Beschreibung
Produktdetails
Autoren | Steffen Schroeder |
Verlag | Rowohlt Berlin |
Sprache | Deutsch |
Produktform | Fester Einband |
Erschienen | 11.03.2025 |
EAN | 9783737102049 |
ISBN | 978-3-7371-0204-9 |
Seiten | 304 |
Abmessung | 135 mm x 23 mm x 209 mm |
Gewicht | 357 g |
Themen |
Belletristik
> Erzählende Literatur
> Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Deutsche Literatur, Emanzipation, Wien, Gegenwartsliteratur, Berlin, Weimarer Republik, Bisexualität, Otto Dix, Magnus Hirschfeld, Marlene Dietrich, femme fatale, Metropolis, entspannen, Boheme, Klaus Mann, lesbische Liebe, Deutsche Literaturgeschichte, Zwanzigerjahre, Roaring Twenties, Fritz Lang, Biografie starke Frau, Anita Berber, Queerness, ca. 1920 bis ca. 1929, deutsche Tänzerin, Felix Berber, Planck oder Als das Licht seine Leichtigkeit verlor |
Kundenrezensionen
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Zu sachlich
Das Buch erzählt die Geschichte von Anita Berber. Sie war in den 1920er Jahren vor allem in Berlin und Wien ein berühmter, aber auch berüchtigter Star. Angefangen als Tänzerin war sie eine Zeitlang auch im Stummfilm tätig. Bekannt wurde sie vor allem durch ihre sehr speziellen Tanzvorführungen, bei denen sie teilweise nackt oder nur wenig verhüllt war. Auch in der damaligen relativ freien Zeit ein Skandal.
Mich konnte das Buch leider nicht überzeugen. Ohne Vorkenntnisse war es oft schwierig, die Personen um Anita Berber richtig zuordnen zu können. Ich kannte ihre Geschichte und daher fiel mir zumindest dieser Teil etwas leichter. Für mich allerdings schwieriger war, dass ich mich der Person auf emotionaler Ebene überhaupt nicht annähern konnte. Und das Buch wirkte oft wie ein Sachbuch und brachte die Gefühle nicht gut rüber Anita Berber war nach dem Buch für mich nur eine Person, die drogenabhängig war und sexuell ausschweifend. Sie passt in diese wilde Zeit, aber für mich ist sie keine Heldin. -
Mitreißende Geschichte über eine vergessene Ikone
In seinem neuen Roman "Der ewige Tanz" widmet sich Steffen Schroeder dem aufregenden und exzessiven Leben der in den 1920er-Jahren berühmten Tänzerin und Schauspielerin Anita Berber.
Im Sommer 1928 befindet sich die 29-jährige Anita im Berliner Bethanien-Krankenhaus. Sie leidet unter einer fortgeschrittenen Tuberkulose und wird von starken Schmerzen geplagt. Die junge Frau, die sich darüber bewusst ist, dass sie die Krankheit nicht überleben wird, blickt zurück auf ihr bewegtes, viel zu kurzes Leben.
Die kleine Anita wächst bei ihrer Großmutter Lu in Dresden auf, die ihr schon früh einschärft, sich niemals von einem Mann abhängig zu machen. Die Mutter des Mädchens singt und tanzt in einem Berliner Kabarett, der Vater, ein erfolgreicher Geigenvirtuose, hat die Familie wegen der Eifersucht seiner Frau verlassen und sucht keinen Kontakt zur Tochter. Anita beschließt früh, auch Tänzerin zu werden. Nachdem ihre Großmutter mit ihr nach Berlin gezogen ist, wo die beiden gemeinsam mit Anitas Mutter eine Wohnung beziehen, nimmt Anita Tanzstunden bei der ehemaligen Tänzerin Rita Sacchetto. Sie tanzt mit Hingabe und Leidenschaft, und schon bald hat sie ihren ersten Auftritt im Apollo-Theater. Es folgen Solotanzabende, mit 18 Jahren wird sie als Tänzerin für den Stummfilm entdeckt und bekommt eine Hauptrolle. Sie wird als neues Wunder der Tanzkunst gefeiert, mit ihren aufreizenden und akrobatischen Tänzen begeistert sie ihr Publikum. Doch ihr Erfolg währt nur wenige Jahre ...
Wir begleiten Anita Berber bis zu ihrem frühen Tod, erleben ihre Kindheit, Jugend, die Jahre ihres Ruhms und die Zeit danach. Das Verhältnis zur Mutter ist schwierig, da diese ihr den Erfolg neidet und ihr ihre Zuneigung entzieht. Die Großmutter bleibt lange ihre wichtigste Bezugsperson. Anita hat viele Verehrer, sie genießt den Erfolg, trinkt zu viel Alkohol und nimmt Kokain und Morphium. Sie heiratet dreimal, fühlt sich aber auch zu Frauen hingezogen. In der Modewelt setzt sie neue Akzente, als sie sich einen Smoking schneidern und ein Monokel anpassen lässt.
Die Geschichte ist in schöner Sprache erzählt und liest sich sehr flüssig, die Charaktere sind bildhaft skizziert. Der Zeitgeist ist ganz wunderbar eingefangen, und es war spannend, in die zwanziger Jahre einzutauchen. Wir erleben Anitas phänomenalen Aufstieg und ihren traurigen Abstieg, und wir lernen ihre Ehemänner kennen. Sie hatte Mut und Ehrgeiz, brach Tabus, sorgte für Skandale und führte ein selbstbestimmtes, aber auch selbstzerstörerisches Leben. Sehr interessant fand ich die Beschreibung der Umstände, die zu dem bekannten Gemälde führten, das Otto Dix von der Künstlerin anfertigte.
Ich habe das mitreißende Buch sehr gern gelesen - klare Leseempfehlung!
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Anita Berber
"Der ewige Tanz" von Autor Steffen Schroeders erzählt das Leben von Anita Berber, einer Tänzerin und Schauspielerin in den 1920er Jahren. Anita hatte ein kurzes, aber äußerst turbulentes Leben, auf welchem wir sie in diesem Buch begleiten.
Auch die Ausgangsbasis der damaligen Zeit ist spannend - eine Zeit im Umbruch: der erste Weltkrieg war gerade erst zu Ende, Deutschland leidet unter den Folgen, eine Weltwirtschaftskrise herrscht.
Anita behauptet sich in dieser Zeit - Kunst, Liebe und Drogen sind immer mitdabei.
Eine Erkrankung stellt ihr Leben dann aber auf dem Kopf.
Das Buch ist sehr mitreißend erzählt. Obwohl ich normalerweise nicht unbedingt Bücher über Tanz und Schauspiel lese, bzw mich mit diesen Bereichen näher befasse, habe ich das Buch und Anita sehr interessant gefunden. Der Schreibstil ist gut und turbulent.
Von mir gibt es eine Empfehlung.
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