Beschreibung
Produktdetails
Autoren | Nils Westerboer |
Verlag | Klett-Cotta |
Sprache | Deutsch |
Produktform | Taschenbuch |
Erschienen | 15.03.2025 |
EAN | 9783608987232 |
ISBN | 978-3-608-98723-2 |
Seiten | 496 |
Abmessung | 136 mm x 40 mm x 217 mm |
Gewicht | 600 g |
Themen |
Belletristik
> Science Fiction, Fantasy
Zukunft, Kinder, Weltraum, Universum, Planeten, Fantasyliteratur, Zukunft der Menschheit, Nervenkitzeln, Ethik und Umwelt |
Kundenrezensionen
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Beängstigendes Zukunftsszenario
Das Cover finde ich extrem passend zu diesem Buch, es gefällt mir sehr.
Der Klappentext des Romans "Lyneham" von Nils Westerboer hat mich sehr angesprochen, da ich mir schon des Öfteren das Szenario ausgemalt habe, was Plan B wäre, wenn unser wunderschöner Planet nicht mehr „funktioniert“. Eine extrem schreckliche Vorstellung, jetzt, nach dem Lesen von LYNEHAM noch mehr.
Aus diesem Grund begibt sich Henry Meadows mit Vater und Geschwistern an seinem 12. Geburtstag nach Perm, einem extraterrestrischen Ort. Die Mutter Mildred, eine Wissenschaftlerin sollte bereits vor Ort sein, um alles vorzubereiten. Als die Familie ankommt, ist die Mutter nicht zu finden und Perm nicht so, wie erwartet. Es ist ein kalter, düsterer Planet, nicht im Ansatz mit unserer Erde zu vergleichen.
In diesem SciFi-Roman wird mit der Spezies Menschen zu recht ziemlich schonungslos abgerechnet, dessen rücksichtloses Streben nach Geld und Macht auf Kosten unseres Planeten aufgezeigt. Gleichzeitig werden auch die brandaktuellen Themen wie der rasende Fortschritt der KI sowie wissenschaftliche neue Ansätze zum Thema Umweltschutz mit hinein gepackt.
Die Karte im Inneren des Covers sowie das Glossar (leider) am Ende des Buches waren hilfreich und unterstützend, ich kannte vorab nicht alle Begriffe.
Die Charaktere könnten etwas deutlicher und intensiver herausgearbeitet sein, ich hatte jedoch eine relativ gute Vorstellung der einzelnen Protagonisten.
Manche Passagen hätten für mich etwas kürzer ausfallen können. Die Schreibweise ist ausdrucksstark, manchmal hart; immer sehr anschaulich, lässt aber so manches offen.
Allein für die Message: „es ist noch nicht zu spät um unsere Erde zu retten“ gibt es von mir eine klare Leseempfehlung, für den meist packenden Inhalt; Erzählweise und Ausdruck 4 Sterne. Kein einfaches Thema, aber es lohnt sich!! Auf jeden Fall lässt mich das Buch sehr nachdenklich zurück. -
Faszinierende Geschichte über die Besiedlung eines fernen Planeten
An seinem zwölften Geburtstag landet Henry Meadows mit seinem Vater und seinen Geschwistern auf dem Mond Perm. Nachdem die Erde für Menschen unbewohnbar geworden war, sind sie gemeinsam mit vielen anderen zu dieser fremden Welt gereist, 12.000 Jahre lang schlafend in Stasis-Kapseln. Henrys Mutter sollte mit einem anderen Raumschiff nachkommen, doch die Geschwister können sie nirgendwo finden - allerdings häufen sich im Lauf der Zeit die Anzeichen, dass sie schon lange vor ihnen hier gewesen ist. Obwohl angedacht war, dass Perms Bedingungen bereits bei der Ankunft der Siedler an die menschlichen Bedürfnisse angepasst sein sollte, ist die Atmosphäre immer noch giftig und enthält zu wenig Sauerstoff. Dazu kommen ungeahnte Gefahren durch unsichtbare Tiere, die sich den Menschen gegenüber aggressiv verhalten, so dass die Neuankömmlinge gezwungen sind, in abgegrenzten Biomen zu leben - was hat Henrys Mutter also mit Ihrer Forschung in der fremden Welt erreicht?
"Lyneham" von Nils Westerboer ist eine fantasievoll geschriebenen Science-Fiction Geschichte, die mich von der ersten bis zur letzten Seite fasziniert und begeistert hat, obwohl das Genre weit außerhalb meines bevorzugten Leseschemas liegt. Sowohl die fremdartige Welt des Mondes Perm als auch die handelnden Figuren fand ich vielschichtig und umfassend beschrieben, so dass die Handlung beinahe wie ein Film vor meinem geistigen Auge abgelaufen ist.
Der Großteil des Geschehens ist aus der Perspektive des zwölfjährigen Henry dargestellt, zwischendurch gab es Kapitel, die seine Mutter Mildred und ihre Forschungen zeigen. Durch verbesserte Antriebstechnologie war deren Raumschiff bereits 10.800 Jahre vor ihrer Familie auf Perm angekommen und zunächst richtet sich all ihr Bestreben darauf, die feindliche Atmosphäre an das menschliche Leben anzupassen. Erst als Mildred erkennt, welche Ziele der Leiter des Unternehmens, dessen Technologie die Reise erst ermöglicht hatte, wirklich verfolgt, stellt sie sich dem moralischen Konflikt, den ihre Arbeit verursacht: Darf man für das eigene Überleben so stark in das System eines anderen Planeten eingreifen, dass alles ursprünglich hier heimische Leben dafür ausgelöscht wird?
Den Schreibstil habe ich als äußerst spannend empfunden, obwohl weder Henry noch Mildred zu großartigen Sympathieträgern taugen, war ich emotional in jeder einzelnen Leseminute an ihrer Seite. Mit dem vielschichtigen Ökosystem des Mondes Perm und der Vielzahl seiner für das menschliche Verständnis so fremdartigen Bewohner fordert der Autor jederzeit die volle Konzentration seiner Lesenden - was mit einer außergewöhnlichen Geistesreise belohnt wird, dieses einzigartige Lesevergnügen stellt für mich bisher das Highlight des Jahres 2025 dar. Für diesen im wahrsten Sinne des Wortes fantastischen Roman spreche ich daher eine begeisterte Leseempfehlung aus.
Fazit: Die fantastische Geschichte führt die Lesenden auf eine faszinierende Weltraum-Reise, die Spannung hat mich bis zum Ende hin gefesselt und begeistert. Dieses Lesehighlight empfehle ich gern weiter - auch an Leute, deren Lesepriorität nicht unbedingt im Science-Fiction Genre liegt. -
Ein tolles Sci-Fi Werk
Ein Cover, das eine tolle Atmosphäre ausstrahlt, in schönen Grüntönen gehalten und ein wenig bedrohlich wirkend durch den großen Planeten und die kleinen aussehenden Menschen, die auf dem handähnlichen Felsen stehen, wie ein Opfer für ihn.
Ich war sehr gespannt auf diesen Science-Fiction-Roman, da das Cover schon eine so starke Wirkung hatte, und ich wurde nicht enttäuscht.
Der Schreibstil ist angenehm und man taucht richtig in die fremde Welt ein, ohne dass es überladen oder unlogisch wirkt. Obwohl es nur ein Einzelband ist, wirkt es an keiner Stelle überhastet oder kurz angebunden, was öfters bei Einzelbänden der Fall ist. Die Handlung wurde gut durchdacht und auch das Wortbildung ist genau richtig. Auch die Karten vorne und hinten hinter der Klappbroschur von der Umgebung des Buches fand ich hilfreich und ein nettes Gimmick, dass ich fast übersehen hätte.
Insgesamt war das Buch ein wahres Highlight für mich und ich bin schon sehr auf Nils Westboers nächstes Buch gespannt und schaue mir auf jeden Fall seine bisherigen Werke noch einmal genauer an.
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Neustart
Ich bin eigentlich eher eine Leserin von Fantasy, egal ob Highfantasy oder Jugendfantasy, aber der Klappentext und auch die Leseprobe dieses Buches haben mich sofort neugierig gemacht und so habe ich mich auf das Science-Fiction-Abenteuer eingelassen und muss sagen, es war eine fantastische Lektüre - wenn mir das Wortspiel hier erlaubt ist.
Der Roman wird vorrangig aus der Sicht des zwölfjährigen Henry erzählt, abgewechselt wird diese Sichtweise von Kapiteln aus Sicht seiner Mutter, die mehr zum Verständnis der Hintergründe bieten, so dass man als Leser*in einen Wissenvorsprung erhält.
Das neue Leben auf Perm ist nicht so einfach und was die Warnung von Henrys Mutter war, das erfährt man nicht sofort, aber die Hypothesenbildung in meinem Kopf war vielseitig.
Der Roman hatte auch einige philosophische Anteile neben der guten Unterhaltung. Mir haben der Roman und auch der Schreibstil sehr gut gefallen, so dass ich nun bestimmt noch die anderen Werke des Autors lesen werde.
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