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Wut und Liebe

Deutsch · Fester Einband

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Beschreibung

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Noah ist ein Künstler Anfang dreißig. Das Gehalt seiner Freundin Camilla reicht knapp für sie beide. Camilla jedoch hat sich mehr vom Leben erhofft, weshalb sie sich von Noah trennt. Es ist eine Kopfentscheidung, doch wann, wenn nicht jetzt, soll sie ihre Zukunft in die Hand nehmen? Um seine verlorene Liebe zurückzugewinnen, ist Noah zu allem bereit. Als eine ältere Dame ihm die Chance bietet, zu einem Vermögen zu kommen, lässt er sich auf den zweifelhaften Deal mit ihr ein.

Über den Autor / die Autorin

Martin Suter wurde 1948 in Zürich geboren. Seine Romane (darunter Melody und Der letzte Weynfeldt) und die Business-Class-Geschichten sind auch international große Erfolge. Seit 2011 löst außerdem der Gentleman-Gauner Allmen in einer eigenen Krimiserie seine Fälle, derzeit liegen sieben Bände vor.
2022 feierte der Kinofilm von André Schäfer Alles über Martin Suter. Außer die Wahrheit am Locarno Film Festival Premiere. Seit einigen Jahren betreibt der Autor die Website martin-suter.com. Er lebt mit seiner Tochter in Zürich.

Zusatztext

»Wenn es überhaupt einen Schriftsteller gibt, dessen Feder man gern entsprungen wäre, dann ihn.«

Bericht

»Martin Suter gilt als Meister einer eleganten Feder, die so fein geschliffen ist, dass man die Stiche oft erst hinterher spürt.« Monika Willer / Westfalenpost Westfalenpost

Produktdetails

Autoren Martin Suter
Verlag Diogenes
 
Sprache Deutsch
Produktform Fester Einband
Erschienen 23.04.2025
 
EAN 9783257073331
ISBN 978-3-257-07333-1
Seiten 304
Abmessung 120 mm x 20 mm x 190 mm
Gewicht 324 g
Themen Belletristik > Erzählende Literatur > Gegenwartsliteratur (ab 1945)

Lüge, Rache, Schweizer Literatur, Schweiz, Künstler, Spannung, Herz, Geldsorgen, Verlust, Lebensfragen, Lebenslust, Liebesgeschichte, Kunstszene, komplizenschaft, Überarbeitung, Erste Hälfte 21. Jahrhundert (ca. 2000 bis ca. 2050), Partners in crime

Kundenrezensionen

  • Wenn Liebe nicht genug ist…

    Am 27. April 2025 von lesenlesen geschrieben.

    Reicht Liebe, um bei jemandem zu bleiben, obwohl man von einem besseren Leben träumt? Diese Frage stellt sich Camilla und kommt für sich zur Antwort „nein“. Sie verlässt den erfolglosen Künstler Max, weil sie nicht mehr dazu bereit ist, einen Job zu machen, den sie nicht liebt, um ihm zu ermöglichen, das zu tun, was er liebt. Max ist jedoch nicht bereit, Camilla aufzugeben.
    Das ist die Ausgangssituation von Suters Roman „Wut und Liebe“. Es geht sehr schnell zur Sache, ein Zusammentreffen von Max mit der wohlhabenden Witwe Betty, und schon nimmt die Geschichte Fahrt auf. Es geht hin und her, sowohl für Max und Camilla, die herausfinden müssen, was ihnen im Leben wichtig ist, als auch für Max und Betty, die entscheiden müssen, wie weit sie gehen würden, um das zu bekommen, was sie wollen.
    Die „Wut“ im Titel geht dabei hautsächlich von Betty aus, die Liebe von Max, der leidenschaftlich und obsessiv liebt. Ein wenig unrealistisch und übertrieben fand ich das trotzdem, was aus einer betrunkenen Idee zwischen zwei Fremden entsteht. Zumindest Max und Betty waren mir dabei jedoch sympathisch. Camilla weniger, die sich derweil einen reichen Freund anlacht, der ihr das erträumte Leben bieten kann. Und dann auch doch wieder nicht.
    Suter erzählt routiniert, das Buch liest sich locker weg, ohne zu seicht zu sein. Mir hat jedoch das Besondere gefehlt. Ich lese Suters Geschichten sehr gern und meist finden sich darin wirklich tolle Ideen und phantasievolle Einfälle. „Wut und Liebe“ ist dagegen meiner Ansicht nach etwas schablonenhaft erzählt, die Entwicklung vorhersehbar und stellenweise fast ein wenig kitschig. Es gibt zwar einen netten Twist am Ende, der jedoch auch nicht an die Wendungen in anderen Romanen von Suter herankommt und den ich auch wieder eher unrealistisch fand. Auch das Setting in der Welt der Finanzen und Kunst ist typisch, aber nicht ganz mein Fall.
    Für mich eine der schwächeren Suter-Geschichten. Es reicht jedoch noch für 4 Punkte, denn sein Handwerk beherrscht der Autor souverän und die Story war durchaus spannend und hat mich gut unterhalten.

  • Ein typischer Suter-Knall

    Am 26. April 2025 von L. geschrieben.

    „Wut und Liebe“ von Martin Suter hat mich auf eine leise, aber intensive Reise mitgenommen. Bei den ersten Seiten habe ich mich sofort daran erinnert, warum ich den Schreibstil von Suter so mag: schnörkellos, präzise, fast kühl – und genau darin liegt seine Stärke. Suter sagt nie zu viel, oft nur das Nötigste. Und genau das lässt so viel Raum für eigene Gedanken und Interpretationen.
    Die Figuren, allen voran Noah, bleiben eher schemenhaft – und doch konnte ich mich in seinen Emotionen oft wiederfinden. Jeder in seinen Dreißigern oder darüber hinaus kennt diese Phase zwischen Träumen, Entscheidungen und Verlusten. Camillas rationale Trennung, Noahs fast kindliche Hoffnung, das alles wieder rückgängig zu machen.
    Spannend? Ja, aber nicht auf klassische Weise. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, nicht wegen Action, sondern wegen der vielen Aha-Momente. Suter verwebt Fäden, deren Bedeutung sich oft erst spät offenbart – und genau das hat mich begeistert. Dazu kommen herrlich absurde Elemente, die die Geschichte gleichzeitig ins Unwirkliche kippen lassen.
    Für mich ist „Wut und Liebe“ ein typischer Suter: reduziert, raffiniert und mit einem Ende, das noch lange nachhallt.

  • Wut und Liebe als Antrieb zu Unmoralischem

    Am 23. April 2025 von anonym geschrieben.

    Dieses Buch wird auf dem Cover als Roman bezeichnet, und sein Titel lässt auf einen Liebesroman schließen. Beides trifft irgendwie zu, reicht aber noch nicht. Denn zugleich trägt die Geschichte Elemente eines Krimis in sich. Eigentlich beginnt alles harmlos. Der brotlose Künstler Noah wird von seiner ihn immer noch liebenden Freundin Camilla verlassen, weil sie ihrer beider Leben bestreiten muss, während sie von einem finanziell sorglosen Leben träumt. Noah will seine geliebte Freundin um jeden Preis zurückgewinnen, entweder mit seinem Durchbruch oder mit dem ihm von einer älteren Dame (Betty) ausgelobten hohen Geldbetrag, für den er „nur“ den von ihre so sehr gehassten Geschäftspartner ihres verstorbenen Mannes beseitigen muss. Ob er aus Liebe tatsächlich bis zum Äußersten geht, sollte jeder selbst lesen. Jedenfalls begegnet Noah auf seinem Weg vielen Personen aus dem Umfeld von Betty, ihrem Mann und aus dem eigenen, die so manche unverhoffte Wendung bringen. Am Ende kommt noch eine gehörige Portion Wut bei einer Dritten hinzu, die die Hintergründe der ganzen Geschichte aufdeckt.
    Alles ist so raffiniert konstruiert, dass das Lesen des Buchs sehr viel Freude bereitet. Die Wendungen in Bettys Vergangenheit sind faszinierend. Immer wieder Spirituosen und Mahlzeiten beim Namen zu benennen, scheint Suters Spezialität zu sein. Jedenfalls erinnere ich mich hieran auch in seinem Roman „Melody“ (erschienen 2023). M.E. ist es verzichtbar. Das Buchcover ist für den Diogenes-Verlag typisch und passt gut zu Nohas Art von Malerei, der gerne seine Freundin als Dauermotiv nimmt.
    Das Buch erhält von mir eine Leseempfehlung.

  • Abgründe, ohne zu beschweren

    Am 22. April 2025 von zebra geschrieben.

    „Wut und Liebe“ ist eine der Geschichten, mit denen man in Suters Kosmos einsteigen kann, weil es diesen für ihn so typischen Sog entfaltet. Gelingt es einem mit diesem Buch nicht, den zu empfinden, ist man kein „Suterer“.

    Die Geschichte beginnt damit, dass Camilla, Muse und Ernährerin, Noah mitteilt (ja, so lapidar ist es), dass sie ihres Lebens mit ihm überdrüssig ist: Sie liebe ihn, aber das Leben mit ihm könne so für sie nicht weitergehen, weshalb sie sich von ihm trenne. Noah kann das zwar nachvollziehen, liebt Camilla aber so, dass er seine Möglichkeiten abwägt: Er braucht Geld, wozu ihm nahezu jedes Mittel recht ist – und dieses Mittel scheint Betty Hasler ihm zu bieten, die eine Rechnung mit einem Unternehmensberater offen hat …

    Natürlich könnte man Suter vorwerfen, dass vielen seiner Geschichten im Kern eine ähnliche Idee innewohnt, hier ist es ein brotloser Künstler, der eine von Wut und Rachegelüsten verbitterte alte Frau ausnutzt – seine Freundin will sich einen Versorger, vielleicht sogar einen reichen Mann angeln, um nicht mehr ihrem öden Brotjob in der Buchhaltung nachgehen zu müssen: zwei Menschen, die Kopfentscheidungen treffen, mit denen sie nicht glücklich sind; ein Unternehmensberater, der Menschen ausbeutet bzw. letztlich ihren Tod zumindest billigend in Kauf nimmt; letztlich fühlt jeder sich (vom Leben oder anderen Personen) ungerecht behandelt, will etwas dagegen tun und verstrickt sich damit nur umso mehr in ein Drama. Ja, manches, wenn nicht vieles ist vielleicht klischeehaft, aber gut erzählt und tatsächlich sind diese Themen ja die, um die das Leben kreist: Liebe und wie weit man dafür gehen würde, letztlich ist das das treibende Motiv aller Figuren – nur zu unterschiedlichen „Dingen“. Man schaut den Figuren gebannt zu, wie sich das Machtgefüge zwischen ihnen verschiebt, sie sich selbst (und anderen) in die Tasche lügen, womit „Wut und Liebe“ ein wenig einem Kammerspiel gleicht, dessen Protagonistinnen zugleich Regisseure sind – zugleich aber fühlt es sich wegen der Wendungen ein wenig wie ein Krimi an. Suter erzählt mit schlafwandlerischer Sicherheit von Abgründen, ohne seine Hörer zu beschweren, mit Spitzen, die man oft erst beim Nachdenken über das Gehörte bemerkt. Damit hat er eine für sich ganz eigene Kunst geschaffen, die ihresgleichen sucht. Zwar liest Gert Heidenreich mit angenehmer Stimmlage und Vortragsart, allerdings geht sich für mich die Geschichte als Hörbuch etwas weniger aus, als das Buch, weil die von Suters Schreibweise getragene Eleganz beim gesprochenen Wort weniger hervortritt.

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