleren Alters im Abteil zu unterhalten. Schon gar nicht in der Absicht, mit ihr über seine Bücher zu sinnieren. Erst recht nicht in der Absicht, über seine Ehejahre mit Gina zu reflektieren. Aber Therapeutin Catrin Meyr, die Langzeitbeziehungen absurd findet, ist unerbittlich. Sie will mit ihm über die Liebe reden. Dabei gerät der Schriftsteller gehörig in Zugzwang.

»Was befähigt einen Autor, über die Liebe zu schreiben?«, fragt sie.
»Ihre Frage ist klüger als jede Antwort darauf«, erwidere ich.
»Danke. Probieren Sie es trotzdem.«

»Einer der zauberhaftesten und klügsten Liebesdialoge der Gegenwartsliteratur«
DER SPIEGEL über ›Gut gegen Nordwind‹

Zusatztext

»So einfach, so schön!«
Claudio Armbruster, ZDF HEUTE JOURNAL

»In gewohnt temporeichen, süffisanten und schlagfertigen Dialogen dringen die zwei Fremden, […] ein hübsches Stück weit in die Psychologie von Beziehungsmustern.«
Bernhard Blöchl, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

»[Daniel Glattauer] treibt seine Stärken wieder einmal zur Perfektion: fabelhafte Dialoge, treffsichere Pointen, eine gut konstruierte Handlung, Figuren, die sich selbst nicht immer zu ernst nehmen.«
Herbert Schorn, OBERÖSTERREICHISCHE NACHRICHTEN

»Humor, Dialog und inneren Monolog kann Glattauer wie kein Zweiter.«
Marc Reichwein, WELT AM SONNTAG

»Glattauer erzählt […] gewohnt leichtfüßig und mitreißend.«
Franziska Trost, KRONEN ZEITUNG

»Dass Glattauers Roman eine Alltagssituation in beste Unterhaltung verwandelt, liegt an seinem Talent für Dialoge, bei denen jede Pointe sitzt.«
Thorsten Keller, BERLINER MORGENPOST

»Daniel Glattauer […] [schreibt] auf sagenhaft gewitzte Weise […], indem er diese virtuose literarische Absage an den Liebesroman zum dialogischen Kammerspiel macht.«
Thomas André, HAMBURGER ABENDBLATT

»In und zwischen den Zeilen: Witz, Wärme und Verstand.«
Katja Kraft, MÜNCHNER MERKUR

»Glattauers Humor beruht auf dem Vorsatz, Wahnsinn und Absurdität der Normalität leise kichernd zu enthüllen.«
Wolfgang Paterno, PROFIL

»›In einem Zug‹ ist ein amüsantes und kluges Buch und eine Liebeserklärung an die stille, alltägliche Form der Liebe.«
Doris Kraus, DIE PRESSE

»Eine perfekte Lektüre für lange Bahnfahrten, um Ärgernisse wie Verspätungen, nicht verfügbare Speisewagen oder penetrant dozierende Sitznachbarn mit heiterer Miene zu überstehen.«
Franziska Wolffheim, TAGESSPIEGEL

»[Eine] bissige Satire auf den aktuellen Literaturbetrieb«
Martin Grabner, KURIER

»Ein Meister des Dialogs«
Barbara Gärtner, DONNA

»Die Theateradaption sollte nicht lange auf sich warten lassen.«
Judith von Sternburg, FRANKFURTER RUNDSCHAU

»[M]an würde Eduard und Catrin gern noch einige Bahnkilometer begleiten.«
Peter Mohr, FRÄNKISCHE NACHRICHTEN

»Balsam fürs Herz«
Corinne Orlowski, RBB RADIO 3

»Gelesen von Christian Berkel, zieht das Hörbuch den Hörer mitten hinein in die komplexe Gedankenwelt von Eduard Brünhofer, dessen analytischer Blick die Begegnungen auf der Zugfahrt scharfsinnig und humorvoll beleuchtet.«
Christian Batzlen, SWR LESENSWERT

Bericht

»So einfach, so schön!« Claudio Armbruster, ZDF HEUTE JOURNAL »In gewohnt temporeichen, süffisanten und schlagfertigen Dialogen dringen die zwei Fremden, [...] ein hübsches Stück weit in die Psychologie von Beziehungsmustern.« Bernhard Blöchl, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG »[Daniel Glattauer] treibt seine Stärken wieder einmal zur Perfektion: fabelhafte Dialoge, treffsichere Pointen, eine gut konstruierte Handlung, Figuren, die sich selbst nicht immer zu ernst nehmen.« Herbert Schorn, OBERÖSTERREICHISCHE NACHRICHTEN »Humor, Dialog und inneren Monolog kann Glattauer wie kein Zweiter.« Marc Reichwein, WELT AM SONNTAG »Glattauer erzählt [...] gewohnt leichtfüßig und mitreißend.« Franziska Trost, KRONEN ZEITUNG »Dass Glattauers Roman eine Alltagssituation in beste Unterhaltung verwandelt, liegt an seinem Talent für Dialoge, bei denen jede Pointe sitzt.« Thorsten Keller, BERLINER MORGENPOST »Daniel Glattauer [...] [schreibt] auf sagenhaft gewitzte Weise [...], indem er diese virtuose literarische Absage an den Liebesroman zum dialogischen Kammerspiel macht.« Thomas André, HAMBURGER ABENDBLATT »In und zwischen den Zeilen: Witz, Wärme und Verstand.« Katja Kraft, MÜNCHNER MERKUR »Glattauers Humor beruht auf dem Vorsatz, Wahnsinn und Absurdität der Normalität leise kichernd zu enthüllen.« Wolfgang Paterno, PROFIL »'In einem Zug' ist ein amüsantes und kluges Buch und eine Liebeserklärung an die stille, alltägliche Form der Liebe.« Doris Kraus, DIE PRESSE »Eine perfekte Lektüre für lange Bahnfahrten, um Ärgernisse wie Verspätungen, nicht verfügbare Speisewagen oder penetrant dozierende Sitznachbarn mit heiterer Miene zu überstehen.« Franziska Wolffheim, TAGESSPIEGEL »[Eine] bissige Satire auf den aktuellen Literaturbetrieb« Martin Grabner, KURIER »Ein Meister des Dialogs« Barbara Gärtner, DONNA »Die Theateradaption sollte nicht lange auf sich warten lassen.« Judith von Sternburg, FRANKFURTER RUNDSCHAU »[M]an würde Eduard und Catrin gern noch einige Bahnkilometer begleiten.« Peter Mohr, FRÄNKISCHE NACHRICHTEN »Balsam fürs Herz« Corinne Orlowski, RBB RADIO 3 »Gelesen von Christian Berkel, zieht das Hörbuch den Hörer mitten hinein in die komplexe Gedankenwelt von Eduard Brünhofer, dessen analytischer Blick die Begegnungen auf der Zugfahrt scharfsinnig und humorvoll beleuchtet.« Christian Batzlen, SWR LESENSWERT

Produktdetails

Autoren Glattauer Daniel
Verlag DuMont Buchverlag
 
Sprache Deutsch
Produktform Fester Einband
Erschienen 13.01.2025
 
EAN 9783755800408
ISBN 978-3-7558-0040-8
Seiten 208
Abmessung 140 mm x 20 mm x 210 mm
Gewicht 370 g
Illustration Gebunden,
Themen Belletristik > Erzählende Literatur > Gegenwartsliteratur (ab 1945)

Beziehung, Wien, Ehe, Humor, Gespräch, München, Schreiben, entspannen, zum verschenken, Nostalgie, Schreibkrise, Zugfahren, Selbstironie, Gut gegen Nordwind, Langzeitbeziehung

Kundenrezensionen

  • Unentschlossen

    Am 24. Januar 2025 von L geschrieben.

    Daniel Glattauer ist mir bekannt für seinen sprachlich raffinierten und humorvollen Stil. Er präsentiert mit „In einem Zug“ eine Geschichte, die trotz ihrer vielversprechenden Ausgangslage nicht vollends überzeugen kann. Der Autor zeigt erneut sein Talent für kluge und oft urkomische Beobachtungen, die zum Nachdenken anregen. Zahlreiche Sätze und Gedankengänge sind meisterhaft formuliert und machen das Buch sprachlich zu einem Genuss.
    Die Handlung hingegen entfaltet sich eher zäh. Eduard Brünhofer, ein Autor von Liebesromanen, wird in einem Zugabteil mit der aufdringlichen Catrin Meyr konfrontiert, deren unermüdliche Fragen schnell anstrengend werden. Ihre Gesprächsführung wirkt zunehmend penetrant und sie ist für mich eine eher unsympathische Figur. Trotz der zentralen Themen Liebe und Beziehungen wird erstaunlich wenig darüber gesprochen – die Dialoge verlieren sich im Banalen.
    Die Stärke des Buches liegt in der Darstellung von Brünhofers Innenleben. Seine Gedanken geben tiefe Einblicke in seine Beziehung, seine Familie und persönliche Herausforderungen, während die Gespräche mit Catrin oft nur der Auslöser dafür sind. Die Enge des Zugabteils sorgt für eine kammerspielartige Atmosphäre.
    Die unerwartete Wendung am Ende bringt frischen Wind, kann die langatmigen Passagen zuvor für meinen Geschmack aber nicht vollständig wettmachen. Insgesamt bleibt „In einem Zug“ ein sprachlich brillantes, aber nicht durchgängig packendes Werk, das hinter meinen hohen Erwartungen zurückbleibt.

  • Kein ICE

    Am 18. Januar 2025 von Sophie H. geschrieben.

    Wie der Titel es schon andeutet, spielt die gesamte Handlung des Romans in einem Zug, und zwar auf der Stecke von Wien nach München. Der berühmte Liebesromanautor Eduard Brünhofer sitzt in einem Abteil auf dem Weg nach München, wo er ein Gespräch mit seinem Verlag hat. Das Gespräch leigt ihm schwer auf der Seele, weil er demnächst einen Roman abgeben soll, dafür aber noch keine einzige Zeile geschrieben hat. Brünhofer leidet an einer fiesen Schreibblockade. In dem Abteil lernt er die Therapeutin Catrin Meyr kennen, die ihn in ein Gespräch verwickelt. Das Gespräch dreht sich um die Bücher Brünhofers und um sein Eheleben mit seiner Frau Gina. Brünhofer breitet sein gesamtes Leben vor Catrun Meyr aus, die beharrlich nachbohrt.
    Ich habe die Bücher „Gut gegen Nordwind“ und „Die spürst du nicht“ von Daniel Glattauer geliebt und verschlungen. Mit diesem neuen Werk hatte ich so meine Schwierigkeiten. Ich hatte das Gefühl, in einem Bummelzug zu sitzen, der überhaupt nicht in Fahrt kam. Mehrmals habe ich überlegt, einfach auszusteigen. Auch das Ende, das noch eine kleine, aber vorhersehbare Wende bringt, konnte mich nicht überzeugen. Mir war der Protagonist zu sehr von sich selbst überzeugt, mal davon abgesehen, dass er seinen Alkoholkonsum verherrlicht. Der Schreibstil ist eher dahinplätschernd und langweilig. Mich konnte das Buch leider nicht überzeugen.

  • Ein wortwitziger Liebesdialog

    Am 15. Januar 2025 von anonym geschrieben.

    Von Daniel Glattauer habe ich bereits eine Menge Bücher gelesen – „Die spürst du nicht“, „Die Liebe Geld“, „Der Weihnachtshund“, „Die Wunderübung“, „Ewig Dein“, „Geschenkt“, „Alle sieben Wellen“ und „Gut gegen Nordwind“. Alle haben mir gut gefallen, genauso wie sein hier besprochenes, neues Buch. Dieses ist am ehesten vergleichbar mit den beiden zuletzt genannten Email-Romanen. Diese bestehen komplett aus wechselseitigen Emails der Protagonisten, während die beiden Romanfiguren vorliegend – der ältere, schon lange nicht mehr durch Veröffentlichungen in Erscheinung getretene Liebesromanautor Eduard Brünhofer und die Therapeutin (neben anderen Berufen!) Catrin Meyr – ähnlich sarkastisch, ironisch und wortgewandt einen Dialog führen. Das Ganze während einer vier Stunden dauernden Bahnreise von Wien nach München. Vor allem Catrin, die selbst sehr zurückhaltend mit Auskünften zu sich ist, analysiert Eduard derart geschickt, dass er, der eigentlich nicht sehr redselig ist und gar nicht über die Liebe und sein privates Liebesleben sprechen will, nach und nach sehr viel von sich preisgibt, nicht ahnend, dass das Ganze geschickt eingefädelt ist. Diese überraschende Wendung erfährt die Geschichte auch erst sehr spät, was einen großen Reiz beim Lesen ausmacht. Sprachlich überzeugt das Buch durch den für Glattauer eigentümlichen trockenen Humor und Wortwitz. In bleibender Erinnerung wird mir insoweit eine sage und schreibe zwei Seiten umfassende Passage bleiben, in der die beiden Romanfiguren über die korrekte Rechtschreibung des Vor- und Nachnamens von Catrin sprechen.
    Das Buch ist absolut empfehlenswert!

  • Eine Geschichte wie eine flüchtige Zugbekanntschaft - unterhaltsam, aber nicht mehr

    Am 15. Januar 2025 von SimoneF geschrieben.

    Nach dem ernsten Roman „Die spürst Du nicht“ legt Glattauer nun mit „In einem Zug“ eine eher heitere, leichte Geschichte vor. Eduard Brünhofer, Autor von Liebesromanen, der seine erfolgreichsten Zeiten hinter sich hat, fährt mit dem Zug von Wien zu einem Geschäftstermin nach München. Im Abteil sitzt eine Frau mittleren Alters, Catrin Meyr, mit der sich im Laufe der Fahrt ein Gespräch über die Liebe und das Leben entwickelt.

    Der Roman beginnt vielversprechend, Brünhofers Beobachtungen sind amüsant, und die Ironie seiner Gedanken brachte mich oft zum Schmunzeln. Leider nutzt sich dieses Stilelement im Laufe des Romans ab, wird vorhersehbar, und die Dialoge zwischen Brünhofer und Meyr haben zwar durchaus spritzige Momente, sind inhaltlich aber doch zu oft belanglos und oberflächlich. Hinzu kommt, dass Catrin Meyr mit unerträglicher Penetranz immer intimere Fragen zu Brünhofers Liebesleben stellt, und damit nicht nur Brünhofer, sondern mit fortschreitender Geschichte auch zunehmend mir als Leserin auf die Nerven geht. Es ist schwer zu glauben, dass Brünhofer in der Realität hier nicht eine klare Grenze setzen und das Gespräch mit dieser doch wildfremden Zugbekanntschaft beenden würde.

    Meyr steht Langzeitbeziehungen ablehnend gegenüber und zieht Affären mit verheirateten Männern vor, während Brünhofer darauf verweist, seit vielen Jahren glücklich verheiratet zu sein. Das wiederum kann oder will Meyr nicht recht glauben. Die hier ausgetauschten Argumente zu dauerhafter Partnerschaft versus Freiheit lockerer Beziehungen ohne feste Absichten sind die Üblichen und bieten keine neuen Erkenntnisse.

    Fahrt nimmt das Buch erst gegen Ende auf und hat hier einige Überraschungen zu bieten, die ich natürlich nicht vorwegnehmen werde, die aber – trotz ihrer Konstruiertheit – für mich den Roman wieder etwas aufwerten.

    Insgesamt ist die Grundidee des Buches sehr vielversprechend, konnte mich aber in der Umsetzung nicht ganz überzeugen. Und so ist es für mich wie eine flüchtige Zugbekanntschaft – für ein paar Stunden ganz unterhaltsam, bleibt aber nicht länger im Gedächtnis.

  • Humorvoller und intelligenter Roman mit Tiefgang

    Am 14. Januar 2025 von Bücherfreundin geschrieben.

    Im Mittelpunkt des neuen Romans von Daniel Glattauer steht der Schriftsteller Eduard Brünhofer, der mit Liebesromanen bekannt geworden und dessen letztes Buch vor 13 Jahren erschienen ist. Er befindet sich auf einer Zugfahrt von Wien nach München, wo er einen Gesprächstermin mit seinem Verlag hat. Ihm schräg gegenüber sitzt eine Frau frühen mittleren Alters. Sie heißt Catrin Meyr, ist Physio- und Psychotherapeutin und verwickelt Eduard schon bald in ein Gespräch. Zunächst fragt sie ihn intensiv über seinen Beruf aus, worüber er wenig begeistert ist und sich wünscht, dass sie bald aussteigen möge. Doch sie hat das gleiche Ziel wie er und wird nicht müde, ihm weiter indiskrete Fragen zu stellen, inzwischen geht es um sein Privatleben.

    Mit dem für ihn typischen und unnachahmlichen Humor beschreibt der Autor die Gespräche der beiden Protagonisten während der vierstündigen Zugfahrt und lässt uns dabei tief in Eduards Gefühls- und Gedankenwelt blicken. Dieser lässt sich nur ungern ausfragen, doch nach dem Genuss der kleinen Rotweinflaschen im Zugbistro ist er geradezu euphorisch und erliegt Catrins Charme. Seine Zunge lockert sich, und er gibt immer mehr Details seines Privatlebens preis.

    Das Buch ist ganz wunderbar geschrieben, die Dialoge zwischen den gänzlich verschiedenen Protagonisten sind so klug und tiefgründig, dass mir das Lesen eine große Freude war. Es geht in den Unterhaltungen nicht nur um Eduards Beruf, das Leben, die Liebe und Familie, auch das Thema Alkohol bleibt ihm nicht erspart, während Catrin, die von Langzeitbeziehungen nichts hält, eher zögerlich von sich erzählt. Ich mochte den ein wenig schrulligen Ich-Erzähler Eduard, während mir Catrin mit ihrer indiskreten und dreisten Art immer unsympathischer wurde. 

    Daniel Glattauer beweist wieder einmal, wie wunderbar er Humor und Tiefgang miteinander verknüpfen kann. Es ist ihm meisterhaft gelungen, über Gespräche und persönliche Gedanken während einer langen Zugfahrt einen großartigen und unterhaltsamen Roman mit einem überraschenden Ende zu schreiben - absolute Leseempfehlung!

  • Ein Weglegen des Buches war schlichtweg unmöglich

    Am 10. Januar 2025 von Anno geschrieben.

    Ich bin erst spät und erst mit seinem Roman „die spürst du nicht“ auf Glattauer aufmerksam geworden. Und vieles was ich am oben genannten Werk liebe fand ich auch in „in einem Zug“ wieder, was dazu führte, dass ich es dem Titel entsprechend (wenn auch mit anderer Bedeutung) in einem Zug gelesen habe. Glattauers Schriftsprache, die Leser sofort vereinnahmt ist grandios, tiefgründig und voller Emotionen. Interessant an diesem neuesten Buch ist zudem, dass sehr lange über den Sinn und Zweck des Gespräches geschwiegen wurde. Ich reagierte darauf mit großer Neugier und Spannung, verfolgte die Konversation und suchte nach Hinweisen, lies mich aber auch mit großer Freude auf die Dialoge ein und war angenehm überrascht über den Ausgang. Auch wurde die Zugfahrt durch Brünhofers Gedanken und Anekdoten zu den einzelnen Bahnhöfen sehr real und präsent und erzeugten eine faszinierende Atmosphäre.
    Obwohl nur etwas über 200 Seiten umfassend, ein großartiges und ausdrucksstarkes Werk! Toll!

  • Reise durchs Außen, Reise ins Innen

    Am 10. Januar 2025 von jana_f.s. geschrieben.

    Daniel Glattauers neues Buch „In einem Zug“ umfasst etwa 200 Seiten und erscheint im Januar 2025 im Verlag DuMont. Das ästhetisch ansprechend illustrierte Cover zeigt den Protagonisten, der im Zug sitzt und nachdenklich aus dem Fenster schaut, was das Setting des Romans in schöner Weise abbildet:

    In diesem Roman nimmt uns Glattauer mit auf eine Reise, die im Zug von Wien nach München beginnt. Der Protagonist Eduard Brünhofer, ein erfolgreicher Autor von Liebesromanen, sieht sich mit einer kreativen Blockade und einer bevorstehenden, unangenehmen Begegnung in Müchen konfrontiert. Während der Zugfahrt trifft er auf die unkonventionelle Catrin Meyr, die ihm schräg gegenüber sitzt und ihn mit ihren direkten Fragen und ihrer kritischen Sicht auf Langzeitbeziehungen in eine unerwartete Auseinandersetzung über die Liebe hineinmanövriert.

    Glattauer gelingt es, die Dialoge zwischen Eduard und Catrin mit einer Leichtigkeit und Witz zu gestalten. Die Gespräche der beiden sind dabei nicht nur unterhaltsam, sondern auch tiefgründig und regen zum Nachdenken an. Eduards anfängliche Abneigung gegenüber seiner Mitreisenden wandelt sich schnell in eine spannende Diskussion über die Herausforderungen und Freuden von Beziehungen.

    „In einem Zug“ ist mehr als nur eine Zugfahrt und eine Reise durch die physische Welt - es ist eine Reise in die Gedankenwelt der Protagonisten, die die Komplexität der Liebe und die Fragen, die sie aufwirft, in den Fokus nimmt. Mit seinem scharfen Blick für zwischenmenschliche Beziehungen und seiner gelungenen Dialogtechnik schafft der Autor ein äußerst gelungenes Werk!

  • Gespräch unter Fremden

    Am 10. Januar 2025 von Barbara Bayer geschrieben.

    Das Buch handelt von dem Gespräch zwischen dem älteren Eduard Brünhofer, Autor von Liebesromanen, und der früh mittelalten Catrin Meyr, Therapeutin, die gemeinsam unterwegs sind im Zug zwischen Wien und München. Catrin lockt den zurückhaltenden Eduard mit ihren Fragen geschickt so lange aus der Reserve, bis er private Dinge über seine Familie, sein Leben und seinen Beruf preis gibt.

    Man könnte meinen, dieses Gespräch über 4 Stunden gemeinsame Zugfahrt sei für ein Buch nicht interessant genug - doch weit gefehlt, wenn der Autor Daniel Glattauer heißt und seine sprachgewaltigen Dialoge zu Papier bringt. Der etwas verkautzte Eduard wird ganz gegen seine Gewohnheit zur Plaudertasche, er beobachtet, kommentiert und bewertet seine Mitreisende, seine Umgebung und sein Leben mit viel Humor und Ironie. Sein Gegenpart Catrin fasziniert ihn mit ihrem lächeln - oder besser in der Mehrzahl: ihren verschiedenen Arten zu lächeln, ihrer Neugier und ihrem Lebensentwurf, der so ganz anders ist als Eduards. Und so kommt es über Gespräche mit Themen, die Eduard nie Preis gegeben hätte, wenn sein Gegenüber nicht Catrin Meyr wäre. Er spricht über die Liebe, was ihm in sofern schwer fällt, als er ein Autor von Liebesromanen ist, der jedoch mit einer Schreibblockade zu kämpfen hat. Catrin zwingt ihn mit ihren direkten Fragen, sein Leben zu formulieren, sich über seine Liebe zu Frau und Tochter zu äußern, auch über Sex nachzudenken und sich seinem Lebensentwurf zu stellen.

    Und so vergehen die Stunden in einem Zug für die Protagonisten und die Leser*innen des Buches wie im Fluge. Man taucht ein in die Dialoge und erlebt trotz kaum vorhandener Handlung eine Art Sog, der einen dieses Buch kaum aus der Hand legen lässt. Dazu kommt ein interessanter Turn Glattauers, der einen am Ende schmunzelnd und sehr gut unterhalten zurück lässt.

    Eine Empfehlung für jeden, der Wert auf einen guten und besonderen Schreibstil legt.

  • zufällige Reisegefährten

    Am 10. Januar 2025 von carmen geschrieben.

    In seinem neuesten Roman entführt und Glattauer auf eine Reise im Zug von Wien nach München. Der Hauptprotagonist, der ebenso in der Ich-Perspektive erzählt und uns an seinen Gedanken und Gefühlen teilhaben lässt, begegnet auf dieser Reise einer jungen Dame, die ihn wegen einer verwechslung anspricht und dann in ein Gespräch verwickelt. Die junge Frau erzählt dem Hauptprotagonisten sehr persönliche Dinge und stellt auch sehr persönliche Fragen- wobei der Hauptprotagonist, ebenso wie Glattauer selbst Autor, anfangs darauf hofft, dass sich gar keine Konversation entwickelt.

    Das Thema- das Schreiben und die Liebe- über das die beiden sprechen, fand ich sehr interessant. Catrin ist zunächst sehr zögend mit Aussagen über sich selbst und im laufe der Geschichte erfährt man auch warum und vor allem gibt es auch noch spannende Wendungen, mit denen ich so nicht gerechnet hätte.

    Als großer Glattauer Fan musste ich das Buch einfach lesen! Ich fand bisher alle seine Romane, Kurzgeschichten und auch die Kolumnen sehr gelungen. Den Witz, der alle seine Texte begleitet finde ich ausgesprochen gelungen und auch dieses Buch hat mich nicht enttäuscht! Ich kann hier nru eine große Leseempfehlung aussprechen!!

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